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Pavel Tykač

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Pavel Tykač (* 15. Mai 1964 in Čelákovice) ist ein tschechischer Unternehmer und Investor im Energiesektor.[1] Derzeit ist er Alleininhaber der Sev.en Energy Group.[2] Magazin Forbes hat ihn im Jahre 2015 auf den fünften Platz der reichsten Tschechen eingestuft.[3] Pavel Tykač engagiert sich gemeinsam mit seiner Ehefrau an Wohltätigkeits- und Förderprojekten in den Regionen Nordböhmen und Pardubice.[4][5][6]

Pavel Tykač fing seine Unternehmerkarriere nach der Revolution mit Verkauf von Computertechnik an. Mit anderen Partnern gründete er die Gesellschaft Vikomt, die sich auf dem Markt durchsetzte.[7] In den 1990er Jahren verkaufte er seinen Anteil, das eingenommene Geld verwendete er für den Ankauf der Regiobanka aus Hradec Králové (heute Hypoteční banka), die er dann mit Gewinn an die IPB weiterverkaufte.[8] Bereits zu dieser Zeit galt er als reicher Mann. Im Jahre 1995 nahm er an der Gründung der freien Investorengemeinschaft bei der Motoinvest Gesellschaft teil. Ihre Mitglieder erhielten dann durch Einkauf von billigen Aktien nach der Couponprivatisierung Anteile an einigen Banken und Investitionsfonds.[9] Nach der erzwungenen Schließung des Unternehmens kam es zum schnellen Verkauf von Aktiven der Mehrheit der Teilnehmer dieser Gemeinschaft.[10] Zur Jahrtausendwende, nach mehreren Jahren der Zurückgezogenheit, kehrte Tykač in das große Business zurück. Aktiengeschäfte (Kraftwerksgesellschaft ČEZ, Gesellschaft Telefonica) und Währungsspekulation sind wahrscheinlich die größten Quellen für Tykačs Milliardenvermögen.[11]

Im Jahr 2006 wurde er erstmals im Energiesektor tätig, als er in eine Minderheitsbeteiligung am Bergbaukonzern Czech Coal investierte. 2010 wurde er dessen Alleininhaber.[12] In diesem Zeitraum trieb Pavel Tykač die Entwicklung des Unternehmens im Energiesektor wesentlich voran und investierte insbesondere in Know-how im Aktiva-Energiemarkt-Bereich. 2013 erwarb er das Kraftwerk Chvaletice.[13] Im Jahr 2017 schloss er mehrere bedeutende Verträge durch das Rebranding von Czech Coal in die Sev.en Group ab.[14] 2018 entschied er sich, den europäischen Markt über die neu entstandene Holding Sev.en Energy (SE), zu erschließen. Das neue Unternehmen konzentriert sich auf Investitionen in innovative Technologien im Energetikbereich sowie auf den Betrieb und die Innovation von konventionellen Quellen, die den europäischen Energieversorgern langfristige Anhaltspunkte zum Übergang auf erneuerbare Energien bieten.[15]

Gemeinnützige Projekte[Bearbeiten]

Stiftung Women for women[Bearbeiten]

Es handelt sich um eine Stiftung mit einem Kapital von 69 490 000 CZK, die das Ehepaar Tykač gegründet hat. Sie unterstützt alleinerziehende Mütter in schwierigen Situationen. Sie stellt soziale Wohnungen sowie psychosoziale und rechtliche Unterstützung bereit. Gleichzeitig betreibt sie das Programm „Mittagessen für Kinder“, durch das sozial schwachen Schülern die Schulspeisung finanziert wird. Das Programm gibt es in ganz Tschechien, es wird von Tausenden Kindern genutzt. Jährlich werden hierzu ungefähr 20 Millionen Kronen (ca. 740 000 Euro) beigetragen.[16]

Chytré hlavy pro sever [Kluge Köpfe für den Norden][Bearbeiten]

Ein Stipendienprogramm mit einem Kapital von 10 000 000 CZK für die Schulen in der Region Most. Mit dem Programm wird moderne und anderweitig nicht verfügbare Schulausstattung finanziert. 2017 wurde das Programm zum achten Mal aufgelegt. Jährlich werden ca. 2 Millionen Kronen (ca. 74 000 Euro) beigetragen.[17]

Zusammenarbeit mit der Stadt Most und den Gemeinden im Kohlerevier[Bearbeiten]

