Katastrophensuchhund
Katastrophensuchhunde - Teams (USAR K9 Unit) suchen Menschen unter Trümmern oder in schwierigen Einsatzgebieten.
Extremwetterlagen, Bebt die Erde, stürzen Felslawinen zu Tal, werden ganze Städte / Orte zerstört oder bringt eine Explosion ein Gebäude zum Einsturz, kommen die Such- und Rettungshunde von der BAG-RHV (USAR K9 Unit) zum Einsatz.
Die Hundenase ist auch heute noch das zuverlässigste Ortungsmittel, um menschliche Witterung auf großer Fläche und rasch in Schutt, Trümmern, unwegsamen Gelände aufzuspüren.
Unsere Teams werden nach Naturkatastrophen oder nach Explosionen angefordert. Für Auslandeinsätze, steht die USAR K9 Unit allen Anforderer als Unterstützungs- und Ergänzungseinheit zur Verfügung.
In Deutschland arbeiten wir eng mit den Einsatzverantwortlichen von Polizei oder Brand- und Katastrophenschutzbehörden zusammen.
Einsatz
Die BAG-RHV Katastrophensuchhunde (USAR K9 Unit) sind dazu ausgebildet, nach Naturkatastrophen / sonstige Schadenseinwirkung unter Trümmern oder Geröll verschüttete Menschen zu lokalisieren und mit Bellen und Verharren (leichten Scharrern) anzuzeigen. Sie arbeiten selbständig und ausdauernd und lassen sich nicht von ihrer Arbeit ablenken.
Weder von vielfältigen Gerüchen noch durch Lärm, Menschen oder Lebensmitteln.
Ausbildungskennzeichen / Leistungsanforderung
Die Verschüttenden suche nimmt in der nationalen Rettungshundearbeit nur einen kleinen Bruchteil ein und bezieht sich oftmals nur in den Versorgungsstufen 1 – 2*.
Ein Katastrophensuchhunde – Team (USAR K9 Unit) muss zwingend die Qualität nach DIN 13050 in der Versorgungsstufe 3 – 4* erfüllen.
*4 - stufigen Gefahrenabwehr
1. Versorgungsstufe nominierter alltäglicher Grundschutz
- RH - oder RHOT- Einheiten sind nicht unbedingt erforderlich
- Einfach Ortungsmaßnahmen der örtlichen Kräfte durch Sehen und Hören
2. Versorgungsstufe Standardisierter flächendeckender Grundschutz
- RH - oder RHOT- Einheiten mit RH 2 Kapazitäten
- oberflächiges Suchen und Orten nach Personen in lebensbedrohenden Zwangslagen
- Flächensuche und Vermisstensuche – die SAR-Aufgabe wird abschließend ausgeführt.
- Trümmersuche (Verschüttendensuche) Positionsbestimmung auf der Oberfläche durch die Anzeige eines Rettungshundes ist oft ungenau durch Luftströme und/oder seitlichen Versatz.
Diese Suchaufgabe kann ohne Ortungstechnik nicht abschließend ausgeführt werden!
3. Versorgungsstufe erhöhter Grundschutz für gefährdete Regionen und Einrichtungen
RHOT- Einheiten mit RH 2 / 3 Kapazitäten + Ortungstechnik
- Rettungshunde allein reichen nicht aus.
- erschwertes Suchen und Orten mit Rettungshunden und Technik nach Personen in lebensbedrohenden Zwangslagen
- Lokalisierung der Personen mittels Rettungshunde und Ortungstechnik muss grundsätzlich möglich sein.
4. Versorgungsstufe Sonderschutz mit Hilfe von Spezialkräften
RHOT- Einheiten mit RH 3 Kapazitäten, die in Löschzügen oder Verbänden die Such- und Ortungsmaßnahmen an mehreren Einsatzstellen durchführen können
- Rettungshundestaffeln alleine reichen nicht aus.
- erschwertes Suchen und Orten mit Rettungshunden und Ortungstechnik nach Personen in lebensbedrohenden Zwangslagen.
