Peer Boehm
Peer Boehm (* 1968 in Köln, Deutschland[1][2]) ist ein deutscher freischaffender Künstler, der sich der Malerei und Zeichnung widmet.
Leben und Werk[Bearbeiten]
Peer Boehm studierte von 1990 bis 1994 Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik an der Universität zu Köln und ist Mitbegründer der Kölner Produzentengalerie „Kunstgewinn". Er war zudem Mitbegründer der lokalen Künstlergruppen itinerarti im Jahr 1999 und rief 2006 Die Kunstkreditkarte – Was schönes für unterwegs ins Leben. Seit 2011 ist er Mitglied des Kunstvereins 68elf e. V..[3]
Peer Boehms Arbeiten entstehen auf der Grundlage von im Internet gefundenen historischen Fotografien als Kugelschreiberzeichnungen auf alten Seekarten oder Malereien mit Tusche, Aquarell, Acryl, Rost und Kaffee auf Leinwand.[4] Er reduziert, verändert und überlagert seine Motive so, dass sie abstrahiert werden und ihr Inhalt nur noch aus dem Kontext und dem Gesamtbild heraus verstanden werden kann.[5] Die ins Gedächtnis eingebrannten Aufnahmen erwachen so zu neuem Leben.[1]
Durch Reduktion des zugrundeliegenden Motivs löst sich Boehm malerisch von der fotografischen Vorlage. Durch die Leere und Abstraktion des Abgebildeten will Boehm die implizite Frage nach dem Wahrheitsgehalt der Erinnerung vermitteln.
Die teilweise eingeschränkte Lesbarkeit des abstrahierten Sujets thematisiert auch die psychologischen Gesetze der Wahrnehmung und die Sehgewohnheiten der Kunstrezeption.
Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]
in Museen und Kunsthallen[Bearbeiten]
- 2004 „Im Notfall Scheibe einschlagen“, Kölnisches Stadtmuseum Zündorfer Wehrturm, Köln
- 2006 „soll mami jane sterben?“, Ausstellungsraum Jürgen Bahr, Köln
- 2008 „Daheim ist am schönsten“, Galerie im Forum, Leverkusen
- 2009 GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Bonn
- 2011 „Werben an der Elbe – Daheim ist am schönsten“, Salzkirche, Werben
- 2012 „Künstler-Leporellos (2005-2010)“ (Gruppenaustellung), Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln[6]
- 2013 „Oh wie trügerisch sind Frauenherzen“, mit Walter Bruno Brix, Museum für verwandte Kunst, Köln
- 2015 „Oh wie trügerisch sind Frauenherzen“, mit Walter Bruno Brix, Sammlung Aichhorn / Textilkunst Galerie, Salzburg
- 2020 „daheim ist am schönsten“, Katholisches Stadthaus Wuppertal
- 2020 Galleria Sacchetti, Ascona, Schweiz
- 2022 „Tauziehen“, Willy-Brandt-Haus, in Kooperation mit Galerie Poll, Berlin[1]
- 2023 „Ausstellung Preisträger Malerei 2021“, Kunstverein Wesseling
- 2024 Art Karlsruhe, Karlsruhe (mit Galerie Anja Knoess)[5]
- 2024 „Ich finde es trotzdem schade“, Museum Modern Art Hünfeld (Einzelausstellung)[7]
in Galerien[Bearbeiten]
- 1996 Galerie On, Köln
- 1998 Galerie On, Köln
- 1999 Galerie Seidel, Köln (mit Peter Fuchs)
- 2000 „die bekannte zusammenhanglosigkeit der ereignisse“, Galerie Marco di Piazza, San Gimignano, Italien
- 2003 „Transzendente Bilder“, Galerie Inge Baecker, Köln
- 2009 „Peer Boehm – Daheim ist am schönsten“, mit Klaus Schröder und Kai Savelsberg, Galerie Epikur, Wuppertal
- 2013 „André Schmucki / Peer Boehm“, mit André Schmucki, Galerie Phoenix, Köln
- 2015 „Daheim ist am schönsten“, Galerie Anja Knoess, Köln
- 2016 „Daheim ist am schönsten“, Galerie Kunst2, Heidelberg
- 2017 „Remembrance“, Galerie Anja Knoess, Köln (mit Roland Schmitz)
- 2018 „anderswo und daheim“, Galerie Tristan Lorenz, Frankfurt a. M.
- 2018 „woanders ist auch schön“, Galerie Kunst2, Heidelberg
- 2019 „… von Häusern und Menschen“, Peer Boehm und Werner Pokorny, Galerie Anja Knoess, Köln
- 2020 Galleria Sacchetti, Ascona, Schweiz
- 2021 „Jetzt schon Boote buchen“, Galerie Kunst2, Heidelberg
- 2021 „Grenzerfahrung“, Galerie Poll, Berlin[8]
- 2022 „Beim nächsten Mal“, Galerie Anja Knoess, Köln[9]
- 2022 „Wann sind wir endlich da?“, Galerie Albert Baumgarten, Freiburg
- 2023 „Irgendwas fehlt immer“, Galerie Stefanie Boos (Einzelausstellung)
- 2023 „Peer Boehm & Michael Schuster“, Galeria Sacchetti in Zusammenarbeit mit dem Centro di Cultura e d’Arte, Ascona[10]
Werke und Kataloge[Bearbeiten]
- Kunst und Humor, Ralph B.A. Bageritz, Peer Boehm und andere, 32 Künstler zu Gast im BBK Stapelhaus, November 2009 OCLC 1075858599
- Künstler-Leporello Nr. 10 (mit Rick E. Loef, Manfred Schüler, W. Neumann, Carlos Manrique, Roswitha Heckmann), Kunst- und Museumsbibliothek Köln, OCLC 1074821597
- Peer Boehm: Daheim & Anderswo, Verlag Galerie Anja Knoess, Köln 2019, ISBN 9783000621000, OCLC 1189815637
Weblinks[Bearbeiten]
- Peer Boehm beim Centro di Cultura e d'Arte Ascona
- Webpräsenz von Peer Boehm
- Ausstellungen von Peer Boehm
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Peer Boehm fkwbh.de
- ↑ Peer Boehm kunstsalon.de
- ↑ Grenzerfahrung – Peer Boehm. Malerei und Zeichnung – Ausstellung Berlin artinfo24.com
- ↑ Peer Boehm koelner.de
- ↑ 5,0 5,1 PEER BOEHM art-karlsruhe.de
- ↑ Künstler-Leporellos (2005-2010)
- ↑ Erinnerung als zentrales Motiv osthessen-news.de
- ↑ Galerie Poll Berlin » Information. Abgerufen am 5. September 2024 (deutsch).
- ↑ Beim nächsten Mal
- ↑ ccaa.ch
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Boehm, Peer |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher freischaffender Künstler |
| GEBURTSDATUM | 1968 |
| GEBURTSORT | Köln, Deutschland |
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