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Ortsumfahrung Weihmichl

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Die Ortsumfahrung Weihmichl (auch OU Weihmichl, OU Weihmichl-Arth bzw. Ortsumfahrung Weihmichl-Arth) ist ein Straßenbauprojekt im Bereich der Bundesstraße 299 und ist in Bayern gelegen. Sie ist seit mehreren Jahrzehnten in der Diskussion, um die Gemeinde Weihmichl und den Further Ortsteil Arth vom Durchgangsverkehr der Bundesstraße zu entlasten. Ein genehmigter Vorentwurf liegt vor.

Verlauf[Bearbeiten]

Im Bereich, in dem Weihmichl/Arth liegen, verbindet die Bundesstraße 299 die beiden Autobahnen A 93 und A 92. Aktuell führt die Trasse der B 299 direkt durch den Ort Weihmichl. Innerhalb des Ortes gibt es zwei sehr enge Kurvenbereiche, die einen Unfallgefahrenschwerpunkt darstellen. Der betroffene Streckenabschnitt der B 299 befindet sich im Landkreis Landshut. Er ist Teil der Anbindung des Raumes Neustadt an der Donau / Ingolstadt an den südostbayerischen Raum um Burghausen, Altötting, Waldkraiburg und Mühldorf am Inn, auf welchem vornehmlich die Transportgüter Öl, Diesel und Benzin befördert werden.[1]

Vorentwurfsplanung[Bearbeiten]

Die Vorentwurfsplanung, auf die im Projektdossier zum BVWP 2030 Bezug benommen wird, sah 2010 einen höhenfreien Ausbau des Knotenpunktes mit der Bahnlinie Landshut−Neuhausen vor, da eine Entwidmung der Bahnlinie, die von mehreren Gemeinden beantragt worden war, nicht möglich war. Ein privates Bahnunternehmen hatte damals Interesse an deren Nutzung angemeldet und Maßnahmen zur Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft getroffen.[2] Bezüglich der Planungen zur Umfahrung des Ortes Arth und der Wahrung der Interessen der Gemeinde Furth wurde im November 2010 vom Staatsministerium des Inneren auf das spätere Planfeststellungsverfahren verwiesen.[3]

Trasse aus dem BVWP 2030[Bearbeiten]

Gemäß BVWP 2030 ist der Trassenverlauf wie folgt: Aus Richtung Landshut kommend wird der Verkehr zunächst von der B 299 vor der Ortschaft Arth auf der Staatsstraße 2049 Richtung Furth ausgeleitet. Dabei quert die Trasse den Pfettracher Graben und die Pfettrach. Auf Höhe Kindsmühle zweigt die Strecke dann nach rechts ab, um in nordwestlicher Richtung zwischen Vorderhaid und Furth linkerhand und Hinterhaid sowie Mitterhaid rechterhand an Weihmichl vorbeizuführen. Zwischen Halshorn und Oberndorf führt sie dann wieder zur B 299 ein.[1] Mit 4,7 km ist diese Trasse um 0,2 km länger als der vorherige Ansatz aus dem BVWP 2003.

Aktuelle Plantrasse[Bearbeiten]

In Bezug auf die aktuelle Trassenplanung sieht die Gemeinde Furth folgende Punkte von besonderem Interesse:

  • Anbindung des Kreisverkehrs in Arth,
  • Lärmschutzes für die betroffenen Bewohner in Arth,
  • Anbindung des Gymnasiums sowie
  • Erhaltung der landwirtschaftlichen Struktur.[4]

Geschichte[Bearbeiten]

In Weihmichl wurde bereits seit längerem eine Ortsumfahrung angestrebt. Dies gilt im weiteren Verlauf der B 299 auch für die Orte Oberneuhausen und Unterneuhausen. Am 28. Februar 2005 wurde das Raumordnungsverfahren (ROV) durch das Staatliche Bauamt Landshut bei der Regierung von Niederbayern beantragt und mit einer positiven landesplanerischen Beurteilung am 28. Februar 2007 abgeschlossen.[1]