- Lokalisierung der Personen mittels Rettungshunde und Ortungstechnik muss grundsätzlich möglich sein.
Großkatastrophen in urbanen Gebieten mit einer hohen Bevölkerungsdichte und einfachen oder komplexen Gebäudestrukturen aus Beton oder Stahlbeton können sich heute in der ganzen Welt ereignen und erfordern daher den Einsatz von modern ausgerüsteten und gut ausgebildeten urbanen Such- und Rettungseinheiten (USAR / Urban Search and Rescue).
Der technologische Fortschritt hat die Fähigkeiten von Rettungskräften, eingeschlossene Opfer zu lokalisieren, zu retten / bergen und medizinisch zu versorgen, deutlich verbessert. Zahlreiche Länder haben Kapazitäten zur Opfersuche entwickelt und schicken im Bedarfsfall speziell ausgebildete USAR-Expertenteams zur Unterstützung in Katastrophenregionen mit großflächigen Zerstörungen urbaner Flächen.
Der Einsatz internationaler USAR-Teams hat sich bei zahlreichen Katastropheneinsätzen bewährt, allerdings offenbarte sich bei diesen Einsätzen, dass diese Rettungskräfte in ein Koordinierungssystem eingebunden werden müssen, um eine möglichst effektive und effiziente Nutzung der verfügbaren USAR-Ressourcen zu gewährleisten.
Alle USAR-Einheiten müssen unabhängig von ihrer Klassifizierung und ihrer operativen Verwendung die folgenden Disziplinen beherrschen:
- Management,
- Logistik,
- Suche von Opfern,
- Rettung/Bergung,
- medizinische Versorgung.
Die Mehrheit der Opfer, die bei einer Katastrophe unter Gebäudetrümmern verschüttet sind, werden von ortsansässigen Kräften gerettet werden. Dies geschieht kurz nach dem Ereignis und mit wenig Ausrüstung. Werden Menschen allerdings unter Strukturen aus Stahlbeton eingeschlossen, werden speziell ausgebildete Rettungskräfte sowie Spezialausrüstungen benötigt, um die Opfer zu lokalisieren, einen Zugang zu ihnen zu schaffen und sie dann zu retten.
Die Überlebenschancen einer verschütteten oder eingeschlossenen Person verringern sich mit der Zeit rapide. Daher ist es ausgesprochen wichtig, dass so schnell wie möglich den jeweiligen Einsatzorten die angemessenen Rettungsmittel zugewiesen werden. Das INSARAG-System zur externen Klassifizierung (IEC / INSARAG External Classification) soll sicherstellen, dass Hilfe stellende Länder Einheiten entsenden, deren Fähigkeiten und Ausrüstung auch dem Unterstützungsbedarf entsprechen. So wird sichergestellt, dass an den verschiedenen Einsatzorten schnellstmöglich geeignete Ressourcen genutzt werden können.
Unter Berücksichtigung der gelisteten operativen Fähigkeiten gewährleistet das USAR-Klassifizierungssystem, dass die USAR-Teams auf einer einheitlichen Kommunikationsstruktur basieren. Die eingesetzten Einheiten sind nun besser in der Lage, effektiver zusammenzuarbeiten, da sie die gleiche Grundstruktur haben, die gleichen Dinge verstehen und über eine standardisierte Qualifikation bezüglich der primären USAR-Einsatzaspekte verfügen. Daraus resultiert eine koordinierte und somit hoch wirksame multinationale Reaktion auf Großkatastrophen.
Die INSARAG-Standards sind in den INSARAG-Richtlinien enthalten, die erdbebengefährdeten Ländern eine Anleitung zum Aufbau von USAR-Reaktionskapazitäten sowie Checklisten für die Mindestanforderungen von USAR-Teams bieten, die für den Einsatz bei internationalen Einsätzen vorgesehen sind. Darüber hinaus definieren die INSARAG-Richtlinien Koordinations- und Kooperationsverfahren für internationale und nationale Einsatzkräfte bei Großschadensereignissen.
