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Kennametal Stellite

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Kennametal Stellite GmbH

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Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)
Gründung 1970
Sitz Koblenz
Leitung Michael Rünz
Mitarbeiterzahl ca. 370 (2012)
Umsatz 67 Mio. Euro (2008)
Branche Verschleißschutz
🌐Website www.kennametal.com/stellite

Die Kennametal Stellite Gruppe, ehemals Deloro Stellite, zu der auch die Kennametal Stellite GmbH in Koblenz zählt, sowie die Kennametal Stellite Holding GmbH & Co. KG und die Kennametal Stellite Hettiger GmbH in Koblenz zählen, ist ein Hersteller von verschleißfesten Produkten und Anbieter von Lösungen rund um den Verschleißschutz. Insbesondere werden Komponenten aus Nickel- oder Kobalt-Basislegierungen gefertigt (z. B. Stellite®), die durch verschiedene Gießverfahren hergestellt werden. Daneben können Bauteile auch durch thermische Verfahren oder durch Auftragschweißen beschichtet werden. Neben der eigenen Fertigung von verschleißbeständigen Komponenten werden auch Beschichtungswerkstoffe für den Verschleißschutz vertrieben. Hierzu zählen u. a. Schweißdrähte und -stäbe sowie Pulver auf Nickel-, Kobalt- und Eisenbasis. Die Legierungen eignen sich zum Schutz vor Verschleißursachen wie z. B. Erosion, Korrosion, Abrasion und Wärme.

Die Kennametal Stellite GmbH in Koblenz betreibt das größte und modernste Werk der internationales Kennametal Stellite Gruppe.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Erfinder[Bearbeiten]

Elwood Haynes

Die Geschichte von Kennametal Stellite begann im Jahre 1868 in Deloro, einem Goldabbaugebiet in Ontario/Kanada. Die Goldminen von M.J. O‘Brien brachten neben dem abgebauten Gold auch Kobalt in großer Reinheit hervor. Etwa zur selben Zeit ließ Elwood Haynes in Kokomo, Indiana/USA Hartlegierungen auf Kobaltbasis patentieren. Er gab seiner Entdeckung den Namen Stellite®, abgeleitet von „Stella“, dem lat. Wort für Stern. Die Lizenz zur Stellite- Produktion erhielt O’Briens Firma.[1]

Die Unternehmensentwicklung[Bearbeiten]

1917 gründeten Haynes und O‘Brien die Deloro Smelting and Refining Company Ltd., aus der sich später das Unternehmen Deloro Stellite entwickelte. Heute erinnert der Name Deloro (span. „del oro“ = aus Gold) an die Entstehunggeschichte der Stellite®.

Im Jahre 1919 wurde der erste europäische Firmensitz in Birmingham in Großbritannien eröffnet.[1]

1956 wurde das Werk in Belleville/ Kanada eröffnet. Einige Jahre später wurde der Sitz von Deloro in das 50 km entfernte Belleville gelegt.

1970 erfolgte die Gründung der Deloro Stellite GmbH, jetzt Kennametal Stellite GmbH, als Verkaufsniederlassung der Deloro Stellite Ltd. in Swindon/ England (jetzt: Kennametal Stellite). Zusätzlich wurde ein zweites Werk in Koblenz als Verkaufsniederlassung für den deutschen Markt gegründet.

1972-1974 begann der Aufbau einer eigenständigen Produktion in Koblenz mit zunächst 10 Beschäftigte. Das Werk Koblenz ist für den Verkauf der Produkte in sieben europäische Länder und den Ostblock zuständig.

1980 Verkauf der Deloro Stellite Firmengruppe an die Cabot Corporation in Boston. Die Deloro Stellite GmbH wird eigenständiges Werk in der „Cabot Wear Technology“- Gruppe.

1984 Umzug der Deloro Stellite GmbH auf ein größeres Firmengelände.

1998 Gründung einer Niederlassung für PTA-Schweißanlagen durch Zukauf eines Unternehmens aus diesem Bereich (jetzt: Hettiger Stellite GmbH)[2]

Anfang 2000 wird das Werk erneut erweitert und Deloro beschäftigt in Koblenz rund 400 Mitarbeiter.

2006 Deloro Stellite GmbH in Koblenz ist das größte Werk in der Deloro Stellite Gruppe. Gründung der Niederlassung Deloro Stellite Ural in Perm/ Russland und Gründung eines Joint Ventures in Indien.

