Mikrosponsoring
Mikrosponsoring (auch „Microsponsoring“ genannt, von „Mikro“), ist eine Erscheinung des Sportsponsorings bei der eine möglichst hohe Anzahl an Sponsoren (Gewerbetreibende und kleinere Unternehmen) als Förderer und strategische Partner bei Rechtehaltern (Einzelpersonen, Veranstaltungen, Organisationen) gewonnen werden. Mikrosponsoring findet auf regionaler Ebene statt, d.h. der Rechtehalter selbst oder Vermittlungsorganisationen treten an potentielle Förderer im direkten Einzugsgebiet heran, um diese gegen geringe Geldleistungen und außerhalb einer bestehenden Sponsoring-Hierarche, vertraglich zu binden und in einem Unternehmensnetzwerk zusammen zu führen.
Als Gegenleistung erhalten Mikrosponsoren fest definierte Leistungsbestandteile und/oder Nutzungsrechte und werden in einem Netzwerk zusammengeführt. Mikrosponsoren haben so die Möglichkeit, erworbene Leistungen für die eigene Kommunikation, das eigene Marketing zu nutzen. Die Rechte und Exklusivitäten bestehender Sponsoren bleiben unangefochten.
Im Gegensatz zum Crowdfunding, zielt Mikrosponsoring nicht ausschließlich auf die Finanzierung von Projekten oder die Herausgabe von Beteiligungen ab, sondern dient der nachhaltigen, synergetischen Entwicklung zwischen regionalen Wirtschaftspartnern und dem Rechtehalter in der Region.
Firmen, denen ein klassisches Sponsoring finanziell nicht möglich wäre, wird hier eine erschwingliche Möglichkeit geboten, von den Wirtschaftsfaktoren und dem Image eines populären Rechtehalters in der Region (Sportverein, -veranstaltung, Einzelsportler und Mannschaft) zu profitieren.
Die Idee des Mikrosponsoring-Prinzips ist es, eine möglichst hohe Anzahl an Unternehmen zu gewinnen, um die Investitionssummen für Mikrosponsoren konstant klein zu halten und dem Unternehmensnetzwerk des Rechtehalters möglichst viele Wirtschaftspartner zuführen zu können. Die Einnahmen aus Mikrosponsoring können eine wichtige finanzielle Säule für Gesponserte darstellen und sogar an Investitionen einzelner Sponsoren heranreichen.
Geschichte[Bearbeiten]
Im Jahr 2001 spielte Mikael Andersson in der Jugendmannschaft des schwedischen Handball Sportclubs IFK Skövde. Durch die unzulängliche finanzielle Ausstattung des schwedischen Vereins, gab es etliche Probleme bei der Durchführung des Spielbetriebs der Mannschaft, obwohl in unmittelbarer Nachbarschaft zum Verein viele prosperierende Unternehmen ansässig waren, die sehr an der Unterstützung des Jugendsports interessiert waren. Mikaels Vater, Bo Andersson, ehemaliger schwedischer Fußballnationalspieler und Spieler von IFK Göteborg, entwickelte daraufhin ein einfaches und sehr erfolgversprechendes Konzept des „Small Budget-Sponsorings“.
Seit 2006 wird das von Andersson entwickelte Mikrosponsoring-Prinzip auch in Deutschland angewendet. Der Eishockeyklub Eisbären Berlin war einer der ersten professionellen Sportclubs in Deutschland, der mit dem Eisbären Berlin Supporter Club eine große Anzahl neuer Berliner Wirtschaftspartner dazu gewinnen konnte und teilweise neue Großsponsoren daraus entwickeln konnte. Das Konzept des Mikrosponsorings erfreut sich auch bei kleinen Vereinen steigender Beliebtheit, weil hierdurch eine finanzielle Säule geschaffen wird, die den organisatorischen Betrieb überhaupt erst gewährleistet.
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