Es handelt sich um eine langfristige Partnerschaft über 47 194 000 CZK, bei der die konkrete Gemeinde Interessenbereiche festlegt, in denen sich die Sev.en Group finanziell engagiert, zum Beispiel Spiel- und Sportplätze, Förderung des Jugendsports oder Gemeindeaktivitäten.[18]

Černí andělé Most –[Bearbeiten]

Das Sponsoring des Handballteams Most hat eine mehrjährige Tradition. Durch diese Förderung in Höhe von 15 250 000 CZK hat sich das Frauenhandballteam an die Spitze der tschechischen Liga gekämpft und tritt in europäischen Klubwettkämpfen an. In der Region werden sie von der Öffentlichkeit stark unterstützt, sie haben eine starke Jugendarbeit.[19]

Region Ústí nad Labem, regionale Handelskammern und Wirtschafts- und Sozialräte der Region Ústí nad Labem[Bearbeiten]

Durch Kooperationsverträge finanziert die Sev.en Group mit 41 829 000 CZK Programme und Aktivitäten bestimmter Organisationen im Rahmen der Region Ústí nad Labem.[20]

Krankenhaus Most[Bearbeiten]

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Most wurde im entsprechenden Zeitraum für 8 680 154 CZK z. B. die Säuglingsabteilung der Entbindungsanstalt Most rekonstruiert.[21]

Einmalige regionale Projekte und operative Förderung[Bearbeiten]

Dafür standen 71 545 057 CZK zu Verfügung.[22]

Werdegang[Bearbeiten]

Er studierte an der Tschechischen Technischen Universität (ČVUT), wo er 1987 den Titel des Ingenieurs bekam. Nach dem Wehrdienst arbeitete er als Techniker in TOS Čelákovice. Im Jahr 1990 begann er Computertechnik zu importieren und zu verkaufen, und später, im Jahr 1991, gründete er mit drei Partnern die Gesellschaft Vikomt, die in der ersten Hälfte der neunziger Jahre einer der top drei auf dem Markt geworden ist.[23]

Im Jahr 1995 verkaufte er seinen Anteil und das Geld (bis zu einer Milliarde Kronen) verwendete er zur Beherrschung der derzeit kleinen Regiobanka in Hradec Králové, die er dann der IPB verkaufte. Danach wurde aus ihr Českomoravská hypoteční banka.[24] Der Erlös aus dieser Transaktion war die Quelle für seine anderen Tätigkeiten.

Ein wesentlicher Teil seines Vermögens gewann Tykač in den Geschäften mit den Aktien aus der Couponprivatisierung der tschechischen Volkswirtschaft in den 1990er-Jahren.

Er nahm an der Schaffung einer freien Gemeinschaft von Menschen und Firmen um Motoinvest (Brokerhaus) teil, die die Medien später die Gruppe Motoinvest nannten – Gruppierung, die gemeinsame Vision der Herkunft der starken tschechischen Finanz- und Industriegruppe verband. Einzelne Mitglieder dieser Gruppe kauften massiv Aktien aus der Couponprivatisierung von den Kleinaktionären ein und so erhielten sie in einer Zeit Anteile an den großen Investitionsfonds (z. B. Fonds der Komerční banka, ČSOB, Živnobanka, CS Fonds, Creditanstalt oder PPF), einigen Banken (Kreditní banka Plzeň, Agrobanka) und mehreren bedeutenden Gesellschaften (z. B. Slovácké strojírny, Štěrkovny a pískovny Olomouc, …).[25]

Im Herbst 1996, nach dem Kauf eines bedeutenden Anteils an der Česká spořitelna, derzeit im Mehrheitsbesitz des Staates, und nach dem Versuch Einfluss und Plätze in ihrer Regierung zu gewinnen, kam es zu einem harten Zusammenstoß zwischen “Gruppe Motoinvest” an einer Seite und ČNB mit derzeitigen größten Banken an der anderen. Das Ergebnis war die Zwangsverwaltung der Agrobanka. Das zwing Investoren rund um Motoinvest schnell seine Aktiven zu verkaufen. Das verursachte ihr erzwungenen Weggang aus dem tschechischen Kapitalmarkt und de facto das Ende der Gruppierung.[26]

Am Anfang des neuen Jahrtausends, nach mehreren Jahren in der Abgeschiedenheit, begann er wieder in Aktien an der Prager Börse und den spekulativen Handel mit Fremdwährungen zu investieren.

