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Messerattacke

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Messerattacke oder Messerangriff bezeichnet den Angriff einer Person auf ein oder mehrere andere mit einem Messer. Obwohl der Begriff Messerattacke sich bislang nicht im Duden findet, wird er doch regelmäßig in den Medien verwendet. Der Angriff erfolgt dabei nicht intentional im Rahmen einer Kampfhandlung, sondern kommt für die angegriffenen Personen unerwartet. Die Motive der Angreifer sind dabei völlig unterschiedlich. Sie reichen von Weltuntergangsangst [1] und Geld[2] bis hin zu Terror.[3]

Messerattacken sind häufig eine Form des terroristischen Angriffs, die seit 2015 zunächst zunehmend und massenhaft von Palästinensern überwiegend gegen jüdische Israelis eingesetzt wurde.[4][5] Inzwischen gibt es weltweit zahlreiche Nachahmungstaten von Palästinensern, islamistischen aber auch anderen Tätern. In Jeruslam gab es 2016 anläßlich des Gay Pride eine tödliche Messerattacke eines jüdischen Fundamentalisten auf die Teilnehmer. [6]

In Deutschland wurde die Anschlagsform durch ein terroristisches Attentat im Juli 2017 in einem Supermarkt in Hamburg sowie eine Messerattacke in Turku im August 2017 bekannt. Angriffe mit Stichwaffen sind billig und einfach ausführbar, jedoch sehr schwer verhinderbar sind. Damit erklärt Sicherheitsexperte Peter Bergen die Zunahme des Phänomens.[7]

Geschichte[Bearbeiten]

Morde mit Messern gab es selbstverständlich schon immer. Die berühmteste Messerattacke als Anschlag war der Angriff von Brutus auf Cäsar. Auch Kalif Umar ibn al-Chattāb und Caligula wurden ebenfalls erdolcht. Historische Vorbilder für Messerangriffe sind auch die schiitischen Assassinen, für die charakteristisch war, dass sie ihre politische Feinde durch Messerattacken eliminierten, und sich im 13. Jahrhundert in der muslimischen Welt bereits einen berüchtigten und gefürchteten Ruf erworben hatten.

Messerintifada[Bearbeiten]

Vor den Attentaten in Hamburg und Turku machten Zeitungen wie die Süddeutsche Zeitung und der Guardian auf eine Anschlagsserie in Israel aufmerksam, die am 13. Oktober 2015 am Löwentor in Jerusalem ihren Ausgangspunkt nahm.[8] Bis März 2016 seien 211 Messerattacken in Israel verübt worden, in deren Folge 200 Attentäter erschossen wurden.[9] Diesen fortlaufenden Terror bezeichneten mehrere Berichte als "Messerintifada"[10] [11][12][13]oder "knife" Intifada.[14][15][16][17] Die Zeit berichtet, dass seit Oktober 2015 bei einer Gewaltserie in Israel und in den Palästinensergebieten 272 Palästinenser, 41 Israelis und sieben Ausländer getötet worden seinen. Bei der Mehrzahl der getöteten Palästinenser handelte es sich um erwiesene oder mutmaßliche Attentäter, die zumeist Messer für ihre Angriffe verwendeten. [18]

weitere Messerattacken[Bearbeiten]

Diese Welle war aber nicht der Beginn, aber der Höhepunkt dieser Anschlagsform im israelisch-palästinensischen Konflikt. Bereits 1989 gab es eine Messerattacke während des Purimfestes.[19]

Seit den Messerattacken von Hamburg und Turku wird auch Europa von einer Welle solcher Nachahmertaten, nur zum Teil mit islamistischen Hintergrund, heimgesucht[20], von: London[21], Brüssel[22] bis Wuppertal.[23]

Logistik[Bearbeiten]

