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Meuterei auf hoher See

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Die drei ??? Meuterei auf hoher See ist ein Jugendkriminalroman aus dem Jahr 1998. Er wurde von André Marx verfasst und erschien im Kosmos-Verlag. Es ist der 81. Band der Reihe und das sechste von Marx verfasste Buch. Das entsprechende Hörspiel erschien bei Europa im Jahr 1999. Inhaltlich stellt das Buch eine Mischung aus Kriminal- und Abenteuerroman dar. Im Vordergrund steht die Geschichte um einen Wissenschaftler, der sich mit Kryptozoologie befasst und hofft, im Pazifischen Ozean die Existenz von lebenden Elasmosauriern nachweisen zu können.

Handlung[Bearbeiten]

Die drei Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews bekommen von Bobs Vater ein verlockendes Angebot. Seine Kollegin Carol Ford soll bei einer Forschungsexpedition in den Pazifischen Ozean mitfahren und dort für das Fernsehen Filmaufnahmen machen. Da kurzfristig ein Großteil der Besatzung erkrankt ist, schlägt sie die drei Detektive als Teil der Ersatzmannschaft vor. Der Leiter der Expedition, Dr Helprin, will im Pazifik hydrothermale Quellen untersuchen. Außerdem an Bord sind der Kapitän Jason, den die drei ??? bereits aus dem Fall Das Riff der Haie kennen, und die restliche Ersatzmannschaft, bestehend aus den Meeresbiologen Professor Clark, Enrique Serra und Mr Evans. Geldgeber der Expedition ist ein Forschungsunternehmen namens Ocean Obs. An Bord des Schiffs, der Wavedancer, befindet sich zudem die Deep Quest, ein modernes und leistungsstarkes Unterseeboot.

In der ersten Nacht an Bord bemerkt Peter nachts eine Gestalt, die sich an der Deep Quest zu schaffen macht und flüchtet als sie Peter bemerkt. Peter versucht die Person wiederzufinden, wird dabei jedoch ausgetrickst und von ihr über Bord geworfen. Zu seinem Glück bemerkt Mr Evans, der in dieser Nacht Dienst auf der Kommandobrücke hat, Peters Sturz in das Wasser und hält das Schiff an, um ihn zu retten. Die drei ??? versuchen herauszufinden, wer Peter über Bord befördert haben könnte, kommen jedoch zu dem Schluss, dass sie niemanden gänzlich von dem Verdacht freisprechen können.

Am folgenden Abend gerät die Wavedancer in ein Unwetter, das sich als Orkan entpuppt. Sämtlichen Besatzungsmitgliedern wird übel. Der Sturm beschädigt zudem die Funkanlage der Kommandobrücke. Am folgenden Morgen hat sich die See wieder beruhigt. Professor Clark teilt jedoch mit, dass die Funkanlage irreparabel zerstört sei. Bei einem Blick auf den Navigationscomputer bemerkt Kapitän Jason, dass etwas mit der Position des Schiffes nicht in Ordnung zu sein scheint. Zunächst geht er von einer Beschädigung der Anlage aus, doch Clark klärt ihn darüber auf, dass kein Defekt vorliegt. Kapitän Jason fordert, das Schiff wieder auf seinen ursprünglichen Kurs zu lenken. In diesem Moment zückt Clark eine Waffe um zu verhindern, dass der Kapitän den Kurs ändern kann. Er begeht Meuterei.