Zum Beispiel handelte er mit Aktien der České Radiokomunikace oder Telefonica, aber sein bekanntestes Geschäft war ein massiver Einkauf von Aktien ČEZ zu dem Zeitpunkt, wenn 1 Aktie weniger als hundert Kronen stand. Innerhalb von wenigen Jahren konnte man dann dieselbe Aktie für mehr als tausend Kronen verkaufen. Er wettete, dass die Verbindung von ČEZ mit verschiedenen regionalen Distributoren in sog. Super-ČEZ in relativ kurzer Zeit zu einer deutlichen Aufwertung der Investitionen zur Folge haben wird. Nach einigen Quellen verdiente er bei dieser Transaktion bis zu zehn Milliarden Kronen.[27]

Im Jahre 2002 beteiligte er sich an der Sicherung der Finanzierung für die Gesellschaft EM Gruppe, die die Ausschreibung für den Ankauf von Forderungen aus der Tschechischen Konsolidierungsagentur im Nominalbetrag von 38 Milliarden Kronen gewann.[28]

Tschechische Konsolidierungsagentur (ČKA) war sog. Bad Bank, also schlechte Bank des tschechischen Staates, in der die Problemkredite aus der Privatisierung von großen Banken nach Schuldenerlass endeten.

Die Gesellschaft EC-Group, die von den ehemaligen Mitarbeitern Pavel Tykačs Jan Dienstl und Pavel Šimek im Besitz war, bezahlte für das Paket von Forderungen 3,4 Milliarden Kronen.[29] Also sie überzahlte solche renommierte Konsortien wie Goldman Sachs/Flow East oder PPF/CS First Boston, und zwar um eine halbe Milliarde Kronen. Im Jahr 2003 verklagte EC-Group die ČKA und verlangte eine Rückgabe von etwa 570 Millionen Kronen gegenüber einige Ansprüche, die aufgrund rechtlicher Mängel der ČKA nie gehörten, und daher konnte sie es nicht einmal verkaufen. ČKA gab aufgrund des Urteils etwa 400 Millionen Kronen zurück.[30]

Im Jahre 2006 investierte Tykač durch eine zypriotische Firma Indoverse Investment Limited in eine Minderheitsbeteiligung an der Bergbaukonzern Czech Coal.[31] Am Ende des Jahres 2010 wurde Indoverse Investment Limited alleiniger, hundertprozentiger Inhaber der Gruppe Czech Coal.[32]

Die Gruppe Czech Coal ist einer der führenden Bergbau- und Energiekonzerne in der Tschechischen Republik. Kerngeschäft ist die Produktion und der Verkauf von Kohle, Verkauf von Strom und Wärmeerzeugung. In der Region Nordböhmen, in der die Gruppe tätig ist, gehört zu den größten Arbeitgebern.

Im Sommer des Jahres 2013 trennte sich Litvínovská uhelná a. s. aus der Gruppe Czech Coal. Diese Gesellschaft betreibt das Bergwerk ČSA und das Kraftwerk Chvaletice, das sie von der Gruppe ČEZ gekauft hat. Mit diesem Geschäft entstand auf dem Markt eine neue Gruppe namens Severní energetická, in der Tykač vierzig Prozent hält.

C. S. Fonds[Bearbeiten]

Einer der bekanntesten Medienfälle, die mit Pavel Tykač assoziiert sind, sind die C. S. Fond, aus denen im Jahr 1997 1,3 Milliarden Kronen betrügerisch entnommen wurden.[33] Vier Täter wurden schon im Jahr 2001 für schuldig befunden und 2007 rechtskräftig verurteilt.[34] Gegen Tykač und fünf weitere Personen wurde im Jahr 2006 die Strafverfolgung eingeleitet, die nach der Überprüfung durch die Oberste Staatsanwaltschaft gegen Tykač und drei weitere Verdächtige angestrengt wurde. Es kam zu dem Ergebnis, dass das Verhalten dieser Personen im Zusammenhang mit C. S. Fond keine Straftat darstellte.[35] Die anderen zwei Verdächtigen wurden im selben Jahr angeklagt, aber 2012 vom Stadtgericht in Prag freigesprochen.[36]

