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Offerus Ablinger

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Offerus Ablinger, 2021

Offerus Ablinger (* 27. Juni 1983 in Oberösterreich) ist ein österreichischer interdisziplinärer Künstler und LGTB-Aktivist. Sein Schaffen dreht sich um das Themenfeld Maskulinität, Subkultur und deren Streuwirkung auf den Mainstream. Er bedient sich dabei der Medien Malerei, (Medien-)Performance, Installation und Bewegtbild.[1][2]

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Geboren 1983 in Oberösterreich. 2012 begann er sein Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien, wo er in der Klasse für kontextuelle Malerei, bei Ashley Hans Scheirl aufgenommen wurde. Im Jahr 2020 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab und erhielt danach die Stipendien Art Start / Mentoring Programm und das Akademiestudio Programm.

Aktivismus und Philosophie[Bearbeiten]

Ablinger widmet er sich sozialen und politischen Themen[3] sowie Fragen der Geschlechtsidentität. Er untersucht Themen wie Klassismus, Körpernormen, Körpergrenzen, Gender und gesellschaftliche Kodierungen, welche damit einhergehen.[4]

Künstlerische und mediale Praxis[Bearbeiten]

Ablingers künstlerisches Interesse konzentriert sich auf Malerei und Installation, ergänzt durch seine Auseinandersetzung mit (Medien-)Performance und Bewegtbild. Er gestaltete u.a. das Kurzfilmprojekt "ich bin das alles nur das nicht"[5] und das KI-Projekt "Transmutation" (mit Hidèo Snes).[6]

Seine Arbeiten wurden in Österreich, Serbien und Polen gezeigt.[7]

Malerische Technik[Bearbeiten]

Offerus Ablinger, Trans/Masc, (Serie 4), #19, 2022, Öl auf Leinwand,100 x 70 cm

In seinen großformatigen Ölgemälden nutzt Offerus Ablinger gezielt Science-Fiction-Elemente als Werkzeug, um etablierte gesellschaftliche Strukturen zu hinterfragen und neu zu konzipieren. Diese Herangehensweise spiegelt sich in den markanten Brüchen seiner Malerei wider, die von den traditionellen Techniken der alten Meister bis hin zur vollständigen Abstraktion von Raum und Form reichen. Ablinger transkribiert das klassische Gemälde in die Gegenwart und spielt bewusst mit Sehgewohnheiten. Diese Umwandlung kann als eine Art "Cyborgisierung" betrachtet werden, bei der das Gemälde selbst zu einer Art Zeitkapsel wird. Es entwickelt sich von der Vergangenheit (in Bezug auf Technik, Methode und Gemälde selbst) über das Motiv in die Zukunft (im Sinne der "Cyborgisierung").[8]

Sein Zyklus Trans/Masc wurde 2023 im Rahmen der Arse Elektronika (im Programm der Ars Electronica) in Linz gezeigt.[9]

Rezeption[Bearbeiten]

Johannes Grenzfurthner schreibt im Profil, dass Ablinger "Fragen zur Zukunft schwuler und (sub-)kultureller männlicher Bilder und zur Prognose transhumaner Welten" stellt. Er zerlege das traditionelle männliche Bild, zeigt es als technologische Verzerrung.[10] The Free Lunch publizierte unter dem Titel "Trust Your Body?" ein Portrait über seine aktivistische und künstlerische Arbeit.[11] Das Onlinemagazin Les Nouveaux Riches beschreibt sein Werk als "Kunst-Cyborg" und attestiert eine Verschiebung in Richtung eines hybridisierten Posthumanismus.[12] Andreas Brunner, Historiker am Zentrum für queere Geschichte WIen (QWIEN), schreibt: "Seine Männerköper sind fluide, fragil und brüchig und stellen damit tradierte Geschlechterzuschreibungen in Frage. Sie sind politische Körper, weil sie sich  Zuschreibungen zu entziehen versuchen, und etablierte Machtstrukturen hinterfragen."[13] Sandro Nicolussi schreibt im queeren Magazin Vanguardist: "Zentrale Themen seiner Malerei sind Normativität in einem sich nicht normativ verhaltenden Umfeld, Queerness in diversen Perspektiven, gesellschaftliche Konstrukte und Körperlichkeit."[8]

Als Aktivist wurde er im Pride-Magazin in einer Titelgeschichte vorgestellt.[14]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten]