Es stellt sich heraus, dass Enrique Serra und Mr Evans auf der Seite des Professors stehen. Die drei ???, Kapitän Jason, Carol Ford und Dr Helprin werden in ihren Kabinen eingesperrt. Von Kapitän Jason erfahren die drei ??? zuvor, dass sich in dessen Kabine ein weiterer Funksender befindet, der Ocean Obs ständig die aktuelle Position des Schiffes mitteilt. Die Gefangenen dürfen demnach auf baldige Hilfe hoffen. Bald wird allerdings klar, dass diese Hilfe aus ominösen Gründen ausbleibt. Peter gelingt es schließlich, über das Bullauge aus der Kabine zu fliehen und an Deck zu gelangen. Von dort aus schleicht er sich in die Kabine von Professor Clark. Dort findet er neben etlichen Seekarten ein Buch über Kryptozoologie und eines über Dinosaurier. Er entwendet das Dinosaurier-Buch sowie einige Notizen des Professors und geht zurück in die Kabine der drei Detektive. Den Notizen entnehmen sie, dass das Schiff auf die Lebrato-Insel zusteuert. Die Insel befindet sich nördlich der Galapagosinseln, gehört zu Costa Rica und wurde früher von Maya bewohnt. Aus den Büchern über Saurier und Kryptozoologie schließen sie, dass Professor Clark bei den Lebrato-Inseln auf der Suche nach bereits ausgestorbenen Sauriern suchen möchte. Sie rufen ihn in ihre Kabine und konfrontieren ihn mit der Vermutung.

Der Professor gesteht, dass er auf der Suche nach Beweisen dafür ist, dass der Elasmosaurus, eine Gattung der Plesiosaurier, nicht ausgestorben ist. Seine Vermutung fußt auf Überlieferungen der Maya, die von der Sichtung von Seeungeheuern vor der Küste Lebratos berichten. Seiner Meinung nach sahen die Maya in Wirklichkeit Elasmosaurier, die das Massenaussterben vor ca. 66 Millionen Jahren überlebt und sich zu Tiefseebewohnern entwickelt haben. Er führt an, dass Wasser sich deutlich langsamer abkühlt und Plesiosaurier daher anders als die an Land lebenden Dinosaurier die klimatischen Veränderungen während der Kreide-Paläogen-Grenze überlebt haben könnten. Als Meeresbewohner hätten sie sich an die im Wasser langsamer voranschreitenden Kimaveränderungen anpassen können und wären im Laufe der Zeit zu Bewohnern der Tiefsee geworden. Da Ocean Obs sämtliche Anträge zu einer solchen Expedition abgelehnt hatte, sorgte der Professor dafür, dass er und seine Mitarbeiter Enrique Serra und Mr Evans an Bord der Wavedancer gelangten. Zu diesem Zweck sorgte er dafür, dass dem Großteil er eigentlichen Mannschaft vor der Abreise statt eines Impfstoffes Grippeviren gespritzt wurden. Nur den Leiter der Expedition, Dr Helprin, musste er verschonen. Die Funkanlage hatte nicht der Sturm, sondern der Professor selbst endgültig zerstört, damit niemand Hilfe holen konnte.

Da der Professor keinen Plan mehr geheimhalten muss und die Lebrato-Insel beinahe erreicht ist, befreit er auch Kapitän Jason, Carol Ford und Dr Helprin aus ihren Kabinen. Nachdem alle von dem Plan des Professors erfahren haben, beschließt Kapitän Jason, dass Clark vor Ort 24 Stunden Zeit erhält, um einen Hinweis zu erbringen, dass es bei der Lebrato-Insel etwas gibt, das sich zu untersuchen lohnt. Falls dies nicht gelänge, schlüge die Wavedancer wieder ihren ursprünglichen Kurs ein, damit Dr Helprin die Hydrothermalquellen untersuchen kann.

Die Wavedancer hat kaum die Lebrato-Insel erreicht, da meldet die Sonaranlage, dass sich etwas großes Lebendiges im Wasser in der Nähe des Schiffes befindet. Lebrato liegt auf einem Plateau im Meer gelegen, das Wasser dort ist nicht sehr tief. Am Rand des Plateaus jedoch geht es senkrecht 3 000 Meter hinunter. Das Schiff nimmt die Verfolgung auf, doch das Wesen verschwindet an jenem Rand des Plateaus in der Tiefsee. Professor Clark glaubt, die Sonaranlage hätte einen Saurier registriert und beschließt an der Stelle, an der das Wesen abtauchte, am nächsten Tag mit der Deep Quest selbst einen Tauchgang zu unternehmen.