Tykačs Anteil an der Entnahme wurde im Jahr 2013 wieder ein Objekt der Strafverfolgung,[37] als ein Strafverfahren gegen ihn aufgenommen wurde. Neue Tatsachen, die zu dem Wiederaufnahmeverfahren führten, gründeten aber vor allem auf Zeugenaussagen zweifelhafter Personen, die sie bei dem Wiederaufnahmeverfahren veränderten oder sich weigerten, auszusagen.[38] Aufgrund dieser Aussagen versuchten die Polizei und die Staatsanwaltschaft zweimal, das Eigentum von Tykač sicherzustellen.[39] In beiden Fällen wurde von den Gerichten ein solches Vorgehen für nicht Rechtens gefunden revidiert.[40]

Im März 2015 beendete die Polizei nach zweieinhalb Jahren die Ermittlung und reichte beim Oberstaatsanwalt in Prag einen Antrag zur Anklage ein.[41]

Im Dezember 2015 stellte das Amt des Oberstaatsanwalts in Prag die Anklage gegen Tykač ein.[42] Ankläger Zdeněk Matula sagte in der Präambel, dass keine Beweise für Tykačs Schuld gefunden wurden. Dieses Urteil beendete den 19 Jahre andauernden Fall der C. S. Fond, zu dem sich Tykač z. B. 2014 in seinem Interview für das Magazin Forbes äußerte, dass das Geld aus den Fonds erst unter neuen Eigentümern verschwand, deren die Gruppe um Motoinvest die Fonds mit der Verwaltungsgesellschaft verkaufte, und das alles passierte unter dem Druck des feindlichen Angriffs der ČNB.[43] Das löste eine Welle der Kontrollen der Steuerbehörden und der Börse, eine Welle von Polizeiverhören und stark negative Medienatmosphäre gegen die Gruppe Motoinvest aus.[44]

Politische Verbindungen[Bearbeiten]

Pavel Tykač verstand es von Anfang an, sich für seine Aktivitäten politische Rückendeckung zu sichern. Er unterstützte politische Parteien aller Colleur finanziell und sorgte für eine großzügige Vergabe von Krediten an die Parteien durch die von ihm kontrollierten Banken, so zum Beispiel einen Kredit in Höhe von 15 Millionen Kronen an die konservative KDU-CSL 1995.[45] Im Jahr 1998 finanzierte er die Sozialdemokraten mit einem Darlehen in Höhe von 19 Millionen Kronen.[46] Diese Zuwendungen wurden in Tschechien Gegenstand von Ermittlungen, in deren Zuge es zur Aufdeckung von schwarzen Konnten der damals regierenden Parteien ODS und ODA kam. Die dadurch ausgelöste Regierungskrise führte zum Fall der konservativen Regierung Klaus und dem Zerfall der ODA.[47]

Tykač wurde in der darauf folgenden sozialdemokratischen Regierung offizieller Berater des Finanzministers Ivo Svoboda, obwohl zu der Zeit mehrere Ermittlungen gegen ihn anhängig waren. In seiner Funktion hatte Tykač direkten Zugang zu Ermittlungsakten des Finanzministeriums, die seine früheren Aktivitäten betrafen.[48] Während der Regierung der Sozialdemokraten in den Jahren 1998–2003 wurden nach und nach alle Ermittlungen gegen Tykač eingestellt. Bezeichnend ist, dass Ivo Svoboda im Sommer 1999 des Betrugs angeklagt und anschließend zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Svoboda ist somit der erste Minister der Nachwendezeit, der im Gefängnis landete.[49]

ČKA: Die Bad Bank des tschechischen Staates[Bearbeiten]

Der Ende der 1990er Jahre unter schwerem Beschuss sowohl der Medien wie auch der Ermittlungsbehörden stehende Tykač entschied sich, alle seine umstrittenen Aktivitäten im Finanzsektor zu beenden. Nach und nach verkaufte er seine Beteiligungen oder löste die Firmen auf. Im Jahr 2002 kaufte er über die Tarnfirma EC Group von der ČKA Forderungen in Höhe von 38 Mrd. Kronen. Die CKA war die Bad Bank des tschechischen Staates, in der alle faulen Kredite aus der Zeit der Privatisierung nach der Entschuldung der großen Banken landeten, darunter auch einige mit Tykač in Verbindung stehende Firmen.[50]

