Pumper (Scheibenschießen)
Ein Pumper diente zur Trefferanzeige beim Scheibenschießen auf größere Entfernung (meist 100 Meter).
Gefertigt ist der Pumper aus einem Stück Holz (Brett), Kopfdurchmesser 10 cm, Stiellänge 50 cm, der Kopf geht nahtlos in den gerundeten Stiel über. Bemalt ist der Pumper mit weißer Farbe, eine Seite des Kopfes und das Griffstück des Stieles jedoch mit schwarzer Farbe. Auch heute noch wird der Pumper benutzt, dient er doch dem Scheibenkucker während des Festzuges zum Tragen der Königsscheibe auf dem Rücken, dazu hat sie oben eine randnahe Bohrung. Nach dem Annageln der Königsscheibe am Haus des Schützenkönigs wird der nun nicht mehr benötigte Pumper auf die Scheibe genagelt.
Verfahren[Bearbeiten]
Nach dem Schuss zog der Scheibenkucker die Königsscheibe (aus Holz, 80 cm Durchmesser, 20 Ring) seitlich „in Deckung“. Das von der Kugel erzeugte Loch verschloss er mittels Hammerschlägen mit einem vorn zugespitzten Holzpflock.
Die Trefferanzeige geschah mit dem Pumper in zwei Phasen. Erst die Ringzahl mit der schwarzen Seite des Kopfes. Jedes „Heben-Senken“ (= pumpen, wie bei einer Kolbenpumpe) zählte 5 Ring. „Heben-Senken – Heben-Senken – Heben-Senken“ also 15 Ring. Es folgte gegebenenfalls das Schwenken: „Links-Rechts-Links“ gleich 3 Ring, insgesamt also 18 Ring. Als zweites folgte die Anzeige der Trefferlage mit der weißen Seite des Kopfes. Die Zählung erfolgte entsprechend. „Heben-Senken“ gleich 5, „Links-Rechts-Links-Rechts“ gleich 4, insgesamt also 9, bezogen auf das Zifferblatt der Uhr: Der Treffer lag links der Mitte.
War die Scheibe verfehlt, so war es eine „Pumpe“. Der Scheibenkucker zeigte das mit einem Schwenk des Pumpers (schwarze Seite) von links nach rechts an.
Pumpe[Bearbeiten]
Die Bezeichnung „Pumpe“ für einen Fehlschuss beim Scheibenschießen wird auf das Zählverfahren – „pumpen“ mit dem „Pumper“ – bei der Trefferanzeige zurückgeführt.
Literatur[Bearbeiten]
- Rolf Ahlers: Der Pumper – Anzeiger beim Scheibenschießen. Erscheint in Braunschweigische Heimat, Heft 1/2019.
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