You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Pilatus-Hochhäuser

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche




Die beiden Hochhäuser (links) mit angrenzendem Schulhaus
Die beiden Hochhäuser (links) in Oberdorf-NW

Die Pilatus-Hochhäuser, auch Hochhäuser Schulhausstrasse[1], stehen in der Gemeinde Oberdorf im Kanton Nidwalden.

Die Hochhäuser an der Schulhausstrasse 3 und 5 wurden 1972 bewilligt[2] und nach ungefähr eineinhalb Jahren Bauzeit im Sommer 1973 fertiggestellt. Mit einer Höhe von 32,5 Metern war das Hochhaus Brisen damals, nach dem Mirage-Center in Stans, das zweithöchste[3] Wohngebäude Nidwaldens[4] und bedeutete einen grossen Schritt in die Moderne.

Rezeption[Bearbeiten]

Das Hochhauskonzept des Kantons Nidwalden beschreibt die Häuser: «Aufgrund der Farbgebung treten diese auch aus der Ferne markant in Erscheinung. …... wirken die Hochhäuser an der Schulhausstrasse in Oberdorf suboptimal integriert und für profane Wohngebäude zu auffällig.»[1]

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Mit dem Ausbau des Flugplatzes Buochs wurde der Grundstein für die Gründung der Pilatus-Flugzeugwerke und somit des grössten Arbeitgebers des Kantons geschaffen. Mit dem sich immer weiter ausbreitenden Nationalstrassennetz und dem Bau des Seelisbergtunnels wurde Nidwalden und seine Wirtschaft mit dem Schweizer Mittelland verbunden. Der folgende Wirtschaftsaufschwung resultierte in einem Bauboom, der den ganzen Kanton erfasste. Da die Gemeinde Oberdorf eine eigenen Schulgemeinde gründete und ein Schulhausprojekt in Angriff nahm, schien eine Überbauung mit zwei Hochhäusern die perfekte Lösung zu sein, um Familien mit Kinder anzulocken. Im Kanton gab es bereits einzelne Hochhäuser, jedoch waren die Pilatus-Hochhäuser in ihrer ländlichen und siedlungsbautechnischen Lage einzigartig.[5]

Planung und Bau[Bearbeiten]

Die Pensionskasse der Pilatus-Flugzeugwerke reichte 1971 das erste Baubewilligungsgesuch in der Gemeindeverwaltung ein. Die Oberdorfer Bevölkerung reagierte nicht erfreut über die plötzlich in den Himmel ragenden Bauprofile. Man gründete ein Komitee und versuchte mit zahlreichen Unterschriften den Bau zu verhindern. Das Komitee blieb jedoch erfolglos. Die Genehmigung des Regierungsrates des Kantons wurde schnell erteilt. Die endgültige Baubewilligung wurde im Frühjahr 1972 erteilt, zugleich starteten die Bauarbeiten. Die Hochhäuser wurden im Jahr 1973 fertiggestellt und waren im Herbst des gleichen Jahres einzugsbereit.

Die einzelnen Gebäude[Bearbeiten]

Die beiden Hochhäuser liegen direkt neben dem Schulhausareal und haben die Adressen Schulhausstrasse 3 und 5. Mit ihrem verhältnismässig wuchtigen Erscheinungsbild und ihrer Höhe markieren sie die Skyline im Nidwaldner Talboden. Das Hochhaus mit westlicher Ausrichtung trägt den Namen Rigi und ist 2,35 Meter niedriger als das östlicher liegende Hochhaus Brisen. Insgesamt bieten die beiden Häuser 40 Wohnungen, 19 davon haben 4½ Zimmer, die restlichen 3½ Zimmer. Beide verfügen über einen Aufzug und haben eine Einstellhalle. Die Hochhäuser sind nach den Bergen Rigi und Brisen benannt.[6]

Einfluss auf die Gemeinde[Bearbeiten]

Die Gemeinde Oberdorf wird bis heute als Streusiedlung bezeichnet. Lange Zeit gab es keinen richtigen Dorfkern, jedoch legten das Zeughaus und der Landsgemeindeplatz den Grundstein für ein zukünftiges Zentrum. Mit dem Bau des Schulhauses und vor allem durch das eindrückliche Erscheinungsbild der Hochhäuser wurde in den 1980er Jahren ein Dorfkern geschaffen. Der sich immer weiter verbreitende Bauboom rund um das Zentrum Oberdorf verstärkte die Wirkung des Dorfkerns. Der Bau der Blöcke sorgte in der Gemeinde für eine grosse Zunahme der Bevölkerung. Vor allem in den Jahren von 1970 bis 1980 nahm die Bevölkerungszahl stark zu. Aus heutiger Sicht sind die Wohnungen in den Hochhäusern für sozial schwächere Familien sehr vorteilhaft. Es gibt noch einige Bewohner die schon über 45 Jahren in den Hochhäusern wohnhaft sind.

Mit den Hochhäusern brachte man in siedlungstechnischer Hinsicht die Moderne in die Gemeinde Oberdorf. Durch ihre Grösse und die Flachdächer blieben sie für einige Anwohner Fremdkörper.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Hochhauskonzept Nidwalden (PDF), S. 10, S. 35
  2. Ganz oben mit Blick in die Berge oberdorf-nw.ch
  3. [1]
  4. HOCHHAUSKONZEPT NIDWALDEN Seite 9, Kapitel 2.2 Bestand, Massstäblichkeit und Signifikanz
  5. Kanton Nidwalden: Geschichte des Kantons Nidwalden. Hrsg.: Kanton Nidwalden. Historischer Verein Nidwalden, Stans 2014.
  6. VORWORT Winterausgabe Aa-Post oberdorf-nw.ch

Koordinaten: 46° 57′ 20,5″ N, 8° 23′ 9,6″ O; CH1903: 672112 / 200946


Diese artikel "Pilatus-Hochhäuser" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Pilatus-Hochhäuser.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]