Die bis dahin völlig unbekannte EC Group zahlte für das Paket 3,4 Mrd. Kronen und überbot damit renommierte Bieter-Konsortien wie Goldman Sachs/Flow East oder PPF/CS First Boston um eine halbe Milliarde Kronen. Im Jahr 2003 verklagte jedoch die EC Group die ČKA auf die Rückzahlung von 700 Millionen Kronen. Mit dieser Taktik war Tykač bereits in der Vergangenheit mehrfach erfolgreich gewesen (z. B.: Ostravsko…)[51]

Wirkung im Energiesektor[Bearbeiten]

Beendigung des Kohlekrieges mit der Gruppe ČEZ[Bearbeiten]

An der Wende von 2012/13 endete Tykač, als der Inhaber der Gesellschaft Czech Coal, den sog. Kohlekrieg mit der Gruppe ČEZ um Preis der Braunkohle. Acht Jahre langer Konflikt, der noch vor dem Tykačs Eintritt ins Kohle-Business angefangen hatte, endete mit gegenseitigem Einvernehmen beiden Seiten[52] und der Unterzeichnung eines fünfzigjährigen Kontrakts Czech Coal mit der Gruppe ČEZ für Kohlelieferung für ihren Kraftwerk Počerady.

Harter Zusammenstoß mit EPH wegen des Kraftwerks Opatovice[Bearbeiten]

Im Jahre 2012 beendet Tykačs Czech Coal den Auftrag für die Lieferung von Kohle zum Kraftwerk Opatovice,[53] der unter Energetický a průmyslový holding (EPH) fällt, der Inhaber Křetinský und J&T Bank. Dieser Schritt rechtfertigte Tykač mit den Forderungen nach EPH in Höhe von einer halben Milliarde Kronen. Der Konflikt zwischen Czech Coal und EPH wurde im Jahr 2014 mit der Versöhnung beendet. Ein Teil der Vereinbarung war auch die Beendigung allen gegenseitigen Rechtsstreitigkeiten.

Der Streit mit Sokolovská uhelná[Bearbeiten]

Seit 2006 unterstützte Tykač den Minderheitsaktionär von Sokolovská uhelná Jan Kroužecký im Konflikt mit den Mehrheitsaktionären. Anschließende Rechtsstreite dauerten Jahre. Im Jahre 2015 gelang es die ganze Sache mit der Vereinbarung zu beenden, wenn Kroužecký schließlich seine Aktien an die Gesellschaft verkaufte, die dann die bestehenden Mehrheitsaktionäre František Štěpánek und Jaroslav Rokos vollständig kontrollierten. Preis für Kroužeckýs 30 % der Gesellschaft sollte etwa 4–5 Milliarden Euro machen. Es gibt Spekulationen, dass die meisten dieses Geldes Tykač erhielt, der zuvor den Anteil von Kroužecký gekauft hatte. Öffentlich äußerte sich nur Štěpánek, der sagte, dass die Gesellschaft Kroužeckýs Anteil kaufte, es kam zur Schlichtung eines langjährigen Streits und beide Seiten betrachten die Transaktion als positiv und vorteilhaft.[54]

Causa mit Magazin Respekt[Bearbeiten]

Im Jahr 2013 brachte die Wochenzeitung Respekt Informationen[55] über das angebliche Einfrieren von Vermögenswerten im Wert von etwa 19 Milliarden Kronen von Schweizer Klägern. Es sollte passieren im Rahmen der erneuten Strafverfolgung in der Tschechischen Republik wegen getunnelter CS Fonds. Tykač jedoch verweigerte jede Sperrung seines Vermögens[56], dass es um bewusste oder unbewusste Bemühungen geht, die die Unterzeichnung des Vertrages zwischen ČEZ und Czech Coal auf die langfristige Versorgung von Kohle für Kraftwerk Počerady im letzten Moment verhindern sollten.

