Sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt durch Israel während des Krieges zwischen Israel und der Hamas

Während des Krieges zwischen Israel und der Hamas wurden Berichten zufolge einige palästinensische Frauen und Mädchen von Soldaten der israelischen Streitkräfte vergewaltigt und angegriffen. Die IDF wurde beschuldigt, Akte geschlechtsspezifischer Gewalt, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben, in Übereinstimmung mit der Anerkennung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), dass sexuelle Gewalt ein Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist.

Es wurde berichtet, dass sowohl weibliche als auch männliche Palästinenser sexueller Gewalt durch Soldaten der israelischen Streitkräfte ausgesetzt waren.

Die Vereinten Nationen verurteilten die Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt durch die israelischen Streitkräfte.

Überblick

Am 19. Februar 2024 veröffentlichte eine Gruppe von Sonderberichterstattern der Vereinten Nationen einen Bericht, in dem es heißt: "Menschenrechtsexperten fordern eine Untersuchung der Verstöße gegen palästinensische Frauen und Mädchen. Dem Bericht zufolge gibt es Beweise dafür, dass während des Krieges zwischen Israel und der Hamas palästinensische Frauen und Mädchen während des Krieges sexueller Gewalt ausgesetzt waren. Berichten zufolge wurden palästinensische Frauen und Mädchen in Gaza willkürlich hingerichtet, oft zusammen mit ihren Kindern. Es tauchten Vorwürfe auf, die darauf hindeuteten, dass palästinensische Frauen und Mädchen von den einmarschierenden israelischen Streitkräften absichtlich ins Visier genommen und außergerichtlich hingerichtet wurden, selbst wenn sie weiße Kleidungsstücke in der Hand hielten. Diesen Vorwürfen zufolge wurden palästinensische Frauen und Mädchen auch von den israelischen Streitkräften unmenschlicher und erniedrigender Behandlung ausgesetzt, wie z.B. die Verweigerung von Menstruationsbinden, Nahrung und Medikamenten, und sie wurden schwer geschlagen, vergewaltigt, angegriffen, mit Vergewaltigung und sexueller Gewalt bedroht und verschiedenen Formen anderer sexueller Übergriffe ausgesetzt. Palästinensische Frauen und Mädchen wurden auch nackt ausgezogen und von männlichen israelischen Armeeoffizieren durchsucht. Das OHCHR erklärte, dass israelische Truppen weibliche Gefangene unter "erniedrigenden Umständen" fotografiert hätten und dass die Fotos online hochgeladen worden seien.

In dem UN-Bericht heißt es: "Palästinensische Frauen und Mädchen in Haft sind auch zahlreichen Formen sexueller Übergriffe ausgesetzt, wie z. B. nackt ausgezogen und von männlichen israelischen Armeeoffizieren durchsucht worden. Mindestens zwei weibliche palästinensische Häftlinge wurden Berichten zufolge vergewaltigt." Einer der Sonderberichterstatter; Reem Alsalem warnte davor, dass die Zurückhaltung bei der Meldung sexueller Gewalt aufgrund von Repressalien weit verbreitet sei. Alsalem erklärte, dass Frauen und Mädchen in israelischer Haft seit den Anschlägen vom 7. Oktober mit einer zunehmend freizügigen Haltung israelischer Beamter gegenüber sexuellen Übergriffen konfrontiert seien.

Die Sonderberichterstatter haben auch ihre Besorgnis über eine Reihe von vermissten palästinensischen Frauen und Kindern zum Ausdruck gebracht, und es gibt Berichte, dass Kinder von ihren Eltern getrennt wurden. In einem Fall wurde Berichten zufolge ein weiblicher Säugling gewaltsam von seinen Eltern nach Israel umgesiedelt. Als Reaktion auf den Bericht sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums: "Zivilisten und Gefangene müssen menschlich und in Übereinstimmung mit dem humanitären Völkerrecht behandelt werden." Physicians for Human Rights-Israel beschrieb auch die sexuelle Demütigung von Gefangenen, einschließlich sexueller Beleidigungen und Urinieren an Gefangenen. Die Palestinian Prisoner's Society erklärte, Männer seien schweren sexuellen Übergriffen ausgesetzt gewesen, einschließlich versuchter Vergewaltigung und Verletzung von Leibesvisitationen.