2006 lag Planungsrecht vor.[5] Nach Abschluss des ROV wurde eine Vorentwurfsplanung erarbeitet. Deren Unterlagen waren im Juli 2010 dem Bundesverkehrsministerium zur Einholung des „Gesehen-Vermerks“ zugeleitet worden[2] und der damalige Ministerpräsident Günther Beckstein zeigte sich zuversichtlich hinsichtlich einer schnellen Realisierung.[6]

Am 23. November 2011 beantragte der Gemeinderat Weihmichl an das Staatliche Bauamt Landshut den Bau einer Umgehungsstraße; außerdem stellte der Markt Pfeffenhausen am 21. März 2012 beim Bundesverkehrsministerium einen Antrag auf Ausbau des Abschnitts der B 299 zwischen Pfeffenhausen und Arth begründet unter anderem mit mehreren auch tödlichen Verkehrsunfällen in diesem Bereich.[7]

Im Juli 2012 fand in Weihmichl ein Runder Tisch mit Bundes- und Landtagsabgeordneten statt, um über den aktuellen Planungsstand zu beraten. Von der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern war auf Anfrage mitgeteilt worden, dass ein Vorentwurf dem Bundesverkehrsministerium vorgelegt worden war und eine Zustimmung bis Sommer 2012 signalisiert worden war.[8]

Im April 2013 stellten die Gemeinden Weihmichl und Pfeffenhausen an den Planungsausschuss des Regionalplanungsverbandes einen Antrag auf Unterstützung der Forderung nach Einstufung der Ortsumgehungen Oberneuhausen, Unterneuhausen und Weihmichl in den „vordringlichen Bedarf“,[7] welchem einstimmig statt gegeben wurde.[9] Die Entwurfsplanung für den Bereich Weihmichl wurde dann am 25. Oktober 2013 genehmigt (Vorentwurf mit Sichtvermerk)[1] und mit der Erarbeitung von Planfeststellungsunterlagen begonnen.

Mit dem vorübergehenden Aus eines Weiterbaus der B 15 neu im Januar 2015 kehrte das Thema Ortsumfahrungen im nördlichen Landkreis Landshut wieder zurück in den Fokus der Politik.[10][11] Vom Innenministerium Bayerns wurde zunächst das Baurecht für Weihmichl bis 2017 angestrebt.[11][12]

Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Schwerlastverkehr
Jahr Ort Vorgang
2006 zwischen Unterneuhausen
und Weihmichl Höhe
Bahnübergang vor Weihmichl
Verkehrsunfall mit einem
Tanklastzug, der dabei ausbrannte[13]
Februar
2010
bei Weihmichl tödlicher Verkehrsunfall
zwischen einem Kleintransporter
und einem Lastkraftwagen[14]
Januar
2012
zwischen Unterneuhausen
und Weihmichl Höhe
Bahnübergang vor Weihmichl
tödlicher Verkehrsunfall
zwischen einem Sattelzug und einem PKW;
im weiteren Verlauf fuhr noch
ein Tanklastzug auf den Sattelzug auf[15][16]
Februar
2012
zwischen Unterneuhausen
und Weihmichl Höhe
Bahnübergang vor Weihmichl
Verkehrsunfall
zwischen einem Lastzug und
einem Tanklastzug[17]
Dezember
2017
in Weihmichl Verkehrsunfall
ein wendender LKW mit Anhänger
reisst Schuppen ein[18]

Begründet wird die Notwendigkeit einer Umfahrung mit verschiedenen Argumenten[19][20]:

  • Verkehrssicherheit
    (Passage als Dreifachkurve durch den Ort, schmale Fahrbahn − problematisch bei entgegenkommenden Schwerlastverkehr −, Schul- und Kindergartenweg und hohes Aufkommen an Gefahrguttransporten)
  • Schäden durch den Schwerlastverkehr
    (Straßenschäden, aber auch Fassadenschäden an der Kirche) und
  • Straßenlärm.

