Rudolf Glatzel
Rudolf Bernd Glatzel (* 1923 in Hamburg; † 10. Juni 2005[1] in Hildesheim) war ein deutscher Möbeldesigner und Innenarchitekt.
Glatzel wurde in Hamburg als Sohn einer traditionsreichen Hamburger Tischlerfamilie geboren. Nach seinem Studium an der Hansischen Schule der bildenden Künste in Hamburg (ab 1944 aufgrund einer Kriegsverletzung) war er seit 1948 Dozent an der Werkkunstschule Hildesheim (heute Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen). Dort unterrichtete er bis 1962 Innenarchitektur und Möbeldesign.
Glatzel prägte mit seinem reduzierten Design die Produktlinien namhafter Manufakturen wie Walter Knoll, Kill-International, Thonet, Fristho und Dreipunkt. Zahlreiche Entwürfe werden heute als ikonische Beispiele des Möbeldesign der 60er und 70er Jahre betrachtet. Ihre Formensprache ist mit den Entwürfen von Poul Kjærholm oder Preben Fabricius (1931–1984) und Jørgen Kastholm (1931–2007) vergleichbar. Teile seiner Entwürfe überdauern in der Produktion bis heute. Von Glatzel stammt u.a. der Entwurf des preisgekrönten Freischwinger-Stahlrohrsessels Thonet S 47.[2] Für Dreipunkt gestaltete er 1981 das erfolgreiche Lounge-Sessel-Modell D250 KOMET.[3]
1962 erhielt er den Niedersächsischen Förderpreis für das gestaltende Handwerk.[4]
Weblinks[Bearbeiten]
- Objekte von Glatzel in der Deutschen Digitalen Bibliothek (Deutsche Fotothek / Stiftung Deutsches Design Museum)
- Rudolf Bernd Glatzel bei artnet.de
- Armlehnstuhl 668, 1957/1958. Gebrüder Thonet
- Sideboard Fristho 1962
- 25 Jahre D250 KOMET (mit Porträtfoto)
Literatur[Bearbeiten]
- Hans Wichmann: Deutsche Werkstätten und WK-Verband 1898-1990 : Aufbruch zum neuen Wohnen. Prestel 1992, S. 324, 352, 371–374.
- md Internationale Zeitschrift für Einrichtungsberatung, Heft 12/1979.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
Personendaten | |
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NAME | Glatzel, Rudolf Bernd |
ALTERNATIVNAMEN | Glatzel, Rudolf B. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Designer und Innenarchitekt |
GEBURTSDATUM | 1923 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 10. Juni 2005 |
STERBEORT | Hildesheim |
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