Lotte Pottel
Henriette Anna Margarethe Charlotte „Lotte“ Pottel[1] (* 27. Juni 1901 in Halle (Saale); † 21. Februar 1994 in Essen), nach ihrer Heirat Lotte Eschner, war eine deutsche Typografin und Grafikdesignerin. Sie ist bekannt für ihre Drucksachengestaltung im Stil der Neuen Typographie und eine ihrer wenigen namentlich bekannten weiblichen Vertreterinnen.
Biografie[Bearbeiten]
Lotte Pottel wurde als Tochter von Margarethe Laise Anna Pottel, geborene Wintzer, und Karl Ewald Eduard Daniel Pottel in Halle (Saale) geboren.[1] Sie studierte von 1920 bis 1926 an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle und war Schülerin in der Fachklasse des Fotografen Hans Finsler,[2] eines der bedeutendsten Vertreter der Neuen Sehens. Sie arbeitete unter anderem gemeinsam mit Finsler an Drucksachen, z. B. für den Halleschen Wirtschafts- und Verkehrsverband.[3] Nach 1926 wurde sie künstlerische Beraterin der Firma Most in Halle, eines Schokoladenfabrikanten, für welchen sie die visuelle Kommunikation im Stil der Neuen Typographie verantwortete.[4] Sie schuf gemeinsam mit Hans Finsler eine Reihe von Fotografien von Arbeitsabläufen in der Fabrik für eine Jubiläumsbroschüre der Firma.[5] Sie gab ihre Berufstätigkeit 1932 aufgrund ihrer Heirat auf.[2]
Arbeiten (Auswahl)[Bearbeiten]
- ohne Jahr: Ich bin der Most-Mann, Werbeanzeige[6]
- 1920er Jahre: mit Hans Finslar: Werbung für Most Schokolade[7]
- 1920er Jahre: Zwei Werbepostkarten und eine Einladungskarte[8]
- 1929: mit Hans Finslar (Fotos): Wie Kakao und Schokolade entsteht[9]
- 1930: Prospekt mit Arbeiten der Burg Giebichenstein[10]
- 1930: mit Hans Finslar (Fotos): Wo in Halle? Halle ist schön., Führer durch Halle[11][12]
- 1931: mit Gerda Leo (Fotos): Faltblatt der Hallenser Firma »Pottel & Broskowski«[13]
Weblinks[Bearbeiten]
- Literatur von und über Lotte Pottel in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweis[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Geburtsregister 1874–1903 Halle (Saale), Stadtarchiv Halle, abgerufen am 30. Mai 2022.
- ↑ 2,0 2,1 Gerda Breuer, Julia Meer (Hrsg.): Women in Graphic Design : 1890 - 2012 = Frauen und Grafik-Design. Jovis, Berlin 2012, ISBN 978-3-86859-153-8, S. 440.
- ↑ Johannes Hage: Wo in Halle? : Halle ist schön. Hrsg.: Hallescher Wirtschafts- und Verkehrsverband. Karras & Koennecke, Halle 1930, DNB 580926974.
- ↑ Patrick Rössler: Neue Typografien. Bauhaus & mehr: 100 Jahre funktionales Grafikdesign in Deutschland. Beigeleitpublikation anlässlich der Ausstellungen "Neue Typografie - funktionales Grafikdesign der Zwischenkriegszeit" Universitätsbibliothek Erfurt, 3. November 2017 bis 19. Februar 2018 und "Das Bauhaus wirbt. Neue Typographie und funktionales Grafik-Design in der Weimarer Republik" Kunstforum Gotha, 1. März bis 12. Mai 2019. Wallstein, Göttingen 2018, ISBN 978-3-8353-3367-3, S. 119.
- ↑ Julia Brodauf: Von Bauhaus bis Fotoform am 15. September: Saisonstart in Schwarzweiß. In: kunstmarkt.com. 10. September 2001, abgerufen am 27. Mai 2022.
- ↑ printmag.com, Steven Heller: Where Typography Was Headed in Germany, 6. Februar 2020 (en), abgerufen am 29. Mai 2022.
- ↑ metmuseum.org, Advertisement for Most Chocolate, Inscribed in pencil on print, verso, CR: Foto Finsler 1927, ger. Lotte Pottel, abgerufen am 29. Mai 2022.
- ↑ digi.ub.uni-heidelberg.de, Hauswedell & Nolte, Wertvolle Bücher und Autographen des 15.-20. Jahrhunderts aus der Bibliothek eines Kunsthistorikers, 1. Teil: 20.-22. Mai 1987, Hamburg, abgerufen am 30. Mai 2022.
- ↑ plakatkontor.de, Wie Kakao und Schokolade entsteht. 70 Jahre Most 1859-1929. Jubiläumsschrift der Most GmbH, Halle/Saale, 1929, Fotomontage und Typografie: Lotte Pottel; Fotografische Aufnahmen: Hans Finsler; Textbearbeitung: Hans Bock; Tiefdruck Rotophot AG, Berlin, abgerufen am 29. Mai 2022.
- ↑ Alexandra Panzert: Silber, Stahl, Ebenholz, Kunststoff. Werkstätten und Material an Kunst- und Gestaltungsschulen der Weimarer Republik in: Anne Röhl, André Schütte, Philipp Knobloch, Sara Hornäk, Susanne Henning, Katharina Gimbel: bauhaus-paradigmen: künste, design und pädagogik, De Gruyter, Berlin, Boston, S. 278.
- ↑ photobibliothek.ch, Wo in Halle? Halle ist schön., Hallescher Wirtschafts- und Verkehrsverband (Hrsg.); Text: Johannes Hage; Gestaltung und Typographie: Lotte Pottel; Fotos: Hans FINSLER; Druck: Karras & Koenneke, Halle o.J./ca. 1930, abgerufen am 29. Mai 2022.
- ↑ wiedler.ch, book (design) story #719, from new typography to swiss style, modernist book design in germany and switzerland 1925–1965 (and beyond), abgerufen am 29. Mai 2022.
- ↑ st.museum-digital.de, »Pottel & Broskowski« - Weinangebot, Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), abgerufen am 29. Mai 2022.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Pottel, Lotte |
| ALTERNATIVNAMEN | Pottel, Henriette Anna Margarethe Charlotte (vollständiger Name); Eschner, Lotte (Ehename) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Typografin und Grafikdesignerin |
| GEBURTSDATUM | 27. Juni 1901 |
| GEBURTSORT | Halle (Saale) |
| STERBEDATUM | 21. Februar 1994 |
| STERBEORT | Essen |
Diese artikel "Lotte Pottel" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Lotte Pottel.
