Sagen rund um den Tomasee
Der Tomasee im Kanton Graubünden, der Quellsee des Rheins, ist ein mystischer Ort voller "Sagen rund um den Tomasee".
Bekannte Sagen[Bearbeiten]
Das Pazolamännchen
Ein Mann, der regelmässig im Gebiet der Rheinquelle unterwegs war, wusste zu berichten, dass es rund um den Tomasee einen besonderen Hüter des Gebietes gibt. Wenn die Gäste in der Badushütte, wo er zu übernachten pflegte, zu laut waren, kam es vor, dass die Leute ein lautes Klopfen am Fenster hörten. Wenn das Fenster im Anschluss geöffnet wurde bekamen sie ein kleines, graues Männchen zu Gesicht. Es hatte funkelnde Augen und furchige Gesichtszüge. Gewöhnlich war es so schnell wieder weg, dass man es nur noch knapp hinter den Felsen verschwinden sah. Das Pazolamännchen wird noch heute ab und dann rund um den Tomasee erblickt. Es hat die Aufgabe das Gebiet der Rheinquelle zu hüten, wie viele solcher Wesen, die sich in den Bergen aufhalten.
Quellnixe Mariuschla
Die Neugierde dieses Wesens verschaffte ihr ein spannendes Abenteuer, aber dazu später mehr. Im Tomasee wohnte einst die Quellnixe Mariuschla. Sie wachte jeweils in den frühen Morgenstunden auf um die Tropfen des Taus auf den Gräsern der Umgebung rund um den Tomasee einzusammeln. Denn nur so wird, laut der Sage, die Rheinquelle mit genügend Wasser versorgt. Nach dem Sammlen der Tautropfen legte sich Mariuschla zum schlafen in den Tomasee. Einst wollte sie aber wissen, was sich auf der anderen Seite des Tomasees befindet und wie es dort aussah. In ihrer Neugierde wurde sie prompt von der Strömung des jungen Rheins mitgerissen und in einer abenteuerlichen Reise im Wasser bis an die Meeresmündung des Rhein mitgetragen.
Die Tomasee-Fee
In Tschamut, einem Weiler gleich unterhalb des Tomasees, lebte einst eine sehr schönheitsbewusste, junge Frau. Die Sage berichtet, dass eben diese Frau jeweils sehr spät in den sonntäglichen Gottesdienst kam um ihre Kleidung zu präsentieren. Denn so sassen schon alle Bürger erwartungsvoll in der Kirche und nahmen von ihr Notiz. Dem war aber noch nicht genug. Sie liebte es sich im Dorf zu präsentieren und nahm dafür jede Gelegenheit wahr. Nach ihrem Ableben wurde sie als Strafe an den Fuss des Badus verbannt, wo sie bis heute ihre Kleider präsentieren muss. Die Bauern, welche in der Umgebung die Kühe hüteten, erkannten an ihrer Kleidung, wann sich ein Unwetter zu nähern drohte. Dies war immer der Fall, wenn die Tomasee-Fee einen roten Rock und einen Stohhut trug und auf dem Grat zwischen Badus und Nurschlas vorbeiging. Dies war für die Bauern ein Zeichen ihre Tiere in die Ställe zu bringen und selber Schutz in den Häusern zu suchen.
Quellen[Bearbeiten]
- Disentis Sedrun Tourismus: Rheinquelle
- sagen.at
- Buch: Mariuschla Das Rhein-Quellchen (Text: Matthias Keilich)
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