Lindy Hop Sensual

Lindy Hop Sensual ist eine besondere Stilform des Tanzes Lindy Hop .

Stilelemente[Bearbeiten]

Neben körperbetonten Elementen und Einflüssen der Tänze aus dem südamerikanischen Raum, prägen weiche Formen und Kontraste diesen Tanz.

Einflüsse des Jazz[Bearbeiten]

Den Lindy Hop Stil charakterisiert in der Tradition seiner Vorgänger eine große Variationsbreite und Musikalität, gleich dem Motto "Keep to the Rhythm and You'll Keep to Life^[1]". Als Mitglied der Swing-Tanz-Familie ist diese Tanzform im Jazz verwurzelt. Wie auch der Lindy Hop an sich, kombiniert auch dieser Stil Elemente des Paar- und des Solo-Tanzens, obgleich dem Partnertanz beim Sensual eine besondere Bedeutung beigemessen wird. So finden zum einen die Bewegungen und Improvisationen der Afro-Amerikanischen Tänze Anwendung mit der formalen Eight-Count-Struktur der europäischen Paartänze Anwendung. Bedeutsame westafrikanische Merkmale sind etwa Polyrythmen, das Prinzip von Call and Response, die Kommunikation zwischen Musikern und Tänzern sowie eine fehlende Trennung zwischen Performer und Zuschauer, zudem die Individualität innerhalb einer Gruppe sowie eine starke Geerdetheit während des Tanzens^[2].

Einflüsse aus dem südamerikanischen Raum[Bearbeiten]

Im Lindy Hop Sensual werden darüber hinaus auch die südamerikanischen Claven durch Körperbetonung mit eingebracht. Der Tanz erhält so seine prägnante Sinnlichkeit, die durch insbesondere durch „Bodywaves“ und „Body- und Headrolls“ in ihrer spezifischen Anwendung eine zum Ausdruck kommt. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass unter anderem auch die Stilform des Bachata Sensual durch Lindy Hop Sensual maßgeblich inspiriert wurde.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Der Lindy Hop ist ein (afro)amerikanischer Tanz, der seinen Ursprung in Harlem, New York City, im Jahre 1928 hatte und sich seitdem vielseitig entwickelt hat. Neben verschiedensten weiteren Swing-Tänzen entstand Ende des 20. Jahrhunderts auch die Swingtanz-Stilform Sensual Lindy Hop. Im Rahmen der neuen Achtsamkeitsbewegung Ende der 2010er Jahre gewann der Tanz durch seine schlichte Komplexität an neuer Bedeutung.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

↑ Jacqui Malone: Steppin' on the Blues. 1. Auflage. University of Illinois Press, Urbana and Chicago 1996, ISBN 0-252-06508-5, S. 23.
↑ Lindsay Guarino: Where's the Jazz? A Multilayered Approach for Viewing and Discussing Jazz Dance. In: Lindsay Guarino, Carlos Jones, Wendy Oliver (Hrsg.): Rooted Jazz Dance. 1. Auflage. University Press of Florida, Gainesville, Florida 2022, ISBN 978-0-8130-6911-1, S. 105.