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Röné Bringold

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Röné Bringold (2018)

Röné (René) Bringold (* 1958 in Basel) ist ein Schweizer Fotograf, der vor allem mit Schwarz-Weiss-Porträts internationaler Jazzmusiker, Ausstellungen sowie den Publikationen «Paris» und «Urban Jungle» In Erscheinung getreten ist.

Biografie[Bearbeiten]

Aufgewachsen ist er in Bottmingen bei seiner Mutter Ella Bringold-Dill und den vier Brüdern Werner, Paul, Walter und Ernst. Eine wesentliche Rolle spielte Bringolds ältester Bruder Werner und dessen Nikon. Als Matrose auf der ganzen Welt unterwegs, bringt Werner Röné Postkarten, Kalender und vor allem Fotos von seinen Reisen mit. Doch obwohl schon als Kind von der Fotografie und der Sprache der Bilder fasziniert, begann Röné Bringold seine berufliche Biografie 1974 zunächst im grafischen Gewerbe. Nach einer Ausbildung zum Offsetkopist-Andrucker-Monteur (heute Polygraf) absolvierte er eine Weiterbildung zum Reproduktionsfotografen, typografischen Gestalter und Werbeassistenten.

1983 gründet er in Biel-Benken mit «Röné Bringold Werbung» seine erste eigene Firma. Eine beständig wachsende Zahl an Kunden veranlasste ihn, sich ebenfalls zu vergrössern. Aus der Einzelfirma ward 1990 die Bringold AG, Werbeagentur & Packaging Design, zehn Jahre später die Designagentur D’SIGN Bringold & Cueni AG. Die Fotografie begleitet seine Karriere, inspiriert und ergänzt seine Arbeit als grafischer und Verpackungsdesigner. 2005 veröffentlicht er seinen ersten Bildband «Fotografien», 2009 seinen ersten, mit «off beat» betitelten Jazz Calendar, 2010 den zweiten. Im selben Jahr entschied sich Röné Bringold, seinen Fokus neu zu setzen und die Fotografie als «Fine Art Photography» zum Mittelpunkt seiner beruflichen Zukunft zu machen. Er lebt und arbeitet in Basel.

Fotografie[Bearbeiten]

Die künstlerische Arbeit Röné Bringolds besteht im Festhalten unerwarteter Begegnungen mit Menschen, Landschaften und Situationen: «Ich habe die Augen offen für das Alltägliche. Was ich dafür erhalte, ist immer wieder: das Überraschende. Und das Bewusstsein für die Grossartigkeit kleiner Momente. Dies dem Betrachter zu vermitteln, ist mein Anspruch an meine Kunst.» Inszenierung, arrangierte Motive und aufwendige Bildbearbeitung sind nicht Teil seines Selbstverständnisses als Fotograf. Stattdessen ist er – wie sein Vorbild René Burri – immer mit seiner Kamera unterwegs, um das, was ist, in Farbe oder Schwarz-Weiss spontan festzuhalten.

Dieses Ziel verbindet die vier Hauptthemen, in die sich das Werk Bringolds einteilen lässt: Menschen, Landschaften, Stillleben und Porträts von Jazzmusikerinnen und -musikern.

In seinen Fotografien von Menschen bilden alltägliche Situationen den Rahmen, in dem Bringold die Stimmung, das Individuelle des eigentlich unspektakulären Moments und der unbekannten Person festhält. Die kunstfertige Beiläufigkeit der Bilder zeigt sich unter anderem darin, dass die Menschen nicht dem Betrachtenden zugewandt sind, sondern sich von ihm entfernen oder aus dem Bild gehen. Auch in den Landschaftsfotografien gilt das Interesse Bringolds dem Unauffälligen, Unbekannten und nicht Offensichtlichen. Mit einem sparsamen, gezielten Einsatz von Farbe widmet er seine Aufmerksamkeit den Strukturen einer Landschaft oder eines Objekts und dem Zusammenwirken von Licht und Schatten. Damit fokussiert er die Betrachtung auf eine optische Fülle in einer auf den ersten Blick karg wirkenden Szenerie. Diese handlungsfreie Anwesenheit von Stille und das Eintauchen in Details teilen sich Bringolds Landschaftsbilder mit seinen Stillleben. Sie sind Ausdruck einer Achtsamkeit aus der Musse der genauen Betrachtung, die der Fotograf der Schnelllebigkeit und Getriebenheit des modernen Lebens entgegensetzt.