Im ersten Referentenentwurf des BVWP 2030 wurden beide Ortsumfahrungen in der allgemeinen Kategorie vordringlicher Bedarf (VB) ohne die Priorisierungsstufe Engpassbeseitigung (VB-E) aufgenommen[21] und in dieser Form Bestandteil des entsprechenden Ausbaugesetzes für den Straßenverkehr.

Vorläufige Planfeststellungsunterlagen wurden 2017 erstellt und der Regierung Niederbayern zur Prüfung zugeleitet. Eine höhenfreie Lösung mit hohen Dämmen und einer Brücke wird darin nicht weiterverfolgt, da diese mit hohen Kosten und starken Eingriffen in das Landschaftsbild verbunden wäre. Außerdem hat sich die Gemeinde Furth dagegen ausgesprochen.[22]

Nachdem auf der Bürgerversammlung vom 7. November 2017 die Frage nach der geeigneten Anbindung der Umfahrung an das Gewerbegebiet Arth aufgeworfen worden war, hat das Staatliche Bauamt Landshut eine entsprechende Mikrosimulation für folgende Varianten durchführen lassen:[22][23]

  • Ampelkreuzung oder
  • Kreisverkehr.

Diese kam zu dem Ergebnis, dass bei einem Kreisverkehr gegenüber einer Ampellösung ein stärkerer Rückstau während der Stoßzeiten zu erwarten sei.[24] Daher wird vom Staatlichen Bauamt eine Anbindung in Form einer Ampelkreuzung bevorzugt.[22]

Die Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens ist für 2018 vorgesehen. Im Vorfeld wird die Gemeinde Furth am 11. April eine Informationsveranstaltung als Vorbereitung auf das Beteiligungsverfahren durchführen.[25] Sofern die Planfeststellung nicht beklagt wird, rechnet man von bundespolitischer Seite aus mit einem Baubeginn frühestens im Jahr 2020[veraltet] und einer Bauzeit von etwa zwei Jahren.[26]

Verkehrsaufkommen[Bearbeiten]

Zwischen 1970 und 2010 ist das Verkehrsaufkommen zwischen Pfettrach und Pfeffenhausen bzw. Holzhausen fast kontinuierlich gestiegen und hat sich in diesem Zeitraum fast vervierfacht.

Veränderung des Verkehrsaufkommens auf der B 299 im Raum Landshut ermittelt während der wiederkehrenden Verkehrszählungen von 2010 und 2015

Gemäß BAYSIS-Online-Datenbank hat sich das durchschnittliche Verkehrsaufkommen im Bereich der Zählstelle 74389280 zwischen St 2049 KV Arth und A 92 Altdorf wie folgt entwickelt:

  • 1970 - KFZ (Schwerlastverkehr) 4.618 (757) Fahrzeuge
  • 1975 - KFZ (Schwerlastverkehr) 5.635 (629) Fahrzeuge
  • 1980 - KFZ (Schwerlastverkehr) 6.671 (758) Fahrzeuge
  • 1985 - KFZ (Schwerlastverkehr) 8.393 (763) Fahrzeuge
  • 1990 - KFZ (Schwerlastverkehr) 11.876 (956) Fahrzeuge
  • 1995 - KFZ (Schwerlastverkehr) 15.149 (1.166) Fahrzeuge
  • 2000 - KFZ (Schwerlastverkehr) 16.814 (1.649) Fahrzeuge
  • 2005 - KFZ (Schwerlastverkehr) 17.290 (2.587) Fahrzeuge
  • 2010 - KFZ (Schwerlastverkehr) 19.740 (1.929) Fahrzeuge
  • 2015 - KFZ (Schwerlastverkehr) 17.400 (1.792) Fahrzeuge[27]

Bei der Verkehrszählung 2015 ist hier die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) gegenüber der von 2010 um etwa 2340 Fahrzeuge bzw. 11 Prozent zurückgegangen. Die Zählstelle befindet sich in Höhe des Ortes Pfettrach. Knapp die Hälfte dieses Verkehrsaufkommens und etwa ein Viertel des Schwerlastverkehrs fließt dann über die Staatsstraße 2049 ab, die vor dem Ort Arth in westlicher Richtung abzweigt.