  • 2019-2023: Trans/Masc (Gemäldeserie, Öl auf Leinwand)
  • 2021-2022: Transmutation (KI-Kunstprojekt in Kooperation mit Hidèo Snes)[15]
  • 2019: „ich bin das alles nur das nicht“ (Kurzfilm Projekt in Kooperation mit Mika Aloisia Härte)[16][17]
  • 2015-2016: Zuckerwatte (Gemälde: Öl, Tusche auf Leinwand, 250 x 155 cm)
  • 2016: Enjoy (Öl auf Leinwand, 250 x 155cm)
  • 2017: Truvada Bitch (Öl auf Leinwand, 250 x 155 cm)

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Subvert Subversion: Politischer Widerstand als kulturelle Praxis (Hrsg. Johannes Grenzfurthner, Günther Friesinger; edition mono/monochrom 2020)

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Offerus Ablinger. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  2. PRIDE Nr. 178 / Oktober 2020 – PRIDE.AT. 20. Oktober 2020, abgerufen am 31. Oktober 2023 (deutsch).
  3. Bernd Herger: Editorial 05/2021 Vielfalt als soziale Frage. In: Die Zukunft. 14. Mai 2021, abgerufen am 5. November 2023 (deutsch).
  4. Sandro Nicolussi: “The Future is … what?” – Offerus Ablinger zum Ursprung der entgrenzten Gesellschaft in der Kunst. In: VANGARDIST MAGAZINE. 8. September 2020, abgerufen am 31. Oktober 2023 (en-US).
  5. ich bin das alles nur das nicht von Offerus Ablinger & E. A. Sattler. In: Daniel Haingartner. 19. Dezember 2021, abgerufen am 7. November 2023 (deutsch).
  6. Transmutation. Abgerufen am 7. November 2023 (deutsch).
  7. Gaga Dy: Izložba „Europe Now“ by Verena Andrea Prenner i Offerus Ablinger. In: Design and other loves. 12. Oktober 2016, abgerufen am 31. Oktober 2023 (sr-RS).
  8. 8,0 8,1 Sandro Nicolussi: “The Future is … what?” – Offerus Ablinger zum Ursprung der entgrenzten Gesellschaft in der Kunst. In: VANGARDIST MAGAZINE. 8. September 2020, abgerufen am 31. Oktober 2023 (en-US).
  9. Arse Elektronika. Abgerufen am 2. November 2023.
  10. johannes.grenzfurthner: Johannes Grenzfurthner: Arbeit am Körper. 21. Juni 2023, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  11. The Free Lunch – Issue 1. Abgerufen am 2. November 2023 (british English).
  12. admin: Les Nouveaux Riches Magazine – Zwischen Mensch und Maschine. In: Les Nouveaux Riches Magazin. 3. März 2022, abgerufen am 2. November 2023 (deutsch).
  13. Andreas Brunner: Offerus Ablinger zeigt seine queeren Männer*porträts. In: QWIEN. Abgerufen am 2. November 2023.
  14. PRIDE Nr. 178 / Oktober 2020 – PRIDE.AT. 20. Oktober 2020, abgerufen am 4. November 2023 (deutsch).
  15. Transmutation. Abgerufen am 31. Oktober 2023 (deutsch).
  16. ich bin das alles nur das nicht von Offerus Ablinger & E. A. Sattler. In: Daniel Haingartner. 19. Dezember 2021, abgerufen am 31. Oktober 2023 (deutsch).
  17. Offerus Ablinger | Regie, Besetzung, Drehbuch. Abgerufen am 31. Oktober 2023 (deutsch).
  18. 1040 Wieden – Showroom – RED CARPET ART AWARD. Abgerufen am 31. Oktober 2023 (deutsch).
  19. Meetingpoint · mit AMT_wer-ALLE-wir, gruppe19, (p)rosabeige & salon_tongue | galerie5020. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  20. monochrom’s ARSE ELEKTRONIKA 2023: Sexponential. 28. August 2023, abgerufen am 31. Oktober 2023 (österreichisches Deutsch).
  21. Arse Elektronika. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  22. Porn Film Festival: Vernissage und Prozente für nackte Männer bei "GAYT". 7. April 2023, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  23. Exhibitors 22. In: Parallel Vienna. Abgerufen am 31. Oktober 2023 (en-US).
  24. Der lgbtqia+politischimmerkorrektegaynado. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  25. exhbition 2019. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  26. EuroPride Park 2019. 29. August 2024, abgerufen am 31. Oktober 2023 (en-US).
  27. Blendwerk / Stadt in den Wolken. Abgerufen am 31. Oktober 2023 (english).
  28. Bodies and Inhabitants. 5. September 2018, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  29. oe1.orf.at: "Transmanieristische Reaktionen" im xhibit. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  30. Aufgerissenen Auges: Transmanieristische Reaktionen. 19. November 2015, abgerufen am 31. Oktober 2023.


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