Neben Professor Clark gehen auch Justus und Carol Ford auf Tauchstation. Letztere hofft auf gute Unterwasser-Aufnahmen für ihren Fernsehfilm. Die übrige Crew überwacht die Aktion vom Deck der Wavedancer aus. Als die Deep Quest am Rand der Schwelle des Plateaus aufsetzt und sich im Sand eingräbt, versucht Clark das Boot zu befreien, indem er dem Motor kurzzeitig volle Energie gibt. Doch dabei kommt es zu einem Kurzschluss und sämtliche Elektronik an Bord fällt aus. Die Deep Quest sinkt unaufhaltsam auf 2 000 Meter Tiefe, obwohl das Boot eigentlich nur für 1 500 Meter konzipiert ist. Die Wavedancer hat keine Möglichkeit, das U-Boot wieder an die Wasseroberfläche zu befördern und den Insassen des U-Boots bleibt Luft für noch etwa neun Stunden.

Bei 2 000 Metern Tiefe setzt die Deep Quest wieder auf einem Plateau auf. Die Insassen befinden sich zwar in einer aussichtslosen Lage, machen aber dennoch eine atemberaubende Entdeckung: Vor dem U-Boot tauchen Riesenkalmare auf, die mit leuchtenden Organen einen Tanz aufführen. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem am Vortag gesichteten Wesen auch um einen Riesenkalmar gehandelt haben muss und vermutlich sahen auch die Maya damals einen solchen und hielten ihn für ein Seeungeheuer.

Auflösung[Bearbeiten]

Der Saboteur der Deep Quest ist Mr Evans. Peter hatte ihn in der ersten Nacht bei der Sabotage gestört, woraufhin Evans ihn über Bord stieß. Anschließend rettete er ihn, um den Verdacht von sich zu lenken. Mr Evans möchte die Deep Quest stehlen um sie für eine hohe Summe an seinen Auftraggeber zu verkaufen, der in der Geschichte anonym bleibt. Um die Strecke an das nächstgelegene Ufer zurücklegen zu können, wo sein Auftraggeber wartet, tauscht Mr Evans die Batterien der Deep Quest gegen leistungsstärkere aus. Er wartet den ersten Tauchgang der Deep Quest ab, um die Batterien zu testen ohne sich selbst gefährden zu müssen. Als Professor Clark unter Wasser Vollgas gibt, verursachen diese falschen Batterien jenen Kurzschluss, der Clark, Ford und Justus in ihre missliche Lage bringt. Mr Evans hatte zudem Ocean Obs über ein geheimes Funkgerät immer wieder mitgeteilt, dass es trotz der falschen Position der Wavedancer keine Probleme gäbe. Enttarnt wird Evans am Ende durch Bob, der in Mr Evans Kabine stürzt, als dieser seinem Auftraggeber per Funk mitteilt, dass die Deep Quest momentan in 2 000 Metern Tiefe festsitzt. Evans bedroht die anderen Besatzungsmitglieder an Deck mit einer Waffe, doch Enrique Serra schießt ihm von der Kommandobrücke aus die Pistole aus der Hand. Über Evans geheimes Funkgerät verständigt Kapitän Jason Ocean Obs, die einen Hubschrauber schicken, der die Deep Quest mithilfe eines Nylonseils wieder an die Oberfläche holt. Mr Evans wird am Hafen der Polizei übergeben. Dr Helprins Expedition zu den Hydrothermalquellen wird verschoben. Professor Clark darf sich Hoffnung machen, dass Ocean Obs ihm nun eine Forschungsreise zur Lebrato-Insel finanzieren wird und Carol Ford hat mit den Aufnahmen der Riesenkalmare ausgezeichnetes Material für ihren Fernsehfilm.