Es wird angenommen, dass das Aufkommen von Messerattacken durch neuere israelische Überwachungs-, Sicherheits- und Kontrolltechniken begünstigt wurde. Während frühere Selbstmord- und Sprengstoffattentate eine größere Logistik erforderten und durch verstärkte Kontrollen erschwert wurden, falle die Beschaffung von Hieb- und Stichwaffen unter die Schwelle sicherheitsdienstlicher Kontrollen.[24] Folglich liege die Ursache für Messerattacken in der "einfachen Zugänglichkeit von Messern und anderen Stichwaffen. Anders als Schusswaffen oder Sprengstoff" seien "Messer problemlos und unauffällig zu beschaffen."[25]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Messerattacke wegen Angst vor Weltuntergang. In: https://www.merkur.de. 17. Dezember 2012 (merkur.de [abgerufen am 25. August 2017]).
  2. Motiv für die Messerattacke von Füchtorf war Geld. (radiowaf.de [abgerufen am 25. August 2017]).
  3. Turku: Finnische Behörden ermitteln wegen Terrorverdacht. In: Die Zeit. 19. August 2017, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 25. August 2017]).
  4. Ruth Eglash, William Booth & Darla Cameron: ‘A new kind of terrorism’ in Israel. The Washington Post, , abgerufen Format invalid (english).
  5. Anschlag im Hamburger Supermarkt - Warum immer wieder Messerattacken? In: BILD.de. (bild.de [abgerufen am 22. August 2017]).
  6. Messer-Attacke bei Schwulenparade in Jerusalem. (bz-berlin.de [abgerufen am 25. August 2017]).
  7. Peter Bergen, CNN National Security Analyst: London shows the challenge of preventing low-tech terror. Abgerufen am 24. August 2017.
  8. Deniz Aykanat: Anschlagserie erschüttert Jerusalem. In: sueddeutsche.de. 13. Oktober 2015, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 22. August 2017]).
  9. Peter Beaumont: Israel-Palestine: outlook bleak as wave of violence passes six-month mark. In: The Guardian. 31. März 2016, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 22. August 2017]).
  10. Kein Freispruch für Hebron-Schützen. In: Die Presse. (diepresse.com [abgerufen am 28. August 2017]).
  11. Die Messer-Intifada ist organisiert -. 7. April 2016 (juedischerundschau.de [abgerufen am 28. August 2017]).
  12. Oberösterreichische Nachrichten: Die "Messer-Intifada" macht Israel zu schaffen. (nachrichten.at [abgerufen am 28. August 2017]).
  13. Der Westen sollte dem Desperado Abbas misstrauen - WELT. Abgerufen am 28. August 2017.
  14. Israel: Die Messerstecher-Intifada. (handelsblatt.com [abgerufen am 23. August 2017]).
  15. Deniz Aykanat: Chronik der Messerattacken in Israel: Anschlagserie erschüttert Jerusalem. In: sueddeutsche.de. 13. Oktober 2015, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 23. August 2017]).
  16. Stéphane Amar: Israel und Palästina gegen die "Messer-Intifada". arte, 22. April 2016, abgerufen am 25. August 2017.
  17. tagesschau.de: Anschläge gegen Israelis: Kein Mittel gegen Messerattacken. Abgerufen am 25. August 2017 (deutsch).
  18. Jerusalem: Israelische Polizistin bei Messerattacke getötet. In: Die Zeit. 17. Juni 2017, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 24. August 2017]).
  19. Kamal Kobeisi: The Gilad Shalit Deal: A Palestinian Daughter’s Long Wait for her Father’s Return. In: al-Arabiya. 17. Oktober 2011, abgerufen am 23. August 2017.
  20. n-tv Nachrichtenfernsehen: Messerattacken in Brüssel und London. In: n-tv.de. (n-tv.de [abgerufen am 26. August 2017]).
  21. FOCUS Online: Messerattacke in London: Jetzt geht die Polizei von möglichem Terroranschlag aus. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 26. August 2017]).
  22. Brüssel: Mann greift Soldaten mit Messer an. In: Die Zeit. 26. August 2017, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 26. August 2017]).
  23. Öffentlichkeitsfahndung: Messerattacke in Wuppertal – Polizei sucht diese zwei Männer - WELT. Abgerufen am 26. August 2017.
  24. Ben Wedeman, CNN international correspondent: Israel-Palestinian violence: What you need to know. Abgerufen am 22. August 2017.
  25. Anschlag im Hamburger Supermarkt - Warum immer wieder Messerattacken? In: BILD.de. (bild.de [abgerufen am 22. August 2017]).


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