KLASSIFIZIERUNG
Die INASARAG-Klassifizierung für USAR-Such- und Rettungseinheiten umfasst 3 Ebenen:
1. Light USAR Teams: Leichte USAR-Einheiten besitzen die operative Fähigkeit, direkt nach dem Katastrophenereignis Such- und Rettungsarbeiten an der Oberfläche durchzuführen. Sie kommen hauptsächlich aus dem betroffenen Land oder aus Nachbarstaaten. Es wird nicht empfohlen, leichte Einheiten auf internationale Einsätze zu schicken.
2. Medium USAR Teams: Mittlere USAR-Einheiten besitzen die operative Fähigkeit, nach dem großflächigen Einsturz von Gebäudestrukturen mit technischen Hilfsmitteln Such- und Rettungsarbeiten durchzuführen. Für die Suche nach verschütteten Opfern sind diese Einheiten erforderlich.
Sie müssen spätestens 32 Stunden nach dem Eintritt des Ereignisses einsatzbereit und am Katastrophenort sein. Einheiten dieser Art müssen ausreichend Personal vorhalten, um an einem Einsatzort eine Intervention von 7 Tagen rund um die Uhr durchführen zu können.
3. Heavy USAR Teams: Schwere USAR-Einheiten besitzen die operative Fähigkeit, bei Katastrophen technisch aufwändige Such- und Rettungsoperationen durchzuführen. Für die Suche nach verschütteten Opfern, den Einsatz von Rettungshunden sowie den Einsatz von Spezialausrüstungen sind diese Einheiten erforderlich. Meist werden sie im Rahmen internationaler Hilfsmaßnahmen nach schweren Erdbeben in städtischen Ballungsräumen eingesetzt, wenn die erforderlichen Kapazitäten des betroffenen Landes erschöpft sind oder nicht zur Verfügung stehen. Die schweren USAR-Teams sind internationale Einheiten und müssen spätestens 48 Stunden nach dem Eintritt des Ereignisses einsatzbereit und am Katastrophenort sein. Einheiten dieser Art müssen ausreichend Personal vorhalten, um an zwei verschiedenen Einsatzorten eine Intervention von 10 Tagen rund um die Uhr durchführen zu können.
Nur USAR-Teams, welche die Anforderungen des Klassifizierungssystems für USAR-Einheiten erfüllen, werden in das USAR-Jahresverzeichnis der INSARAG aufgenommen.
Einzelheiten zu den für die Aufnahme von Einheiten erforderlichen Bedingungen sind in den Klassifizierungsrichtlinien der INSARAG aufgeführt.
Die Matrix für Katastrophensuchhunde - Teams im Sonderschutz mit Spezialkräften, als auch USAR K9 Units im Katastrophenschutz, ist die Harmonisierung internationaler Richtwerte (Standards), die sich aus den „INSARAG- Guidelines“ und dem Vorschlag der INSARAG Search Dog Working Group (Geneva - April 2007) ergeben. Der AK RHOT (DFV) wie auch die BAG-RHV ist der Auffassung, dass nationale und internationale Katastrophen geprägt sind vom gleichen Charakter, was die Notwendigkeit und Qualität der Einheiten zur Katastrophenschutz-Gefahrenabwehr betrifft. Der größte Erfahrungswert anhand praktischer Einsatzbeispiele gibt es im internationalen Bereich.
Grundform für Spezialeinheiten im Katastrophenschutz ist der Zug. In einem Katastrophenfall ist es von ausschlaggebender Bedeutung, dass eine USAR K9 Unit in einem Löschzug der Hilfeleistung integriert haben und autonome Gliederungen und Einsatzmethoden besitzen, die auch für die Regionen, in denen sich die Katastrophe ereignet hat, von entlastender Nützlichkeit sind. Viele Katastrophenschutzkonzepte der Länder beziehen sich bereits darauf. Je homogener und autonomer eine Katastrophenschutzeinheit für USAR- Tätigkeiten ist, desto höher der Wirkungsgrad und Einsatzwert.
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