Maria Rodenhauser
Maria Rodenhauser (geb. Sippell, verw. Keller; * 20. Dezember 1892 in Bad Sooden-Allendorf; † 15. August 1962 in Aurich) war im ersten Weltkrieg als Rot-Kreuz-Schwester tätig und arbeitete viele Jahre im DRK-Kreisverband Aurich und engagierte sich vor allem in der Flüchtlingsarbeit. Am 2. November 1961 erhielt sie auf Vorschlag des damaligen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Familie und Ausbildung[Bearbeiten]
Nach dem Besuch der Handelsschule heiratete sie 1916 und brachte ein Jahr später einen Sohn und im darauffolgendem Jahr eine Tochter zur Welt. Während in ihrer Zeit in Berlin von 1915 bis 1916 war sie als Rot-Kreuz-Schwester für Kriegsverletzte zuständig. Nachdem ihr Mann an einer schweren Grippe verstorben war, verließ sie Berlin und zog zurück in ihr Elternhaus. Dort gründete sie mit ihrem Vater ein Kindererholungsheim. Sie lernte den verwitweten Superintendenten der evangelisch-reformierten Kirche Johann Heinrich (Hans) Rodenhauser kennen und heiratet diesen 1927. Mit ihren Kindern aus erster Ehe zog sie zu ihrem Mann und dessen Kindern aus erster Ehe nach Aurich.
Leben und Wirken[Bearbeiten]
Nach dem Umzug nach Aurich war Maria Rodenhauser von 1942 bis 1945 als Leiterin der Frauenarbeit in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt aktiv.
Als 1945 die Kanadier die Stadt Aurich erreichten, musste die Familie Rodenhauser das Pfarrhaus verlassen. Sie bekamen eine Unterkunft in der Nachbarschaft, bis sie zurück in das Pfarrhaus ziehen durften.
Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie die Arbeit beim DRK-Kreisverband Aurich wieder auf. Sie engagierte sich in der Flüchtlingshilfe und betreute Familien im Lager am Ellernfeld und in der Kaserne in Sandhorst. Sie übernahm den Aufbau einer Schwesternstation und richtete eine Volksküche am Ellernfeld ein, die sie bis 1954 betreute. Maria Rodenhauser förderte maßgeblich den Aufbau der DRK Kindergärten "Am Wasserturm" in Aurich und in Moordorf, die bis heute unter der Trägerschaft des DRK liegen.
1962 starb Maria Rodenhauser und wurde auf dem städtischen Friedhof in Aurich beigesetzt.
Ehrungen[Bearbeiten]
- 1961 erhielt sie von Bundespräsident Heinrich Lübke das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
- 1965 wurde nach ihr die Maria-Rodenhauser-Straße in Aurich benannt.
Weblinks[Bearbeiten]
- Ostfriesische Landschaft (Hrsg.): Starke Frauen erfahren. 10 Straßen und ein Frauenort in Aurich (PDF), S. 24–26
- Familiengrab auf grabsteine-ostfriesland.de
Personendaten | |
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NAME | Rodenhauser, Maria |
ALTERNATIVNAMEN | Sippell, Maria (Geburtsname); Keller, Maria (Ehename) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Rot-Kreuz-Schwester |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1892 |
GEBURTSORT | Bad Sooden-Allendorf |
STERBEDATUM | 15. August 1962 |
STERBEORT | Aurich |
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