In den Porträts der Jazzmusikerinnen und -musiker verbindet sich Bringolds grosse Leidenschaft für Fotografie mit der für den Jazz. Diese Kombination lässt intime, ausdrucksstarke Bilder entstehen, in denen Mensch und Musik verschmelzen und der ultimative Flow des Musikmachens sichtbar wird. Mit der Improvisation als gemeinsamen Zugang zur Kunst sieht sich der Fotograf in einer Seelenverwandtschaft mit den Musikern, der er 2016 mit «Jazzlive» seine erste grosse Publikation gewidmet hat.[1] Fotos von ihm finden sich auf in der Dokumentation Jazz Basel. Vier Jahrzehnte Stars und Szene.[2][3]

Mit der Publikation «Paris» verarbeitet er den Terroranschlag 2015 im Bataclan: Obwohl er in jener Nacht in Paris war, verzichtete er darauf, den Schockmoment und die menschenleeren Strassen fotografisch festzuhalten. Die Geschehnisse lassen ihn jedoch lange nicht los, weshalb er sich entscheidet, einen Fotoband mit den Bildern von Paris zwischen 2007 und 2015, bis zum Abend des Anschlags, zusammenzustellen.[4] Die Schwarz-Weiss- und Farbfotografien zeigen das Leben, die Menschen, die Augenblicke und die flüchtige Poesie des Alltags dieser einzigartigen Stadt. Die farblich, formal oder inhaltlich aufeinander abgestimmten Kompositionen sind mal berührend, mal schelmisch. Sie bringen die Betrachter auf einfühlsame Art und Weise in die Stadt vor dem Anschlag zurück und erinnern gleichzeitig an die eigenen Bilder von den Ereignissen.

Ausstellungen[Bearbeiten]

René Bringold stellt regelmässig an verschiedenen Orten in der Schweiz und in Deutschland aus. Eine ganz spezielle Erfahrung war die Ausstellung in Tahiti mit seinen Pariser Aufnahmen.

  • 2005: Galerie Jazztoons, Basel, mit Fotos 1985–2005
  • 2006: Galerie Z, Oberwil BL, Art & Fotos mit Jacqueline Dreyfuss
  • 2006: Galerie RD Fashion, Herrliberg ZH, mit Fotos 1985–2005
  • 2007: Sprützehüsli, Oberwil BL, mit Landscapes und Paris
  • 2009: Expo Fotos, Papeete/Tahiti, mit Paris-Fotos
  • 2009: Galerie Hengstenberg, Esslingen DE, mit Portraits und Still Life
  • 2009: Galerie Hengstenberg, Bad Friedrichshall DE, mit Portraits und Still Life
  • 2010: Galerie Pia Zehnder, Basel, mit A Moment with Monet
  • 2010: Galerie Piazza, Allschwil BL, mit Clown Marcel Briand
  • 2011: Galerie Piazza, Allschwil BL, mit Zoom auf Freiwillige
  • 2015: Galerie 20, Basel, mit Jazzlive
  • 2017: Galerie Schützen, Rheinfelden AG, Jazzlive
  • 2019: Galerie Eulenspiegel, Basel, mit Urban Jungle
  • 2019: Museum Rappaz, Basel, mit Jazzlive (Gruppenausstellung)
  • 2020: Galerie Hirslanden, Münchenstein

Fotos im öffentlichen Raum[Bearbeiten]

  • Alterszentrum am Bachgraben, Allschwil

Auszeichnungen[Bearbeiten]

  • 2010: Fotografiepreis Kulturverein Allschwil-Schönenbuch

Publikationen[Bearbeiten]

  • 2005 Fotografien ¦ Photographies, Biel-Benken: D'SIGN Bringold & Cueni ISBN 3-033-00583-7
  • 2009 off beat Jazz Calendar, ISBN 978-3-033-01662-0
  • 2010 off beat Jazz Calendar, ISBN 978-3-033-02153-2
  • 2016 Jazzlive, Bern: Till Schaap Edition ISBN 978-3-03828-071-2[1]
  • 2016 Paris, ISBN 978-3-033-05939-9[4]
  • 2017 Fine Art Photography, ISBN 978-3-033-06569-7
  • 2019 Urban Jungle, Basel: Galerie Eulenspiegel ISBN 978-3-033-06852-0

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Urs Tillmanns: Buchtipp: Röné Bringold «Jazzlive». fotointern.ch, 21. Mai 2016, abgerufen am 14. November 2021.
  2. Offbeat (Urs Ramseyer, Ruedi Ankli, Peewee Windmüller, Urs Blindenbacher): Jazz Basel. Vier Jahrzehnte Stars und Szene. Christoph Merian Verlag, Basel 2015.
  3. Wolfram Knauer: Neue Bücher 2016. Jazzinstitut Darmstadt, 21. Mai 2016, abgerufen am 14. November 2021.
  4. 4,0 4,1 Dagmar Brunner: Basler Fotokunst. ProgrammZeitung Februar 2017, abgerufen am 14. November 2021.


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