Narrenmuseum im Niggelturm
![]() Das Narrenmuseum im Niggelturm | |
Daten | |
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Ort | Hauptstraße 39a, 77723 Gegenbach ![]() |
Art |
Faschingsmuseum
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Eröffnung | 1982 |
Besucheranzahl (jährlich) | knapp 10.000 (Stand 2018) |
Betreiber |
Narrenzunft Gengenbach 1499 e.V
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Website | |
ISIL | DE-MUS-301615 |
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/43/Gengenbach%2C_Narrenmuseum_Niggelturm_24.jpg/300px-Gengenbach%2C_Narrenmuseum_Niggelturm_24.jpg)
Das Narrenmuseum Niggelturm befindet sich seit 1982 im Niggelturm, der Teil der historischen Stadtbefestigung von Gengenbach im Ortenaukreis in Baden-Württemberg ist.[1]
Im Narrenmuseum Niggelturm wirde die Tradition der alemannischen Fasend dargestellt, zahlreiche Fasendfiguren sind in Lebensgröße zu sehen Informationen über die Narrenkleidung, weitere närrische Untensilien und die Entstehung der wertvollen Holzmasken wird dargestellt.[2]
Museum[Bearbeiten]
Seit 1982 befindet sich im Niggelturm das Fastnachtsmuseum Narrenmuseum Niggelturm.[3]
Das Museum ist ins lokale Brauchtum eingebunden: Im Narrenmuseum wird der Schalk geweckt, bevor die Narren mit ihm zur Rathausübergabe ziehen.[4]
Ausstellung[Bearbeiten]
Im ersten Stockwerk vermittelt eine Multimedia-Show die Geschichte der Gengenbacher Fasnacht. Ergänzt wird dies durch die Ausstellung von Löwen- und Schreckköpfen sowie einem Modell des historischen Niggelturms. Eine nachgebildete Gefängniszelle erinnert an die Zeit, als der Turm als Stadtgefängnis genutzt wurde.[5] Das zweite Stockwerk widmet sich dem „Schnurren und Schnaigen“, einer traditionellen Fastnachtszeremonie. Historische Bilder, die Narrenkachel aus dem 16. Jahrhundert und die erste Gengenbacher Holzmaske geben Einblicke in die Anfänge der Tradition.[5]
Im dritten Stockwerk wird die Hauptfigur der Gengenbacher Fasnacht, der Schalk, vorgestellt. Eine interaktive Darstellung zeigt das traditionelle „Schalkswecken“, das den offiziellen Start der Straßenfasnacht markiert.[5] Im vierten Stockwerk ist eine Werkstatt nachgebildet, in welcher die Entstehung von Holzmasken, Strohschuhen und dem berühmten Spättlehanselhäs gezeigt werden.[5]
Im fünften Stock stehen die bekannten Fastnachtskostüme im Mittelpunkt, darunter Hexen, Strohmänner, die „Usgstopfte“,der „Lumbehund“. Zusätzlich werden dort auch verschiedene Utensilien der Straßenfasnacht gezeigt, wie die Streckscheren der „Spättlehanselhäs“ und Feuerhaken. Streckscheren sind gitterartige ausfahrbare x-förmige Holzgegenstände zum Ärgern von Mützen- und Hutträgern.[6]
Das sechste Stockwerk präsentiert eine Sammlung der schönsten Fastnachtsfiguren aus der gesamten Region, welche die schwäbisch-alemannische Fasnacht prägen.[5] Der siebte Stock bietet nicht nur einen großen Überblick über Gengenbach, sondern auch wechselnde Sonderausstellungen, welche die Fastnacht aus verschiedenen Perspektiven beleuchten.[5]
Gebäude[Bearbeiten]
Der Niggelturm befindet sich auf der Höhe das ehemaligen westlichen Stadteingangs von Gengenbach am damaligen Offenburger Tor. Die ältesten erhaltenen Bauteile sind aus der Zeit um 1400. Nachträglich erweitert beziehungsweise umgebaut wurde er unter anderem 1582 sowie um 1700. Es ist ein, außer einigen Elementen wie der Eckquaderung, der Brüstung und der Gewände, verputzter Massivbau aus Bruchstein. Der quadratische Unterbau enthält Schießscharten unter einem oktogonalen Aufsatz mit Umgang. Bekrönt ist das Gebäude mit einem geschweiften Zeltdach mit Laterne.[1] Der Turm ist 36 Meter hoch und war der Teil der Stadtbefestigung. Ab 1582 wurde er als Gefängnis genutzt; seit 1982 beherbergt er das Narrenmuseum der Stadt Gengenbach. Dieses erstreckt sich über sieben Stockwerke, in denen die Geschichte und die Traditionen der schwäbisch-alemannischen Fastnacht präsentiert werden.[7]
Weblinks[Bearbeiten]
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4a/Commons-logo.svg/langde-12px-Commons-logo.svg.png)
- Offizielle Homepage
- ISIL:DE-MUS-301615, siehe Bibliothekssigel
- Eintrag bei museen.de
- Narrenmuseum Niggelturm bei der Landesstelle für Museen Baden-Württemberg
- Narrenmuseum im Niggelturm bei Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Datenblatt des Narrenmuseums Niggelturm bei Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart: Historische Ortsanalyse - Gesamtanlage Gengenbach, Ortenaukreis auf denkmalpflege-bw.de, S. 152.
- ↑ Narrenmuseum Niggelturm tourismus-bw.de
- ↑ Narrenmuseum Niggelturm Landesstelle für Museen Baden-Württemberg
- ↑ Fastnacht in Gengenbach: Wenn der Schalk geweckt wird (Landesschau Baden-Württemberg). In: ardmediathek.de. SWR, 15. Januar 2024, abgerufen am 9. Dezember 2024 (mit 4 minütigem Video, abrufbar bis 14. Januar 2026).
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 Narrenmuseum Niggelturm. In: Narrenzunft Gengenbach. Abgerufen am 6. Dezember 2024.
- ↑ Streckschere. In: alemannische-seiten.de. Abgerufen am 6. Dezember 2024.
- ↑ Niklasturm (Niggel) und Narrenmuseum in Gengenbach. In: der-ortenauer.de. 2020, abgerufen am 6. Dezember 2024.
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