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Mord an Nicole-Denise Schalla

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Der Mord an Nicole-Denise Schalla ist der Mord an der 16-jährigen Schülerin Nicole-Denise Schalla aus Dortmund im Jahr 1993. Sie wurde am 14. Oktober 1993 wenige hundert Meter von ihrem Elternhaus im Dortmunder Stadtteil Jungferntal entfernt überfallen, sexuell genötigt, ausgeraubt und schließlich ermordet. Rund 25 Jahre nach der Tat, im Jahr 2018, konnte ein Tatverdächtiger ausgemacht werden. Er wurde im Januar 2021 vom Landgericht Dortmund zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Tat[Bearbeiten]

Die Tat ereignete sich in den Herbstferien. Einige Tage vor der Tat waren Nicole-Denise Schallas Eltern mit ihren beiden jüngeren Töchtern in den Urlaub in die Niederlande gefahren. Die 16 Jahre alte Nicole Schalla blieb das erste Mal für einige Tage alleine zu Hause in Dortmund. Am Tatabend, dem Abend des 14. Oktober 1993, besuchte sie ihren Freund in Herne und fuhr anschließend mit dem Bus zurück nach Dortmund. Sie musste zwei Mal, in Castrop-Rauxel und im Dortmunder Stadtteil Kirchlinde, umsteigen. Schließlich stieg sie kurz vor 23 Uhr an der Bushaltestelle „Jungerntal Grundschule“, 200 Meter von ihrem Elternhaus entfernt, aus und machte sich auf den Weg nach Hause. Mit ihr verließ ein Mann den Bus. In einem Gebüsch an der Grundschule wurde sie von dem Mann, der zusammen mit ihr aus dem Bus ausgestiegen war, überfallen, sexuell genötigt, beraubt und erwürgt. Am nächsten Tag wurde ihre Leiche in dem Gebüsch entdeckt.[1][2]

Am 8. April 1994 fahndete die Sendung Aktenzeichen XY … ungelöst nach dem Täter.[3]

Verhaftung des Täters und Prozess[Bearbeiten]

Im Juni 2018 konnte der mutmaßliche Täter, der zu diesem Zeitpunkt 52-jährige und wegen Sexualdelikten vorbestrafte Ralf H., mithilfe einer neuen DNA-Analysemethode ausfindig gemacht und verhaftet werden.[4][5] An der Leiche waren von ihm stammende Hautschuppen gefunden worden. Im Dezember des selben Jahres begann vor dem Landgericht Dortmund der Prozess gegen ihn. Vor Gericht beteuerte er seine Unschuld und gab an, die DNA-Spur müsse bereits im Bus von ihm auf Schalla übertragen worden sein. Die Eltern der getöteten Nicole-Denise Schalla waren an jedem Verhandlungstag anwesend. 2020 entschied das Oberlandesgericht Hamm, dass Ralf H. aus der Untersuchungshaft entlassen werden müsse, da das Verfahren mittlerweile zu lang dauere und die Dauer der Untersuchungshaft unverhältnismäßig sei.

Nach zweieinhalb Jahren Prozess und über 40 Verhandlungstagen verurteilte das Landgericht Dortmund Ralf H. wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.[6][7] Das Urteil wurde allerdings nicht sofort rechtskräftig, da die Verteidigung des Täters in Revision ging.[8] Ende 2021 wies der Bundesgerichtshof die Revision ab und das Urteil wurde schließlich rechtskräftig. Kurz vor Haftantritt entledigte der Täter sich einer ihm angelegten elektronischen Fußfessel und ergriff die Flucht.[9] Ende Dezember 2021 wurde er nach einer Fahndung im gesamten Schengen-Raum in Enschede in den Niederlanden gefasst.[10] Zuerst saß er in einem niederländischen Gefängnis ein, bevor er im März 2022 nach Deutschland überstellt wurde und nun hier seine Strafe verbüßt.[11][12]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Kevin Kindel: Nicole Schalla vor fast 30 Jahren getötet: Die Chronik eines besonderen Falls. In: ruhrnachrichten.de. 27. Januar 2022, abgerufen am 16. Februar 2024 (deutsch).
  2. Dortmund: Mord-Prozess Schalla im Überblick. In: Radio 91.2. 26. Januar 2021, abgerufen am 16. Februar 2024.
  3. Sendung vom 08.04.1994 – Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki. Abgerufen am 16. Februar 2024.
  4. Sexualmord: Polizei Dortmund fasst Verdächtigen nach 25 Jahren. In: Der Spiegel. 28. Juni 2018, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 17. Februar 2024]).
  5. Mord an Nicole Denise Schalla nach 25 Jahren aufgeklärt: Tatverdächtiger gefasst. 28. Juni 2018, abgerufen am 17. Februar 2024.
  6. Mord an Schülerin vor 27 Jahren: 56-Jähriger muss lebenslang ins Gefängnis. In: Der Spiegel. 25. Januar 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 17. Februar 2024]).
  7. Mordfall Nicole Schalla: Urteil in Dortmund endlich gefallen. 27. Januar 2021, abgerufen am 17. Februar 2024.
  8. Mordfall Schalla: Revisionsverfahren fordert Geduld aller Beteiligten. Abgerufen am 16. Februar 2024.
  9. Nordstadtblogger-Redaktion: BGH bestätigt Urteil des Landgerichts Dortmund im Mordprozess Schalla: Verurteilter Mörder ergreift vor Haftantritt die Flucht - Fahndung im gesamten Schengenraum. In: Nordstadtblogger. 23. Dezember 2021, abgerufen am 16. Februar 2024 (deutsch).
  10. Mörder von Nicole Schalla nach Flucht festgenommen: „Das ist ein Weihnachtsgeschenk“. In: focus.de. Focus Online, 24. Dezember 2021, abgerufen am 17. Februar 2024.
  11. Münster/Enschede: Verurteilter Mörder auf Flucht in den Niederlanden gefasst. In: Der Spiegel Online. 24. Dezember 2021, abgerufen am 16. Februar 2024.
  12. Mörder von Nicole Schalla von Holland nach Deutschland ausgeliefert. In: rtl.de. 9. März 2022, abgerufen am 16. Februar 2024.


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