Naturhistorischer Verein Hönnetal e.V.
Der Naturhistorische Verein Hönnetal e.V. wurde im Jahr 2018 in der Tradition der "Schutzaktion zur Erhaltung der Schönheit des Hönnetals" von 1920 gegründet.
Ziele[Bearbeiten]
Er hat sich zum Ziel gesetzt, das naturhistorisch bedeutsame Hönnetal überregional aufzuwerten und das erneut stark gefährdete Tal gegen unzulässige und belastende Eingriffe zu schützen (Straßenverkehr, Kalkabbau, Übergriffe in prähistorischen Höhlen und Stollen aus der NS-Zeit, usw.). Der Verein bietet Bildungsarbeit an und liefert Beiträge zu den Themen Natur- und Umweltschutz (Fauna und Flora), Denkmalschutz und Höhlenkunde (Speläologie), Erinnerungskultur und Mobilität. Weitere Ziele sind lt. Satzung[1] die Vernetzung des reichhaltigen Wissens über das Hönnetal aus unterschiedlichsten Quellen: Paläontologie, Mineralogie, Geowissenschaften, Höhlenkunde (Speläologie), Anthropologie, Biologie, Geschichtswissenschaften, Mythologie, sowie die Anregung von Forschungsvorhaben, Beschaffung von Mitteln und die Dokumentation des Verbleibs geologischer und anthropologischer Funde und Artefakte aus dem Hönnetal (z.B. Funde aus der Balver Höhle, Feldhofhöhle, Friedrichshöhle, Burghöhle, u.a.).
Eine Dokumentation zum Jubiläumsjahr 2020 ist in Vorbereitung.
Projekte[Bearbeiten]
Radweg über der Bahntrasse[Bearbeiten]
Um das Vorhaben einer Querspange zwischen Ruhrtalradweg und Lenneroute (bundesstraßenbegleitender Radweg) zu fördern, wurde ein Antrag zur Regionale 2025 eingereicht[2]. Ziel ist die Herstellung einer Radverbindung durch das Hönnetal auf kurzem Wege (Radweg über der Bahntrasse), um die Bundesstraße B515 zu entlasten und den Besucherverkehr im Hönnetal sinnvoll zu kanalisieren.
Verlegung der B515[Bearbeiten]
Der Verein macht sich für eine langfristige Verlegung der Bundesstraße B515 aus dem Hönnetal stark, für die jetzt die Weichen gestellt werden sollten[3][4]. Die streng geschützten Landschaftsteile des Hönnetals (FFH-Gebiete) werden damit umgangen. Die Neutrassierung der B515 beschleunigt den Verkehr im Hönnetal, verbessert die Verkehrssicherheit und dient dem Naturschutz.
Schutzaktion[Bearbeiten]
Mit der "Schutzaktion zur Erhaltung der Schönheit des Hönnetals" wurde das Tal im Jahr 1920 vor dem vollständigen Kalkabbau gerettet. Zur Erinnerung an diese ambitionierte und erfolgreiche Aktion, die deutschlandweit Aufsehen erregte, wurde im August 2019 die Gedenktafel (Bronzetafel) bei Klusenstein vom Naturhistorischen Verein restauriert.[5][6]. Die Maßnahme wurde vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen[7] mit 2.000 € unterstützt.
Reichweite[Bearbeiten]
Der Verein verfügt derzeit über 35 aktive Mitglieder. Die vom Verein gegründete und betreute Facebook-Gruppe "Historisches Hönnetal - Alte Bilder und Dokumente"[8] verfügt über ca. 1.800 Gruppenmitglieder aus Deutschland und weltweit.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Naturhistorischer Verein Hönnetal e.V. - Satzung
- ↑ Panorama-Radweg Hönnetal
- ↑ Hönnezeitung: NHV favorisiert Umwidmung der B 515/Hönnetal zu einer Radroute
- ↑ Westfalenpost: Keine Chance für eine Verlegung der B515 aus dem Hönnetal heraus
- ↑ Gedenktafel, Bericht Westfalenpost
- ↑ Gedenktafel, Bericht Hönnezeitung
- ↑ Förderung der Restaurierung durch das MHKGB NRW
- ↑ Facebook-Gruppe Historisches Hönnetal - Alte Bilder und Dokumente
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