Seit 2005 werden mit der Zählstelle 74389275 auch Verkehrsmengendaten zwischen Weihmichl LA 12 und St 2049 KV Arth ermittelt. Die Verkehrsmengen haben sich hier wie folgt entwickelt:

  • 2005 - KFZ (Schwerlastverkehr) 9.690 (1.202) Fahrzeuge
  • 2010 - KFZ (Schwerlastverkehr) 10.864 (1.359) Fahrzeuge
  • 2015 - KFZ (Schwerlastverkehr) 8.800 (1.153) Fahrzeuge[27]

Bei der Verkehrszählung 2015 ist hier der DTV-Wert gegenüber der von 2010 um etwa 2064 Fahrzeuge bzw. 19 Prozent zurückgegangen. Diese Zählstelle befindet sich auf halber Strecke zwischen den Orten Weihmichl und Arth. In Arth selbst binden die LA 12 und die LA 24 an die B 299 an.

Im weiteren Verlauf der Strecke zwischen Weihmichl und Neuhausen verbindet die LA 23 die B 299 mit der St 2049. Die nächste Zahlstelle (73379270: Pfeffenhausen St 2643 / Weihmichl LA 12) befindet sich kurz vor den Orten Pfeffenhausen und Holzhausen. Hier haben sich die Verkehrsmengen wie folgt entwickelt:

  • 1970 - KFZ (Schwerlastverkehr) 1.337 (?) Fahrzeuge
  • 1975 - KFZ (Schwerlastverkehr) 1.848 (208) Fahrzeuge
  • 1980 - KFZ (Schwerlastverkehr) 2.180 (280) Fahrzeuge
  • 1985 - KFZ (Schwerlastverkehr) 1.944 (284) Fahrzeuge
  • 1990 - KFZ (Schwerlastverkehr) 3.851 (658) Fahrzeuge
  • 1995 - KFZ (Schwerlastverkehr) 5.987 (918) Fahrzeuge
  • 2000 - KFZ (Schwerlastverkehr) 6.134 (863) Fahrzeuge
  • 2005 - KFZ (Schwerlastverkehr) 6.101 (991) Fahrzeuge
  • 2010 - KFZ (Schwerlastverkehr) 6.908 (1.101) Fahrzeuge
  • 2015 - KFZ (Schwerlastverkehr) 5.300 (991) Fahrzeuge[27]

Bei der Verkehrszählung 2015 ist hier der DTV-Wert gegenüber der von 2010 um etwa 1608 Fahrzeuge bzw. 23 Prozent zurückgegangen.

Gemäß Projektdossier zum Bundesverkehrswegeplan 2030 hat der Schwerverkehr derzeit einen Anteil am gesamten täglichen Verkehrsaufkommen von größer 12 Prozent. Mit der Realisierung einer Ortsumfahrung Weihmichl wird eine Reduktion des gesamten täglichen Verkehrsaufkommens um 62 Prozent auf einem Streckenabschnitt von 400 m innerorts erwartet, beim LKW-Verkehr sogar ein Rückgang um 86 Prozent.[1] Beim Schwerverkehr handelt es sich in erheblichem Maße um Gefahrguttransporter und Tanklastzüge.[20] Der Bürgermeister von Weihmichl sprach 2012 von 300 Tanklastzügen, die täglich durch Weihmichl fuhren.[15]

Kosten[Bearbeiten]

In der Vorentwurfsplanung von 2010 war eine höhenfreie Ausführung des Kreuzungspunktes mit der Bahnstrecke Landshut−Neuhausen in Form einer sechs Meter hohen und 1,5 Millionen Euro teuren Überführung vorgesehen.[2]

Im Bundesverkehrswegeplan 2003 waren Investitionskosten von 8,2 Millionen Euro für das Projekt 339 angesetzt.[28] Im Rahmen der Aufstellung des BVWP 2030 wurden die Kosten im Projektinformationssystem mit 13,2 Millionen Euro angegeben.[1] Aktuell liegen die Kosten damit um 61 Prozent über dem Ansatz von 2003.

