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Scheinmodulation

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Eine Scheinmodulation ist ein Abschnitt eines Musikstückes, der sich wie eine Modulation verhält, letztlich jedoch das tonale Zentrum nicht verlässt bzw. zu ihm zurückführt.

Merkmale der Scheinmodulation sind Zwischendominanten, Sequenzen und stereotypes Passagenwerk, das oft gewollt nicht-thematisch ist, um den Übergangscharakter des Abschnittes zu kennzeichnen.

Scheinmodulationen finden zum Beispiel im Sonatenhauptsatz Verwendung, wenn der Seitensatz der Reprise in der Grundtonart des Satzes wiedererscheint, aus Gründen der formalen Logik und der Proportion aber nicht auf diesen - in der Exposition ursprünglich modulierenden - Teil verzichtet werden kann.

Oft entfernt sich die Scheinmodulation zu Beginn weit von der Grundtonart, um dann tatsächlich zu ihr zurück zu modulieren, so dass der Eindruck von harmonischer Bewegung gewahrt bleibt.


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