2008 Mit der Gründung der Deloro Stellite S.r.l. in Bellusco, Italien und der Akquisition der Beschichtungsabteilung von John Crane baut Deloro Stellite den italienischen Markt aus.[2]

Datei:Deloro Stellite logo.svg
Historisches Logo

2012 Die Deloro Stellite Group wird an Kennametal Inc., Latrobe, Pa., USA (NYSE: KMT) verkauft und soll bis Mitte 2014[veraltet] in diese integriert werden.

Produkte und Service[Bearbeiten]

Komponentenfertigung und -bearbeitung[Bearbeiten]

Die Kennametal Stellite GmbH fertigt einbaufertige, verschleißbeständige Bauteile und Baugruppen nach Kundenwunsch mittels einer Vielzahl unterschiedlicher Fertigungsverfahren.

Beschichtete Komponenten[Bearbeiten]

Thermisches Beschichten oder Auftragsschweißen von Bauteilen, die nur an bestimmten Bereichen einem Verschleiß unterliegen.

Gegossene Komponenten[Bearbeiten]

Fertigung von Vollmaterialkomponenten aus Co-/Ni-/Fe-Basis- Werkstoffen (z.B. Stellite®) durch:

Zur Herstellung von Vollmaterialkomponenten dient daneben auch die Pulvermetallurgie und das Walzen von Komponenten.[3]

Beschichtungswerkstoffe[Bearbeiten]

Beschichtungswerkstoffe zur eigenen Verarbeitung werden in Form von Drähten, Stäben, Elektroden und Pulvern und in unterschiedlichen Durchmessern und Korngrößenverteilungen angeboten. Die Hauptlegierungsgruppen sind Ni-, Co- und Fe- Basislegierungen sowie karbidische Mischpulver.[4]

PTA-Beschichtungssysteme[Bearbeiten]

Auftragschweißanlagen[Bearbeiten]

Die Kennametal Stellite Hettiger GmbH ist ein Tochterunternehmen der Kennametal Stellite GmbH und entwickelt PTA-Beschichtungssysteme zum Plasmaschweißen und Plasma-Pulver-Auftragschweißen. Zum System gehören Brenner, Drehtische, Pulverförderer, Stromquellen, Steuerungen und Manipulationseinrichtungen. Die Anlagen werden mit einem Schweißstrom von 5A bis 350A betrieben. Es sind Auftragsleistungen von 0,1 bis 15 kg/h möglich. Eingesetzt werden diese Anlagen u.a. bei der Herstellung von Armaturen, Ventilen, Extruderschnecken, Separator- und Dekanter- Schrauben, in der Agrarindustrie für Pflug- oder Mähdrescherteile, im Bergbau für großflächige Beschichtung sowie bei der Konstruktion von Kraftwerken und in der Zementindustrie [5]

Industriebereiche[Bearbeiten]

Neben Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau, in der (Petro-)Chemie, Glasindustrie und der Automobilindustrie dienen Kobalt-, Nickel- und Eisenbasislegierungen, Superlegierungen und hochlegierte Stähle dem Hitze-, Korrosions- und Verschleißbeständigkeit im Kraftwerksbau. Bauteile können bis zu einem Bauteilgewicht von 10 t gefertigt werden.[6]

Kennametal Stellite-Legierungen können aufgrund der Unbedenklichkeitserklärung der FDA auch in der Nahrungsmittelbranche angewandt werden.[7]

Zur Öl- und Gasgewinnung werden Bohrköpfe, Bohrspitzen, Stabilisatoren, Bauteile für MWD und LWD Ausrüstung gefertigt.[8]

Im Armaturenbau werden etwa die Verschleißteile von Absperrventilen, Drosselklappen, Absperrschiebern und Reglerventilen in Umgebungen mit hohen Temperaturen vor Abrasion, Korrosion und Erosion geschützt.[9]

Standorte[Bearbeiten]

  • Kanada
  • England
  • Deutschland
  • USA
  • Frankreich
  • Italien
  • Russland
  • Indien
  • China
  • Japan[10]

Literatur[Bearbeiten]

  • Ralph D. Gray: „Alloys and Automobiles – The Life of Elwood Haynes“ Indiana Historical Society, Indianapolis 1979.
  • Ralph D. Gray: ”Stellite® – A History of the Haynes Stellite Company 1912-1972” High Technology Materials Division Cabot Corporation, Kokoma (Indiana) 1974, 1981.
  • M. Riddihough: “Hardfacing by Welding”, Deloro Stellite (UK) Ltd., 1975.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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