Lothar Götz
Lothar Götz (* 11. Juli 1925 in Karlsruhe) ist ein deutscher Architekt, Baumanager und Hochschullehrer.
Leben[Bearbeiten]
Lothar Götz wurde geboren als Sohn des Diplomingenieurs Karl Götz und dessen Frau Leonie, geborene Heiser.
Götz legte 1943 das Notabitur am Goethe-Realgymnasium Karlsruhe ab. Nach der Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft erlangte er 1946 an der Universität Kiel das Abitur für Kriegsteilnehmer, woraufhin er das Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe aufnahm.[1] 1950 schloss Götz das Studium mit Auszeichnung bei Otto Ernst Schweizer ab. In den Jahren 1950 bis 1953 arbeitete Lothar Götz als Leiter der Bauabteilung für Südwestdeutschland der BP Benzin und Petroleum AG.
1953 wurde er an der Universität Karlsruhe wissenschaftlicher Assistent bei Egon Eiermann, eine Tätigkeit, die er bis 1961 ausübte. 1963 wurde Götz zum Direktor des Instituts für Baustofflehre, Bauphysik, Technischer Ausbau und Entwerfen an der Fakultät für Architektur der Universität Stuttgart berufen. Diese Funktion übte er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1993 aus. Zudem war Götz von 1965 bis 1993 Mitglied des Kuratoriums des Instituts für Bauphysik der Fraunhofer Gesellschaft. 1966 bis 1970 war er Erster Vorsitzender des Werkbundes Baden-Württemberg sowie von 1970 bis 1988 Mitglied des Forschungsrates beim Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Von 1981 bis 1983 war Götz Dekan der Fakultät für Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart.[2] Von 1997 bis 2002 stand er als Erster Vorsitzender der Egon-Eiermann-Gesellschaft vor.
Bis 1999 betrieb Götz ein 1967 gegründetes eigenes Architekturbüro, in den Jahren 1970 bis 1991 in Partnerschaft mit Klaus Unruh und von 1991 bis 1999 mit Mario Hägele.
Privates[Bearbeiten]
Mit seiner Frau bekam er sieben Kinder.[1] Seine Tochter ist die Biologin Magdalena Götz.
Bauwerke (Auswahl)[Bearbeiten]
- 1951: Tankstelle der Firma Opel-Fahr, Fulda
- 1956–57: Fleischer Einkaufs- und Verkaufsgenossenschaft, Heidelberg
- 1959–61: Schwestern- und Personalgebäude I der Universität Heidelberg
- 1961: Wohnhaus Ammann in der Turnerstraße 114 d, Heidelberg
- 1964–66: Innenausbau der Schlosskirche Bruchsal
- 1967–68: Kindergarten und Gemeindehaus der Pfarrei St. Bartholomäus, Wieblingen
- 1965–72: Pfarrzentrum St. Paul, Boxberg
- 1965–67: Schwestern- und Personalgebäude II der Universität Heidelberg
- 1972–74: Schwestern- und Personalgebäude III der Universität Heidelberg
- 1977: Ortszentrum bestehend aus Rathaus, Dienstleistungszentrum mit Geschäften und Wohnungen, Illingen
- 1978–82: Rathaus, Östringen
- 1980–82: Einkaufszentrum 'IPFTREFF', Bopfingen
- 1980–82: Feuerwehrgerätehaus, Illingen
- 1986–94: Wasser- und Schifffahrtsamt, Wasserschutzpolizei, Heidelberg
- 2001–03: Umbau und Sanierung des Rathauses, Edingen-Neckarhausen
- 2004: Neckarterrasse, Edingen
Literatur[Bearbeiten]
- Nicola Buhl: Götz, Lothar (1925). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 57, Saur, München u. a. 2008, ISBN 978-3-598-22797-4, S. 113.
Weblinks[Bearbeiten]
- Literatur von und über Lothar Götz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lothar Götz (geb. 1925) im Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai), Karlsruher Institut für Technologie
- Website von Lothar Götz
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Götz, Lothar. In: Wer ist Wer?: Das deutsche Who’s Who. Band 15, Arani, 1967, S. 569.
- ↑ Pressemitteilung der Universität Stuttgart vom 8. Januar 2006
Personendaten | |
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NAME | Götz, Lothar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt, Baumanager und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 11. Juli 1925 |
GEBURTSORT | Karlsruhe |
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