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Idee zu der Geschichte kam André Marx durch einen Artikel über Kryptozoologie in der Zeitschrift GEO.[1]

Die Vermutung, Plesiosaurier existierten heutzutage immer noch, gehört tatsächlich in den Bereich der Kryptozoologie und wird nicht von der seriösen Wissenschaft geteilt. Es wird jedoch allgemein angenommen, dass es durchaus noch viele unbekannte Tierarten in der Tiefsee gibt. Wissenschaftler wie Dr. Charles Paxton von der University of St Andrews weisen darauf hin, dass in den letzten Jahren immer wieder mitunter sehr große Arten neu entdeckt wurden.[2]

Auch in Meuterei auf hoher See wird immer wieder auf Arten verwiesen, die in jüngerer Vergangenheit neu entdeckt wurden wie der 1976 entdeckte Riesenmaulhai.[3] Ebenfalls erwähnt wird der Quastenflosser, den man lange für ausgestorben hielt, bis er 1938 wiederentdeckt wurde.[4]

Hörspiel[Bearbeiten]

Das Hörspiel trägt die Nummer 83 und wurde am 8. Februar 1999 beim Label Europa veröffentlicht. Regie führte Heikedine Körting, für Buch und Effekte zeichnete sich André Minninger verantwortlich.[5]

Rolle Sprecher(in)
Erzähler Matthias Fuchs
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Mel Andrews Roland Becker
Kapitän Jason Franz-Josef Steffens
Carol Ford Claudia Schermutzki
Dr Helprin Rudolf Herget
Professor Clark Erich Krieg
Mr Evans Peter Groß
Enrique Serra Jörg Gillner

Einige Szenen aus der Buchvorlage wurden gekürzt oder gestrichen, um das Hörspiel auf eine Laufzeit von ca. 59 Minuten zu bringen. So fehlt etwa eine Szene während des Sturms, in der sich das U-Boot aus seiner Befestigung losreißt und über das Deck schleudert und die Szene, in der Peter in Professor Clarks Kabine einbricht.

Trivia[Bearbeiten]

  • André Marx gab im Jahr 2000 an, das Buch zähle zu seinen persönlichen Lieblingen.[6]
  • Der Arbeitstitel des Buches lautete Das Tiefseemonster.[7]
  • Auf Carold Ford treffen die drei ??? im Band Tödliches Eis von Kari Erlhoff aus dem Jahr 2008 erneut.[8]
  • Im Fall Die drei ??? und das Bergmonster von M. V. Carey aus dem Jahr 1976 (die amerikanische Originalausgabe erschien 1973) treffen die drei ??? auf ein anderes Wesen, dem die Kryptozoologie viel Aufmerksamkeit widmet: Bigfoot. Anders als in Meuterei auf hoher See bleibt in diesem Fall jedoch bis zuletzt der Eindruck bestehen, dass das Monster tatsächlich existiert.[9]
  • Professor Clark hat einen erneuten Auftritt in dem Computer- und Handyspiel Die drei ??? und der Riesenkrake des Verlags USM aus dem Jahr 2015.

Ausgabe[Bearbeiten]

André Marx: Die drei ??? Meuterei auf hoher See. Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07657-1

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Die Fragebox mit André Marx (alte Einträge XXV). Abgerufen am 25. Januar 2022 (Eintrag Nummer 375).
  2. Wissenschaftler sicher: See-Monster gibt es wirklich. 13. Juli 2011, abgerufen am 25. Januar 2022.
  3. Fünf Meter lang, 900 Kilo schwer: Japaner fangen extrem seltenen Riesenhai. Abgerufen am 25. Januar 2022.
  4. Bayerischer Rundfunk: 23. Dezember 1938: Quastenflosser gefangen, ein lebendes Fossil. 23. Dezember 2014 (br.de [abgerufen am 25. Januar 2022]).
  5. Meuterei auf hoher See (Hörspiel). Abgerufen am 25. Januar 2022.
  6. Die Fragebox mit André Marx (alte Einträge XXV). Abgerufen am 25. Januar 2022 (Eintrag Nummer 375).
  7. Anja Herre: Die drei ??? und die geheimen Bilder. 2. Auflage. Kosmos, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-440-17358-9, S. 119.
  8. Kari Erlhoff: Die drei ??? Tödliches Eis. Kosmos, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-11568-8.
  9. M. V. Carey: Die drei ??? und das Bergmonster. Kosmos, Stuttgart 1973, ISBN 978-3-440-04527-5.


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