Paul Rainer (Theologe)
Paul Rainer (* 25. Juni 1936 in Innerpflersch; † 9. April 2015) war ein Lehrer, Historiker, römisch-katholischer Theologe und Priester der Diözese Bozen-Brixen in Südtirol.
Er war wegen seiner patriotischen Reden bekannt und wurde daher kurzzeitig mit einem Predigtverbot belegt.
Leben[Bearbeiten]
Rainer wurde 1936 auf dem Außerrauthof (Raut bei Anichen) in Innerpflersch geboren. Als eines von elf Kindern ergriff er neben seinem Bruder Alois den Priesterberuf. Das Gymnasium absolvierte Rainer von 1948 bis 1956 am Bischöflichen Institut Vinzentinum. Von 1956 bis 1961 studierte er Theologie am Brixner Priesterseminar und erhielt am 29. Juni 1960 das Sakrament der Priesterweihe. Als erstes führte ihn sein Weg zum Vinzentinum zurück, wo er von 1960 bis 1961 Präfekt war, dann wurde er von 1961 bis 1962 als Kooperator nach Lüsen entsandt. Von 1962 bis 1963 hatte er die Kooperatorenstelle in Prad-Agums inne. Von 1963 bis 1968 studierte er an der Universität Wien Geschichte und wurde promoviert.
Als Lehrer wirkte Rainer über dreißig Jahre im Vinzentinum (1968–2004), von 1987 bis 2004 als dessen Direktor.
Ab 1971 diente er als Wochenendkooperator in der Pfarre Gossensaß. Bischof Wilhelm Egger hat Rainer, auf Wunsch des Schützenbundes 2001 zum Landesschützenkuraten ernannt. Dieses Amt hatte er bis zum Mai 2011 inne. Von 2005 bis 2011 war er Kanzler der Diözese Bozen-Brixen am Bischöflichen Ordinariat in Bozen und Kanonikus am Domkapitel Brixen. Mit Vollendung des 75. Lebensjahres legte Rainer 2011 alle Ämter zurück. Rainer starb 2015 an den Folgen eines Herzinfarktes im Vinzentinum. Er wurde auf dem Brixner Stadtfriedhof bestattet.
Publikationen[Bearbeiten]
Rainer war auch schriftstellerisch tätig und veröffentlichte mehrere Werke:
- 1973: Zur Geschichte des Hospizes St. Valentin a. d. Haide. In: Der Schlern. Nr. 47, 1973, S. 124 - 128.
- 1991: Othmar Parteli/Josef Riedmann: Geschichte des Landes Tirol, Bd. 4: [Rezension]. In: Der Schlern. Nr. 65, 1991, S. 187 - 188.
- 2001: Vinzentinum in Tirol : eine Welt, eine Geschichte, eine Chronik. In: Der Schlern. Nr. 75, 2001, S. 4 - 5.
- 2006: Geistlicher Röntgenblick ins Tiroler Herz : die Kuraten im Norden und im Süden. In: Der Schlern. Nr. 80, 2006, S. 4–5.
- 2007: Religiöse und kulturelle Stätten im Vinzentinum Brixen, Buch ISBN 978-88-88910-48-2
- 2010: Aus der unveröffentlichten Chronik Georg Gassers, eines Bruders des Fürstbischofs von Brixen Vinzenz Gasser. In: Der Schlern. Nr. 84, 2010, S. 24 - 38.
- 2011: Das Landlibell umgab das Land, Gottes Liebeslibell umgibt das Land. In: Der Schlern. Nr. 85, Januar 2011, S. 18 - 25.
- 2014: Die Antoniuskirche in Pflersch, Büchlein
Ehrungen[Bearbeiten]
- 2005: Kanonikus der Kathedrale Brixen und Kapitelsekretär
- 2006: Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Brenner
- 2011: Ehrenkranz des Südtiroler Schützenbunds
- 2011: Goldene Verdienstmedaille des Bundes Tiroler Schützenkompanen
- 2011: Diözesanmedaille der Diözese Bozen-Brixen
Literatur[Bearbeiten]
- Gelmi Josef: "Paul Rainer (1936–2015)", St. Kassiankalender 2022, Verlag A. Weger, S. 52-59
- vergeltsgott. Der Erker, 1. Mai 2015, S. 46, abgerufen am 11. März 2022.
Personendaten | |
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NAME | Rainer, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | römisch-katholischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 25. Juni 1936 |
GEBURTSORT | Innerpflersch |
STERBEDATUM | 9. April 2015 |
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