Kerstin Gerhardt

Kerstin Gerhardt (* 15. April 1963 in Aachen) ist eine deutsche Pferdewirtin und Sachbuchautorin.

Leben[Bearbeiten]

Als eine der letzten Schülerinnen von Werner Schönwald führt Gerhardt seit mehr als 40 Jahren die Tradition der klassischen Reitlehre fort. Im Jahr 1990 erreichte sie dadurch Aufmerksamkeit, als sie den deutschen Springreiter Paul Schockemöhle wegen Barrens anzeigte. Die Anzeige führte letztendlich zu einer Änderung der Richtlinien im Turniersport.

Im Jahr 2021 war sie erneut als Anwältin der Pferde aktiv. Nach dem Desaster bei den Olympischen Spielen 2020 hinsichtlich der deutschen Fünfkampf-Athletin Annika Schleu und des Pferdes SaintBoy startete sie die Petition „Moderner Fünfkampf ohne Reiten“ und sammelte mit ihr innerhalb kürzester Zeit fast 200.000 Unterschriften.

Als Ausbilderin bis einschließlich Grand Prix und Expertin für Handarbeit ist sie in Niedersachsen ansässig, hält Seminare ab und unterrichtet Reitschüler aus der ganzen Welt online.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Das gültige, aber nicht endgültige Bereiterhandbuch, Asmussen Verlag, 2003, ISBN 978-3-935985-14-7
135 Mythen der Reitlehre, Olms Verlag, 2020, ISBN 978-3-487-08616-3, Co-Autorin, fachliche Beratung
Artikel über Kerstin Gerhardt zur Anzeige gegen Paul Schockemöhle: "Es muss endlich Schluß sein mit der Lügerei", Hamburger Abendblatt, Nr. 6., S. 27, 8. Januar 1992
Artikel über Kerstin Gerhardt "Stolbergerin hält Reitern den Spiegel der Wahrheit vor", AZ Stolberg Nr. 86, 13. April 2002
Beteiligung als Reitsport-Expertin in der dreiteiligen Dokumentation "Totilas - das Millionengeschäft mit dem Jahrhundertpferd", Erstausstrahlung 14.12.2021, RTL+ Weblink: https://www.tvnow.de/serien/totilas-das-millionen-geschaeft-mit-dem-jahrhundertpferd-20247