Charity und Support[Bearbeiten]

Die Unterstützung der Region Nordböhmen[Bearbeiten]

Mit seinen Firmen Czech Coal und Vršanská uhelná unterstützt Tykač eine ganze Reihe von Projekten und Aktivitäten, die mit der Region Nordböhmen zusammenhängen, zum Beispiel das Stipendienprogramm der Bildungsförderung „Kluge Köpfe für den Norden“,[57] das Frauenhandballteam DHK Baník Most[58] oder den Wiederaufbau des Entbindungsheims in Most.[59]

Unterstützung für Alleinerziehende[Bearbeiten]

Zusammen mit seiner zweiten Frau Ivana gründete er eine gemeinnützige Organisation Women for women, die den alleinerziehenden Müttern mit Kindern, die sich in einer schwierigen Situation finden, hilft. Sie bieten ihnen betreutes Wohnen, psychosoziale und rechtliche Unterstützung.[60]

Schulmahlzeiten für hungernde Kinder[Bearbeiten]

Women for women, o.p.s. ist der Initiator und Betreiber des größten und preisgekrönten[61] tschechischen Projekts “Mittagessen für Kinder”, der die Verpflegung der hungernden Kinder in den tschechischen Grundschulen bietet.[62] Im Schuljahr 2014/2015 ernährte das Projekt fast 2100 Kinder aus 500 Schulen.[63]

Familie[Bearbeiten]

Pavel Tykač lebt in zweiter Ehe mit seiner Frau Ivana (geb. Nováková). Das Paar hat zusammen zwei Kinder, aus den früheren Ehen der beiden kommen weitere sechs Kinder hinzu. Die Patchwork-Familie lebt abwechselnd in Prag und in der Schweiz.[64]

Auch Tykačs Frau steht in Tschechien wegen ihrer Geschäftspraktiken in der Kritik. Die auf ihren Namen eingetragenen Firmen Meltex sro sowie Arta sro erwarben von der Stadt Prag Filet-Immobilien aus dem Städtischen Besitz zu einem verdächtig niedrigen Preis. Die Verkäufe waren Gegenstand von Ermittlungen gegen Prager Politiker wegen Korruption.[65] Der jüngste Skandal um Ivana Tykač steht ebenfalls im Zusammenhang mit Korruption beim Verkauf von öffentlichen Immobilien. Ende des Jahres 2013 verkaufte das Verteidigungsministerium ein denkmalgeschütztes Areal in Prag an die Firma Griva Art sro. Diese gehört offiziell der anonymen Liechtensteiner Firma Design Consult Establishment AG, deren Aktien jedoch in den Besitz von Ivana Tykač gehören.[66] Es kam heraus, dass zwei von den drei an der Ausschreibung beteiligten Firmen Ivana Tykač gehören. Die Ergebnisse der Ausschreibung wurden nach Bekanntgabe dieser Informationen Anfang des Jahres 2014 annulliert, die für die Ausschreibung zuständigen Beamten mit sofortiger Wirkung entlassen.[67]

Ermittlungen in der Schweiz[Bearbeiten]

