Reem Gaafar
Reem Gaafar (* 1983) ist eine sudanesische Schriftstellerin und Ärztin.
Leben[Bearbeiten]
Gaafar wuchs in Neuseeland, Oman und im Sudan auf, studierte an der Universität Juba im Süden des damaligen Sudan und lebte eine Zeit lang in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie begann bereits im Alter von 13 Jahren mit dem Schreiben, und nachdem sie ihre Karriere als Klinikärztin beendet hatte, widmete sie sich verstärkt der öffentlichen Gesundheitsfürsorge und dem Schreiben. Sie arbeitete auch als Dokumentarfilmerin und veröffentlichte neben Romanen auch wissenschaftliche Artikel und gesundheitspolitische Essays.[1] Gegenwärtig lebt sie mit ihrer Familie in Kanada.[2]
Wirken[Bearbeiten]
Gaafar machte sich mit ihrem Roman A Mouth Full of Salt einen Namen, der 2023 den Island Prize für afrikanische Debütromane gewann und für seine einfache, aber tiefgründige Erzählweise gelobt wurde.[3] Der Roman thematisiert durch die Geschichten dreier sudanesischer Frauen die Ungerechtigkeiten auf Basis von ethnischer Herkunft und Geschlecht und erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte.[2] Mit ihrem Hintergrund als Ärztin nutzte Gaafar ihre medizinische Expertise zur Schaffung authentischer Szenarien, die ihren fiktionalen Arbeiten eine besondere Tiefe verleihen.[4] Ihre literarische Inspiration bezieht sie unter anderem von Leila Aboulela und Chimamanda Ngozi Adichie, wobei sie auch Romane über den Sudan anderer Schriftstellerinnen wie Fatin Abbas und Stella Gaitano verfolgt.[2] Neben ihrer Romanarbeit engagiert sie sich für eine bessere Darstellung afrikanischer Autoren auf dem Weltmarkt und nutzt ihre Öffentlichkeit, um auf die politischen und sozialen Probleme im Sudan aufmerksam zu machen.[4]
Preise[Bearbeiten]
- 2023: Island Prize[5]
Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten]
- A Mouth Full of Salt. 2024. London: Saqi Books, ISBN 978-0-86356-772-8
- Light of the Desert. Kurzgeschichte. Magid, Djamela, et al. (Hrsg.). 2014. I Know Two Sudans: An Anthology of Creative Writing from Sudan and South Sudan. ISBN 978-0-9931108-0-1
- Finding Descartes. Kurzgeschichte. Nana Ekua Brew-Hammond (Hrsg.). 2023. Relations: An Anthology of African and Diaspora Voices. New York: Harpervia, an imprint of HarperCollins Publishers. ISBN 978-0-06-308904-4
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Interview with Reem Gaafar, The First Sudanese to Win The Island Prize for African Novels. In: 500wordsmag.com. 30. Juli 2023, abgerufen am 16. April 2024 (english).
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Anna-Theresa Bachmann: Ein Jahr Krieg im Sudan: "Wir haben schon so lange nicht in Würde gelebt“. In: qantara.de. 15. April 2024, abgerufen am 16. April 2024.
- ↑ Jennifer Malec: Sudanese writer Reem Gaafar wins 2023 Island Prize for ‘compelling, profound and brilliant’ debut novel A Mouth Full of Salt. In: johannesburgreviewofbooks.com. 15. Juni 2023, abgerufen am 16. April 2024 (english).
- ↑ 4,0 4,1 Olivia Snaje: History, superstition, and realism come together in Sudanese author Reem Gaafar’s ‘A Mouth Full of Salt’ (en) 12. April 2024.
- ↑ 500wordsmag.com: Interview with Reem Gaafar, The First Sudanese to Win The Island Prize for African Novels, Artikel vom 30. Juli 2023, aufgerufen am 16. April 2024.
Personendaten | |
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NAME | Gaafar, Reem |
KURZBESCHREIBUNG | sudanesische Schriftstellerin und Ärztin |
GEBURTSDATUM | 1983 |
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