Ein wesentliches Gremium für die Freigabe der benötigten Finanzmittel ist der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages.[29]

Bundesverkehrswegeplan 2003[Bearbeiten]

Im Bundesverkehrswegeplan 2003 ist dieses Projekte als zweistreifige Ausführung im weiteren Bedarf mit den laufenden Nummern 339 (OU Weihmichl - Länge 4,5 km) enthalten.[28]

Bundesverkehrswegeplan 2030[Bearbeiten]

Projektanmeldungen[Bearbeiten]

Gemäß Beschluss des Ministerrates wurden vom Freistaat Bayern am 12. März 2013[12] bezüglich der B 299 wurden vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr 13 Projekte für den in Aufstellung befindlichen Bundesverkehrswegeplan 2030 (bis März 2016[30] als Bundesverkehrswegeplan 2015 bezeichnet) angemeldet. Diese waren wiederum in 20 Teilprojekte unterteilt. Darunter befand sich auch folgendes Projekt:

  • Projekt 1) B 299, (Ingolstadt) B 16 (Neustadt/Donau) – Landshut
  • Unterprojekt 1) B 299 OU Neuhausen
  • Unterprojekt 2) B 299 OU Weihmichl[31]

Erster Referentenentwurf[Bearbeiten]

Im ersten Referentenentwurf zum Bundesverkehrswegeplan 2030 ist das Projekt einer Ortsumfahrung Weihmichl als Teilprojekt des Hauptprojektes B299-G100-BY – Neustadt/Donau (B 16) bis Landshut im vordringlichen Bedarf (VB) eingestuft.

Kategorie Projektnummer Straßen-
nummer
Abschnitt Ausbauziel Länge
in km
Investitions-
kosten
in Mio. Euro
Nutzen-
kosten-
verhältnis
Umwelt-
und Natur-
schutzfachliche
Beurteilung
Städte
bauliche
Beurteilung
Planungssituation[A 1]
VB B299-G100-BY-T02-BY B 299 Ortsumfahrung Weihmichl[A 2][32] Neubau
2streifig
4,7[1] 13,2[1] ohne
Angabe
mittel[1] unbedeutend[1] Vorentwurf genehmigt
  1. Ist ein Gesehenvermerk erteilt (Vorentwurf genehmigt) oder die Planfeststellung beantragt, kann hinsichtlich der Prüftiefe eine weitere Trassenplausibilitätsprüfung entfallen (Umweltbericht zum BVWP 2030, Seiten 31ff.).
  2. In seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf merkte das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr Folgendes hierzu an: „Es werden zwar Angaben zur Entlastung der Ortschaft Arth gemacht, nicht jedoch für die Ortschaft Weihmichl.“

Zusammen mit der Ortsumfahrung Neuhausen beträgt der Flächenverbrauch der Ortsumfahrung Weihmichl 29,4 Hektar.[33]

An die Veröffentlichung des Referentenentwurfes schloss sich eine sechswöchige Öffentlichkeitsbeteiligung an. Nach Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen lag ein überarbeiteter Kabinettsentwurf vor, in dem die Ortsumfahrung Weihmichl in ihrer bisherigen Bedarfseinstufung enthalten war.[34] Nach der Ressortabstimmung Ende Juli 2016 hat das Bundeskabinett den Plan am 3. August 2016 beschlossen.[35][36]

Befürworter[Bearbeiten]