Tykač kommt auch in der Schweiz nicht zur Ruhe. Im März 2013 beschlagnahmten Schweizer Behörden Tykačs Vermögen in der Schweiz in Höhe von 19 Mrd. Kronen, darunter auch eine Tonne Gold.[68]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. http://www.ceskenoviny.cz/zpravy/tykac-je-pripraven-investovat-miliardu-eur-na-energetickem-trhu/1589379
  2. https://byznys.ihned.cz/c1-66056680-miliardar-tykac-planuje-velkou-expanzi-po-evrope-chce-kupovat-uhelne-i-plynove-elektrarny
  3. 50 nejbohatších Čechů roku 2015 | Forbes. In: Forbes CZ. Abgerufen am 23. Mai 2016.
  4. https://www.euro.cz/archiv/financnik-tykac-se-dal-na-dobrocinnost-1255048
  5. http://www.blesk.cz/clanek/zpravy-politika/355432/5-nejbohatsi-muz-v-cesku-tykac-zaplatil-novou-porodnici-vedeli-jste-ze-ma-8-deti.html
  6. http://www.7.cz/cz/promedia/aktuality/tz/2017/20170502.html
  7. Zuzana Kubátová: Tykač opět hraje vabank. Teď o uhlí. In: Hospodářské noviny. 14. Dezember 2010, abgerufen am 23. Mai 2016 (cs-CZ).
  8. Tykač vs. Takáč | Peníze.cz. In: www.penize.cz. Abgerufen am 23. Mai 2016.
  9. Jan Macháček: Ja na to nemel nervy. Respekt, abgerufen am 23. Mai 2016.
  10. Zuzana Kubátová: Tykač opět hraje vabank. Teď o uhlí. In: Hospodářské noviny. 14. Dezember 2010, abgerufen am 23. Mai 2016 (cs-CZ).
  11. TYDEN, www.tyden.cz, e-mail: webmaster@tyden.cz: Pavel Tykač nakupuje akcie Unipetrolu a Telefóniky. In: TÝDEN.cz. 6. April 2008, abgerufen am 23. Mai 2016.
  12. https://ekonomika.idnes.cz/novi-uhlobaroni-v-moste-0ss-/ekoakcie.aspx?c=A060516_210147_ekoakcie_zra
  13. http://www.investicniweb.cz/news-2013-9-2-severni-energeticka-je-vlastnikem-elektrarny-chvaletice/
  14. http://iuhli.cz/od-noveho-roku-vznikne-skupina-severni-energeticka/
  15. https://archiv.ihned.cz/c1-66057540-konec-neobnovitelnych-zdroju-prijde-pozdeji-nez-si-politici-naplanovali-rika-pavel-tykac-do-elektraren-v-evrope-chce-investovat-desitky-miliard
  16. http://www.women-for-women.cz/
  17. http://www.chytrehlavy.cz/2017/
  18. http://iuhli.cz/tykac-pomohl-vybavit-mostecke-skoly/
  19. http://www.dhk-banikmost.cz/
  20. http://www.7.cz/cz/spolecnost/downl/Ureport_Sev.en_2014_cz.pdf
  21. https://mostecky.denik.cz/zpravy_region/utrpeni-uz-nebude-tak-velke-mostecka-nemocnice-dostala-pristroj-na-rakovinu-20160924.html
  22. http://www.7.cz/cz/spolecnost/podporujeme.html
  23. Pavel Tykač. In: Novinky.cz. Abgerufen am 6. Juni 2016 (cs-CZ).
  24. Tykač vs. Takáč | Peníze.cz. In: www.penize.cz. Abgerufen am 6. Juni 2016.
  25. Jan Macháček: Respekt. Abgerufen am 7. Juni 2016.
  26. Zuzana Kubátová: Tykač opět hraje vabank. Teď o uhlí. In: Hospodářské noviny. 14. Dezember 2010, abgerufen am 6. Juni 2016 (cs-CZ).
  27. TYDEN, www.tyden.cz, e-mail: webmaster@tyden.cz: Pavel Tykač nakupuje akcie Unipetrolu a Telefóniky. In: TÝDEN.cz. 6. April 2008, abgerufen am 6. Juni 2016.
  28. Blok pohledávek České konsolidační agentury odkoupí společnost EC Group. In: Ministerstvo financí České republiky. Abgerufen am 6. Juni 2016.
  29. Dienstlova klička. In: Euro.cz. 26. September 2003, abgerufen am 6. Juni 2016.
  30. ČKA zlobí Sobotku. In: Euro.cz. 21. November 2003, abgerufen am 6. Juni 2016.
  31. Noví uhlobaroni v Mostě. In: iDNES.cz. 17. Mai 2006, abgerufen am 6. Juni 2016.
  32. Finance. Abgerufen am 7. Juni 2016.
  33. Jan Macháček: Z C. S. Fondů se ztratila více než miliarda. In: Týdeník Respekt. Abgerufen am 25. Mai 2016.
  34. Tunelář Matoulek je za mřížemi. Dorazil sám. In: tn.nova.cz. 20. August 2009, abgerufen am 25. Mai 2016.
  35. Divoká léta s CS Fondy | Téma. In: Lidovky.cz. 15. Februar 2015, abgerufen am 25. Mai 2016.
  36. Nezastavil krádež miliardy, nyní chce odškodné devět milionů. In: Aktuálně.cz - Víte co se právě děje. Abgerufen am 25. Mai 2016.
