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Mariahilfer Straße 10–18

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MaHü 10-18
Basisdaten
Standort: Wien
Gesamtfläche: 70.000
Verkaufsfläche: 20.000 m²
Eigentümer: Signa Holding/Central Group
Website: mahue10-18.at
Technische Daten
Architekten: OMA – Office for Metropolitan Architecture

An der Adresse Mariahilfer Straße 18 befand sich von 1895 bis 2021 ein Gründerzeitgebäude, das viele Jahre lang ein Warenhaus (Warenhaus Stefan Esders) und danach eine der wichtigsten Filialen des österreichischen Möbel-Unternehmens Leiner beherbergte. Geplant ist unter dieser Adresse ein Warenhaus mit einem Lifestyle-Hotel.

Geschichte[Bearbeiten]

Datei:Warenhaus Esders 1900.JPG
Warenhaus Stefan Esders um 1900

Das Leiner-Haus wurde 1895 als das Warenhaus Zur großen Fabrik von dem Architekten Friedrich Schachner und im Auftrag von Stefan Esders errichtet.[1] In der ersten Zeit nach der Erbauung erntete das Gebäude viel Zustimmung, aber ebenso viel Kritik. Es dauerte jedoch nicht allzu lange bis die Kritiken verstummten. Mit den elektrisch beleuchteten Fenstern galt das Gebäude bald als das prächtigste Warenhaus Europas.[2]

Erste bauliche Änderungen wurden bereits in den Jahren 1898, 1902 und 1912 vorgenommen. Die Umbauten, die diesem Haus passiert sind, waren wirtschaftlich getrieben, gingen jedes Mal aufs Neue auf Kosten der Architekturqualität und haben die Bausubstanz im Laufe der Zeit massiv verschlechtert. So wurden beispielsweise die Fassade und ihre Gesimse nach dem Krieg 1949 komplett abgeschlagen. Von originaltreuer Bausubstanz kann man hier wirklich nicht sprechen, sagt Gutachter Architekt Georg Töpfer.[3] Der Landeskonservator für Wien im Österreichischen Bundesdenkmalamt (BDA) geht sogar einen Schritt weiter und sagt: „Dieses Haus ist kein Jugendstil-Juwel, sondern nach all den Umbauten und Zerstörungen ein Schandfleck.“

Mariahilfer Straße 18 im April 2021

1964 ging das Gebäude an die Möbelfirma Leiner über und man baute stark um. Immer wieder wurden Erweiterungen, Umbauten und Renovierungen vorgenommen und sogar Liegenschaften dazu gekauft. So konnte die Verkaufsfläche sukzessive von 12.000 m² auf 30.000 m² erweitert werden. 1972 baute man erstmals im Bereich des Innenhofs Rolltreppen ein, 1989 wurde für die Tiefgaragenzufahrt eine bestehende Stichgasse entfernt. 1992 veränderte man die Eckfassade, ab 2004 wurde ein neues Atrium mit neuen Rolltreppen und Liften errichtet.

Im Jahr 2017 ging das Gebäude in das Eigentum von Signa über. Seitdem wurde an einer Entwicklung geplant, um aus dem Möbelhaus wieder ein Warenhaus, analog zu der ursprünglichen Verwendung, zu machen. Zur Visualisierung des Projekts wurde gelegentlich ein Vergleich mit dem KaDeWe in Berlin herangezogen und von einer österreichischen Version des bekannten Warenhauses gesprochen.[4] Der Bau hat im April 2021 mit dem Abbruch des Bestandes begonnen. Die Fassade zwischen der Mariahilfer Straße 12 und 16 und der dahinterliegende Trakt bleiben erhalten und werden in die Neuentwicklung integriert. Das Bauvorhaben soll bis 2024 abgeschlossen sein.

Architekt[Bearbeiten]

Für die Umgestaltung der Mariahilfer Straße 10–18 zwischen 2021 und 2024 ist das Architekturbüro OMA – Office for Metropolitan Architecture, gegründet von Rem Koolhaas, verantwortlich. Im Rahmen eines internationalen Architektenwettbewerbs im Oktober 2019 war das Büro als Sieger hervorgegangen.[5]

Ausstattung[Bearbeiten]

Geplant ist am Standort Mariahilfer Straße 10–18 ein Warenhaus mit Verkaufsflächen auf 20.000 m², rund 5.000 m² Gastronomie und 150 Hotelzimmern.

Auf 1000 Quadratmetern entsteht mit Blick über Wien ein öffentlich zugänglicher Dachpark. Die Bäume auf dem Dachpark sollen laut Plänen eine Höhe von bis zu 6 Metern erreichen. Zur Bepflanzung wurden Rotkiefer, Flaumeiche und Tulpen-Magnolie ausgewählt. Weitere 2000 Quadratmeter intensiv und extensiv begrünte Flächen auf dem Dach des Gebäudeensembles, die zugleich Lebensraum für Vögel und Insekten sein werden, sollen rund am Gebäudekomplex für eine spürbare Reduktion des lokalen „Hitze-Insel-Effekts“ sorgen.[6] Zwischen Kaufhaus und Hotel soll zudem ein Galeriegarten entstehen.[7] Auch sollen auf dem Dach 250 Photovoltaik-Module angebracht werden.

Laut Einschätzung des Wiener Kompetenzzentrums für klimaresiliente Stadtplanung Greenpass sollen sich im Vergleich zum Vorgängerbau zahlreiche Klima-Kennzahlen verbessern.[8]

Rezeption[Bearbeiten]

In mehreren Umfragen wurde das Stimmungsbild zum Bauprojekt von der Wiener Bevölkerung abgefragt. In einer repräsentativen Umfrage von Marktagent gaben zwei Drittel der Wiener Bevölkerung dem Projekt die Note „eher gut“ oder „sehr gut“. Der Dachpark fand sogar bei 83 Prozent der befragten Personen einen positiven Anklang. 71 Prozent freuen sich zudem auf das gastronomische Angebot. Die bevorstehende lange Bauzeit dagegen sehen viele als großen Nachteil.[9]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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