Unterstützung erfährt dieses Projekt seit vielen Jahren bzw. Jahrzehnten neben Vertretern aus der lokalen Politik auch durch Mitglieder des Landtages wie des Bundestages aus diversen politischen Parteien. Hierzu zählten bzw. zählen z. B. Florian Oßner/CSU,[26][37], Günther Felbinger/,[38], Florian Pronold/SPD und Johanna Werner-Muggendorfer/SPD[8], Ruth Müller/SPD und Bernhard Roos/SPD,[39], Rita Hagl-Kehl/SPD[19] sowie Hubert Aiwanger/Freie Wähler[40][41] und Jutta Widmann/Freie Wähler[42]. Auch in seiner Funktion als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hatte Andreas Scheuer seine Unterstützung zugesagt.[42]

Die „Bürgerinitiative Ortsumfahrung Weichmichl/Arth“ (BIOWA)[43] kämpft für entsprechende Ortsumfahrungen der Orte Weihmichl und Arth und damit für eine entsprechende Aufnahme der Projekte in den vordringlichen Bedarf des in Aufstellung befindlichen Bundesverkehrswegeplanes 2030.[44][45]

Unterstützung erfährt dieses Vorhaben auch von der Gesellschaft zur Förderung umweltgerechter Straßen- und Verkehrsplanung e. V. aus München.[46]

Trivia[Bearbeiten]

Der Bau der Ortsumfahrung liegt in der Straßenbaulast des Staatlichen Bauamtes Landshut.[47] Für den Neubau einer zweistreifigen Bundesstraße geht man von folgenden Brutto-Flächenbedarfen (Trassenbreiten inklusive Nebenflächen, Böschungen und Einschnitten) aus[33]:

  • ohne Standstreifen: 21 m in ebenem Gelände und 33,5 m in bewegtem Relief bzw. Niederungsbereich,
  • mit Standstreifen: 25 m in ebenem Gelände und 37,5 m in bewegtem Relief bzw. Niederungsbereich.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: Projektdosier - B 299 OU Weihmichl. Online auf www.bvwp-projekte.de, abgerufen am 24. März 2016.
  2. 2,0 2,1 2,2 Bayerischer Landtag: Anfragen zum Plenum vom 13. Dezember 2010 mit den dazu eingegangenen Antworten der Staatsregierung, Drucksache 16/6856, 16. Dezember 2010, PDF, online auf www.bayern.landtag.de, abgerufen am 5. April 2018.
  3. Bayerischer Landtag: Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Bernhard Roos SPD vom 21.10.2010, 25. Januar 2011, online auf www.bernhard-roos.de, abgerufen am 6. April 2018.
  4. Gemeinde Furth: Gemeinde informiert über geplante B 299 neu am 11. April 2018 im Maristen-Gymnasium, 22. März 2018, online auf www.furth-bei-landshut.de, abgerufen am 6. April 2018.
  5. Regionaler Planungsverband Landshut: Rede des Leiters der Abteilung Straßen- und Brückenbau in der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, Ministerialdirigent Reinhard Entorf, anlässlich der 8. Regionalkonferenz des Regionalen Planungsverbands Landshut in Dingolfing am 10. März 2006. PDF und Straßeninfrastruktur in der Regionalplanung - Anforderungen, Machbarkeit, Perspektiven. PPT. Online auf www.region.landshut.org, abgerufen am 1. September 2015.
  6. Süddeutsche Zeitung: „Ich brauche Termine“, 17. Mai 2010, online auf www.sueddeutsche.de, abgerufen am 5. April 2018.
  7. 7,0 7,1 Regionaler Planungsverband Landshut: TOP 6: Antrag des Marktes Pfeffenhausen und der Gemeinde Weihmichl / B 299 Ortsumfahrung Neuhausen und Weihmichl Beratung und Beschluss, Vorlage, 11. April 2013, PDF, online auf www.region.landshut.de, abgerufen am 31. März 2018.
  8. 8,0 8,1 SPD Tiefenbach: Wege entstehen dadurch, dass man sie geht, 26. September 2012, online auf www.spd-tiefenbach.de, abgerufen am 31. März 2018.
  9. Regionaler Planungsverband Landshut: Niederschrift über die 125. Sitzung des Planungsausschusses am 11. April 2013 in Pfeffenhausen, PDF, online auf www.region.landshut.org, abgerufen am 1. März 2018.
  10. Landshuter Zeitung: Auch Aiwanger fordert Ertüchtigung der B 299, 21. Januar 2015.
  11. 11,0 11,1 Landshuter Zeitung: B 299 weiter auf dem Radar, 19. Januar 2015
  12. 12,0 12,1 Bayerischer Landtag: 17/4883 - Schriftliche Anfrage, 16. Februar 2015, PDF, online auf www.bayern.landtag.de, abgerufen am 31. März 2018.
  13. Landshuter Zeitung: B 299-Ortsumfahrung auf gutem Weg, Silvester 2017.
  14. rosenheim24.de: Tödlicher Unfall: Sprinter rast in Lkw, 12. Februar 2010, online auf www.rosenheim24.de, abgerufen am 1. April 2018.
  15. 15,0 15,1 idowa - Landshuter Zeitung: Überholvorgang endet tödlich, 24. Januar 2012, online auf www.idowa.de, abgerufen am 1. April 2018.
  16. BILD: Rentner (80) rast in Sattelschlepper – zwei Tote!, 24. Januar 2012, online auf www.bild.de, abgerufen am 1. April 2018.
  17. Landshuter Wochenblatt: Tanklasterfahrer türmt nach Unfall, 21. Februar 2012, online auf www.wochenblatt.de, abgerufen am 1. April 2018.
  18. Radio Trausnitz: Laster macht Schuppen platt, 21. Februar 2012, online auf www.radio-trausnitz.de, abgerufen am 2. April 2018.
  19. 19,0 19,1 Landshuter Rundschau: SPD: Ortsumgehungen an der B 299 für den „vordringlichen Bedarf“ schnell anmelden, online auf www.la-rundschau.de, abgerufen am 31. März 2018.
  20. 20,0 20,1 Landshuter Rundschau: Erst Runder Tisch und Demo pro Umgehung, online auf www.la-rundschau.de, abgerufen am 31. März 2018.
  21. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: Bundesverkehrswegeplan 2030 - Entwurf März 2016. PDF. Online auf www.bmvi.de, abgerufen am 19. März 2016.
  22. 22,0 22,1 22,2 Staatliches Bauamt Landshut: B 299 Umfahrung Weihmichl − Mikrosimulation des Kreisverkehres ist fertiggestellt, Pressemitteilung vom 1. März 2018, PDF, online auf www.stbala.bayern.de, abgerufen am 12. März 2018.
  23. Staatliches Bauamt Landshut: B 299; OU Weihmichl, online auf www.stbala.bayern.de, abgerufen am 12. März 2018.