Die Associated Press berichtete im März 2024 über palästinensische Frauen, die behaupteten, während ihrer Haft von Israel missbraucht worden zu sein, eine Frau sagte, dass israelische Soldaten Leibesvisitationen durchführten, und während der Inhaftierung, wenn "wir unsere Köpfe hoben oder Worte äußerten, schlugen sie uns auf den Kopf [...] Laute Musik, Geschrei und Einschüchterung – sie wollten uns demütigen. Wir wurden mit Handschellen gefesselt, die Augen verbunden und unsere Füße wurden in Ketten gelegt"; Eine andere Frau behauptete, ein israelischer Soldat habe ihr Gesicht gegen eine Wand geschlagen, als sie die israelische Flagge nicht küssen wollte.

Androhung von Vergewaltigung und sexueller Gewalt

Palästinensische Frauen in Gaza haben behauptet, von Vergewaltigung und sexueller Gewalt durch einfallende israelische Soldaten bedroht worden zu sein. Im Gespräch mit Euro-Mediterranean Human Rights Monitor beschrieb eine schwangere Palästinenserin, wie sie von einem israelischen Soldaten gezwungen wurde, sich auszuziehen, der ihr drohte, sie zu vergewaltigen.

Mehrere palästinensische Gefangene berichten, dass sie nach Ausbruch des Krieges sexuell missbraucht und mit Vergewaltigung bedroht wurden. Die BBC berichtete über eine solche weibliche Gefangene, die sagte: "Sie drohten, mich zu vergewaltigen... Es war klar, dass das Ziel war, mich einzuschüchtern." Während Israel die Vorwürfe zurückwies und drohte, ihren Anwalt wegen Aufwiegelung strafrechtlich zu verfolgen, berichtete die freigelassene Gefangene von Vergewaltigungsdrohungen gegen sich selbst und andere inhaftierte Frauen. Eine andere Palästinenserin behauptete ebenfalls, von israelischen Wachen mit sexuellen Übergriffen bedroht worden zu sein. Middle East Eye berichtete ebenfalls über Vorwürfe von Häftlingen, dass "israelische Wärter weiblichen Insassen mit sexuellen Übergriffen gedroht und sie in ihren Zellen angegriffen haben".

Internationale Reaktionen

Als Reaktion auf den UN-Bericht sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums: "Zivilisten und Gefangene müssen menschlich und in Übereinstimmung mit dem humanitären Völkerrecht behandelt werden."

Physicians for Human Rights-Israel beschrieb auch die sexuelle Demütigung von Gefangenen, einschließlich sexueller Beleidigungen und Urinieren von Gefangenen.

Die Palestinian Prisoner's Society erklärte, dass Männer schweren sexuellen Übergriffen ausgesetzt waren, einschließlich versuchter Vergewaltigung und gewalttätiger Leibesvisitationen.

Die USA sagten, sie könnten die Berichte nicht unabhängig bestätigen, Israel sagte, es habe keine Beschwerde über sexuellen Missbrauch erhalten und kritisierte den UN-Bericht als voreingenommen. Israel behauptete, dass einer der Autoren des Berichts den Angriff der Hamas vom 7. Oktober einige Tage vor dem UN-Gremium rhetorisch legitimiert habe und dass ein anderer "öffentlich die Zeugenaussagen israelischer Opfer geschlechtsspezifischer und sexueller Gewalt angezweifelt" habe. Die israelische Vertretung bei den Vereinten Nationen in Genf, Schweiz, erklärte, dass "Israel die verabscheuungswürdigen und unbegründeten Behauptungen, die heute von einer Gruppe sogenannter UN-Experten veröffentlicht wurden, energisch zurückweist".

Siehe auch

• Geschlechtsspezifische und sexuelle Gewalt durch die Hamas während des Terrorangriffs am 7. Oktober 2023

Einzelnachweise

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