  37. Soud obnovil stíhání miliardáře Tykače. In: Novinky.cz. Abgerufen am 25. Mai 2016 (cs-CZ).
  38. Dlouhá Tykačova noční můra: Výpověď tuneláře ve výslužbě stačit nebude. In: Euro.cz. 10. Mai 2015, abgerufen am 25. Mai 2016.
  39. Tykač má kvůli kauze tunelu CS fondů zablokovaný majetek za 100 milionů. In: E15.cz. 27. Juli 2013, abgerufen am 25. Mai 2016.
  40. Soud odblokoval Tykačovi majetek za 102 milionů korun. In: iDNES.cz. 14. August 2013, abgerufen am 25. Mai 2016.
  41. Česká televize: Policie navrhla obžalovat Tykače z vytunelování CS Fondů. In: ČT24. Abgerufen am 25. Mai 2016.
  42. TYDEN, www.tyden.cz, e-mail: webmaster@tyden.cz: Tykačovi obhájci: Zastavení jsme čekali, svědci byli nevěrohodní. In: TÝDEN.cz. 29. Dezember 2015, abgerufen am 25. Mai 2016.
  43. Forbesovské ohlédnutí: Tykač ve verzi 2014 | iUHLI.cz | Page 3. In: iUHLI.cz. 1. Dezember 2015, abgerufen am 25. Mai 2016 (cs-CZ).
  44. Divoká léta s CS Fondy | Téma. In: Lidovky.cz. 15. Februar 2015, abgerufen am 25. Mai 2016.
  45. Respekt; 10. Dubna 1996; Článek: Dobré účty dělají dobré přátele. Lidovcům pomohl Motoinvest, ODS
  46. Respekt 5. září 2005; RESPEKT
  47. http://www.ceskatelevize.cz/ct24/exkluzivne-na-ct24/37206-tzv-sarajevsky-atentat-odstartoval-zatim-nejvetsi-politickou-krizi-v-cr/
  48. http://byznys.ihned.cz/c1-57054750-miliardare-pavla-tykace-bude-znovu-vysetrovat-policie-v-kauze-cs-fondu-jsou-nove-dukazy
  49. http://www.radio.cz/cz/rubrika/udalosti/exministr-ivo-svoboda-pujde-na-pet-let-do-vezeni
  50. http://ekonomika.idnes.cz/policie-proveruje-obchod-statu-s-tykacem-fp5-/ekonomika.aspx?c=A070416_204124_ekonomika_ost
  51. http://www.motejlek.com/tykac-zkousi-na-prahu-1-stejny-model-jaky-mu-vysel-v-pripade-cka
  52. ČEZ se dohodl s Tykačem, nakoupí uhlí za skoro 200 miliard. In: E15.cz. 18. März 2013, abgerufen am 8. Juni 2016.
  53. Uhelná válka miliardářů se vyhrocuje. Czech Coal vypověděl smlouvu elektrárně Opatovice. In: Hospodářské noviny. 7. Juni 2012, abgerufen am 8. Juni 2016 (cs-CZ).
  54. Konec sporů o Sokolovskou uhelnou: Firmu plně ovládli Štěpánek a Rokos, vydělá i Tykač. In: Hospodářské noviny. 20. Mai 2015, abgerufen am 8. Juni 2016 (cs-CZ).
  55. Jaroslav Spurný: Drobní miliardáři, plačte! In: Týdeník Respekt. Abgerufen am 8. Juni 2016.
  56. Česká televize: Švýcaři měli zmrazit Tykačovi 19 miliard, podnikatel to popřel. In: ČT24. Abgerufen am 8. Juni 2016.
  57. Chytré hlavy pro Sever 2015: Environmentální výchova, vzdělání a osvěta (EVVO): Ústecký kraj. In: www.kr-ustecky.cz. Abgerufen am 8. Juni 2016.
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  62. Domů | Obědy pro děti. In: www.obedyprodeti.cz. Abgerufen am 8. Juni 2016.
  63. Budou děti o hladu? Rodiče nemají peníze na školní obědy. In: tn.nova.cz. 1. September 2015, abgerufen am 8. Juni 2016.
  64. http://www.lidovky.cz/manzelka-podnikatele-tykace-porodila-seste-dite-fug-/lide.aspx?c=A131104_111144_lide_ape
  65. http://praha.idnes.cz/ivana-tykac-chteli-jsme-z-kasaren-v-karline-vybudovat-univerzitni-kampus-1l6-/praha-zpravy.aspx?c=A140212_144721_praha-zpravy_jav
  66. http://www.podnikovyzpravodaj.cz/m/aktualita/prodej-karlinskych-kasaren-znovu-ve-hre-vrati-se-do-hry-i-tykacovi@1@2Vorlage:Toter Link/www.podnikovyzpravodaj.cz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  67. http://praha.idnes.cz/ivana-tykac-chteli-jsme-z-kasaren-v-karline-vybudovat-univerzitni-kampus-1l6-/praha-zpravy.aspx?c=A140212_144721_praha-zpravy_jav
  68. http://www.blesk.cz/clanek/zpravy-udalosti/192930/miliardari-tykacovi-zmrazili-majetek-za-19-miliard-prisel-o-tunu-zlata.html


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