Sebastian Lovens-Cronemeyer
Sebastian Lovens-Cronemeyer (* 1974 in Duisburg) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und Rechtsanwalt. Seine Schwerpunkte liegen im allgemeinen Zivilrecht, im Energierecht und im Verfassungsrecht.
Werdegang[Bearbeiten]
Lovens-Cronemeyer absolvierte 1992 das Abitur in seiner Heimatstadt Duisburg, leistete anschließend den Zivildienst in Wuppertal ab und nahm ab 1994 sein Studium der Rechtswissenschaften, der Philosophie, der Angewandten Kulturwissenschaften und der deutschen Philologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster auf. Im Jahr 1999 schloss er das Studium der Rechtswissenschaften mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen ab. Im Jahr darauf erhielt Lovens-Cronemeyer sein Magister Legum (LL.M.) im Bereich Umweltrecht an der Leuphana Universität Lüneburg.
Von 2001 bis 2002 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kanzlei White & Case, Feddersen Hamburg, Dezernat für öffentliches Recht mit den Schwerpunkten Energie- und Insolvenzrecht tätig. Anschließend absolvierte er von 2003 bis 2005 sein Referendariat am Kammergericht zu Berlin, schloss dieses mit dem Zweitem Juristischen Staatsexamen ab und erhielt 2006 seine Zulassung als Rechtsanwalt.
Von 2006 bis 2007 praktizierte er als Rechtsanwalt in der Kanzlei Gaßner, Groth, Siederer & Coll. (GGSC)[1] mit den Schwerpunkten des Rechts der Erneuerbaren Energien, des Energiewirtschaftsrechts sowie des Anlagenzulassungs- und Vergaberechts. Im Jahr darauf wurde er mit seiner Arbeit über die Wechselwirkung zwischen politischen Parteien und dem Staat am Lehrstuhl von Uwe Thaysen zum Doktor der Staatswissenschaften (Dr. rer. publ.) promoviert.[2] Lovens-Cronemeyer wurde für Grundstudium, Master und Promotion als Stipendiat durch das Evangelische Studienwerk Villigst gefördert. Seit 2008 ist Lovens-Cronemeyer zertifizierter Mediator nach den Vorgaben des Bundesverbandes Mediation und als Mediator tätig.
Arbeit als Lehrbeauftragter[Bearbeiten]
Seine Tätigkeit als Lehrbeauftragter für Energierecht an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin übte Lovens-Cronemeyer von 2015 bis 2020 aus.[3] Seit 2016 ist er dort mit Lehraufträgen für Allgemeine Rechts- und Staatswissenschaft tätig. Zudem ist er seit 2017 nebenberuflich Dozent an der Leuphana Universität Lüneburg für das Recht der Erneuerbaren Energien.[4] In den Jahren 2018 bis 2020 war er mit Lehraufträgen Dozent für Handels- und Gesellschaftsrecht sowie für Bürgerliches Recht an der Technischen Hochschule Wildau.[5] Im August 2021 übernahm er den Arbeitsbereich Wirtschaftsprivatrecht an der Universität Potsdam und koordiniert dort die Examensvorbereitung.[6]
Engagement[Bearbeiten]
Von 2007 bis 2019 war Lovens-Cronemeyer Gründungsleiter und Vorsitzender der im Auftrag der Bundesregierung errichteten Clearingstelle EEG|KWKG. Unter seiner Leitung verzeichnete die Clearingstelle eine stetige Entwicklung mit branchenweiter Bekanntheit und damit einhergehenden Erfolgen.
Lovens-Cronemeyer ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Fachzeitschrift ER (Zeitschrift für die gesamte Energierechtspraxis)[7], ist als Sachverständiger im Deutschen Bundestag tätig[8], ist Mitautor des Berliner Kommentars zum Erneuerbare-Energien-Gesetz[9] sowie Autor und Kolumnist der Fachzeitschrift REE (Recht der Erneuerbaren Energien).
Lovens-Cronemeyer engagiert sich privat für die protestantische Gemeinschaft und ist Alumnus und Vorsitzender einer Stipendienauswahlkommission des Evangelischen Studienwerk e. V. Villigst. Zudem ist er Mitglied von Forum Contracting e.V.[10], von digitalcourage e. V. sowie Fördermitglied von Pro Asyl e. V. Weiterhin ist Lovens-Cronemeyer Mitglied der Rechtsanwaltskammer Berlin, der Deutschen Vereinigung für Parlamentsfragen e. V., der Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen e. V. sowie der Freunde und Förderer der HTW Berlin e. V. Zudem war Lovens-Cronemeyer Kandidat für die Bundestagswahl 2021 der Partei Die PARTEI in Sachsen-Anhalt.[11]
Wissenschaftliche Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten]
- Parteiverbote in der Bundesrepublik Deutschland. Zur verfassungsrechtlichen Ausgangslage der Anträge gegen die NPD. In: Zeitschrift für Parlamentsfragen 2001, S. 550-572.
- Altlastenfreistellung nach dem Umweltrahmengesetz, Nomos Verlag, Baden-Baden 2002, ISBN 978-3-7890-7978-8
- Bundesverfassungsrichter zwischen Befangenheit, freier Meinungsäußerung und Organtreue, Nomos Verlag, Baden-Baden 2009, ISBN 978-3-8329-4082-9
- Kommentierung zu § 32a KWKG. In: Säcker/Hennig (Hrsg.), Berliner Kommentar zum Energierecht, Band 7, 5. Auflage 2021.
- Verfassungsrechtliche Richterwahl?. In: Zeitschrift für Rechtspolitik 2001, S. 465-469.
- Die Besetzung der Bundestagsbank des Vermittlungsausschusses. In: Zeitschrift für Parlamentsfragen 2003, S. 33-41.
Weblinks[Bearbeiten]
- Literatur von und über Sebastian Lovens-Cronemeyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werdegang
- Weitere wissenschaftliche Beiträge
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Lebenslauf auf lovens-cronemeyer.de, zuletzt abgerufen am 16.02.2022.
- ↑ Werdegang auf uni-potsdam.de, zuletzt abgerufen am 16. Februar 2022.
- ↑ HTW Berlin, zuletzt abgerufen am 16.02.2022.
- ↑ Leuphana Universität Lüneburg, zuletzt abgerufen am 16.02.2022.
- ↑ TH Wildau, zuletzt abgerufen am 19.02.2022.
- ↑ Uni Potsdam, zuletzt abgerufen am 16.02.2022.
- ↑ Beirat der Zeitschrift für die gesamte Energierechtspraxis, zuletzt abgerufen am 16.02.2022.
- ↑ z-B. Protokoll der 106. Sitzung Ausschuss für Arbeit und Soziales vom 25. Januar 2021
- ↑ Säcker, Franz Jürgen / Hennig, Thomas Tobias (Hrsg.): KWKG - Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (Berliner Kommentar zum Energierecht, Band 7). 5. Auflage. Deutscher Fachverlag GmbH, Fachmedien Recht und Wirtschaft, Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-8005-1769-5
- ↑ Mitglieder Forum Contracting e.V.
- ↑ Die PARTEI Sachsen-Anhalt, zuletzt abgerufen am 16.02.2022.
Personendaten | |
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NAME | Lovens-Cronemeyer, Sebastian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschuldozent |
GEBURTSDATUM | 1974 |
GEBURTSORT | Duisburg |
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