  24. Schlothauer & Wauer: Weihmichl - Ergebnisbericht - Mikrosimulation zweier benachbarter Kreisverkehre an der B 299 bei Weihmichl/Arth, 24. Januar 2018, PDF, online auf www.stbala.bayern.de, abgerufen am 12. März 2018
  25. Landshuter Zeitung: Einblick in aktuelle Planung, 30. März 2018.
  26. 26,0 26,1 Florian Oßner: Bestmögliche Anbindung an B 299-Umfahrung notwendig, 4. November 2017, online auf www.florian-ossner.de, abgerufen am 31. März 2018.
  27. 27,0 27,1 27,2 BAST: Manuelle Straßenverkehrszählung 2015, 30. August 2017, PDF, online auf www.bast.de, abgerufen am 31. August 2017.
  28. 28,0 28,1 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: Bundesverkehrswegeplan 2003. Grundlagen für die Zukunft der Mobilität in Deutschland. (PDF; 3,5 MB) Deutscher Bundestag, abgerufen am 24. Oktober 2012 (Beschluss der Bundesregierung vom 2. Juli 2003; veröffentlicht als Drucksache 15/2050 des Deutschen Bundestages vom 17. November 2003).
  29. Merkur.de: Die Macht der kleinen Könige, 24. Oktober 2011, online auf www.merkur.de, abgerufen am 31. März 2018.
  30. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: Bekanntmachung zur Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen der Erstellung des Bundesverkehrswegeplans 2030 vom 8. März 2016. In: Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (Hrsg.): Bundesanzeiger. Bundesanzeiger Verlag, Köln 14. März 2016 (BAnz AT 14.03.2016 B4 [abgerufen am 15. März 2016]).
  31. Bayerisches Staatsministerium des Innern: Bundesverkehrswegeplan 2015 (BVWP 2015) – Projektanmeldung für den Bereich der Bundesfernstraßen in Bayern – Stand: 12. März 2013. PDF. Online auf www.stmi.bayern.de. Abgerufen am 19. Februar 2015.
  32. Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr: Bundesverkehrswegeplan 2030 – Stellungnahme des Freistaats Bayern zum Referentenentwurf Straßenprojekte. PDF, online auf www.stmi.bayern.de, abgerufen am 4. November 2016.
  33. 33,0 33,1 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan - Stand: März 2016. PDF. Online auf init.pro.contentstream.de, abgerufen am 23. März 2016.
  34. Landshuter Wochenblatt: Weitere Verbesserungen für Niederbayern im Bundesverkehrswegeplan. Online auf www.wochenblatt.de, abgerufen am 21. Juli 2016.
  35. Kerstin Schwenn: Neuer Bundesverkehrswegeplan. Erhalt geht vor Aus- und Neubau. In: FAZ.NET. 15. Juli 2016, abgerufen am 16. Juli 2016.
  36. Kabinett beschließt Bundesverkehrswegeplan 2030. Pressemitteilung 129/2016. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, abgerufen am 3. August 2016.
  37. Mittelbayerische: Oßner ist Kandidat für 2017, 30. Juni 2016, online auf www.mittelbayerische.de, abgerufen am 5. April 2018.
  38. Günther Felbinger: Ortsumfahrungen B 299 Neuhausen und Weihmichl, 24. April 2013, online auf www.guenther-felbinger.de, abgerufen am 31. März 2018
  39. Ruth Müller: Warten für die Anlieger der B 299 in Weihmichl und Neuhausen, 2. Dezember 2015, online auf www.ruth-müller.de, abgerufen am 31. März 2018.
  40. Landshuter Rundschau: Mdl Hubert Aiwanger: Endlich tätig werden B 299 Umgehung Weihmichl/Neuhausen, online auf www.la-rundschau.de, abgerufen am 31. März 2018.
  41. Landshuter Wochenblatt: Weihmichl: Wo bleibt die Umgehungsstraße?, 11. April 2013, online auf www.wochenblatt.de, abgerufen am 5. April 2018.
  42. 42,0 42,1 Landshuter Rundschau: Mdl Hubert Aiwanger: Endlich tätig werden B 299 Umgehung Weihmichl/Neuhausen, online auf www.la-rundschau.de, abgerufen am 31. März 2018
  43. Bürgerinitiative B 299 Ortsumgehung Weihmichl–Arth: Ziel der Bürgerinitiative. Online auf www.biowa.org, abgerufen am 29. Mai 2016.
  44. Landshut aktuell: Künstlicher Stau als Protest für eine Ortsumgehung, 16. Juli 2014.
  45. Landshut aktuell: Neuhausen macht mit Fußgängerampel Druck, 19. August 2015.
  46. Gesellschaft zur Förderung umweltgerechter Straßen- und Verkehrsplanung e. V.: Weihmichl (B 299): Ortsumgehung zwingend., 6. November 2014, online auf gsv-verkehrundumwelt.de, abgerufen am 23. September 2017.
  47. Staatliches Bauamt Landshut: Projekte im Landkreis und in der Stadt Landshut. Online auf www.stbala.bayern.de, abgerufen am 5. November 2016.


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