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Shivapuri Baba

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Der Shivapuri Baba (benannt nach seinem letzten Wohnort im nepalesischen Shivapuri-Nagarjun-Nationalpark, Geburtsname: Jayanthan Nambudiripad, in seinen mittleren Lebensjahren auch Govindananda Bharati oder Govinda genannt; * 27. September 1826 in Akkikkavu im südindischen Bundesstaat Kerala; † 28. Januar 1963 in Dhruvasthali, bei Kathmandu, Nepal) war ein bedeutender Yogi und hinduistischer Mystiker, der aufgrund seiner Lehre, seines asketischen Lebens und seines hohen Alters in Indien und Nepal als Heiliger verehrt wurde.

Lehre[Bearbeiten]

Der Shivapuri Baba lehrte svadharma oder „Rechtes Leben“, eine hauptsächlich aus der Bhagavad Gita und den Veden abgeleitete Lebensregel, die er auf den drei Disziplinen spiritueller, moralischer (oder sittlich-tugendhafter) und physischer Pflichten aufbaut, deren strikte Befolgung über die Zwischenstufen der Selbsterkenntnis und der Seelenerkenntnis schließlich zur Gotteserkenntnis führen soll. Er lehrte, dieses „Rechte Leben“ sei nicht an eine bestimmte religiöse Form gebunden, sondern universal gültig und könne von Menschen jeglicher kulturellen und weltanschaulichen Herkunft geführt werden. So zeigte er in seinen Unterweisungsreden die Berührungspunkte mit den entsprechenden Lehren u. a. des Hinduismus, des Buddhismus, des Christentums und des Sufismus auf.[1]

Leben[Bearbeiten]

Der Tradition seiner brahmanischen Abstammung folgend, entschied er sich bereits in jungen Jahren, den spirituellen Weg eines Sannyasins einzuschlagen, und zog sich nach seiner Einweihung in den Dschungel am Narmada-Fluss zurück, wo er 24 Jahre lang in vollkommener Einsamkeit ein eremitisches Leben führte, bis er nach eigenen Aussagen schließlich zur Gottesschau gelangte.[2]

Im Alter von 50 Jahren verließ er seine Einsiedelei und begann eine Pilgerreise um die ganze Welt, die insgesamt 40 Jahre, also bis kurz nach dem Ersten Weltkrieg dauerte, wobei er die Strecke (abgesehen von den Seepassagen) ausschließlich zu Fuß zurücklegte. Dabei wanderte er über Afghanistan und Persien nach Mekka und Jerusalem, weiter durch die Türkei, Griechenland und den Balkan bis nach Rom, um anschließend praktisch alle europäischen Länder zu besuchen und sich in einigen von Ihnen (z. B. in Deutschland und England) mehrere Jahre aufzuhalten. Anschließend reiste er in die USA und wanderte von dort über Mexiko bis nach Südamerika, schiffte sich nach den Südsee-Inseln ein und reiste über Neuseeland und Australien wieder zurück nach Indien.

Im Verlauf dieser Weltreise traf er mit vielen historischen Persönlichkeiten zusammen, wie dem indischen Politiker und Unabhängigkeitskämpfer Bal Gangadhar Tilak, dem Mystiker Ramakrishna, dem Yogi und Philosophen Aurobindo Ghose, dem deutschen Kaiser Wilhelm II., der niederländischen Königin Emma, der englischen Königin Victoria, dem Vater Winston Churchills, dem Schriftsteller George Bernhard Shaw oder dem amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt.[3]

Nach seiner Rückkehr ließ er sich im Alter von 100 Jahren im Shivapuri-Nationalpark in Nepal nieder, wo er die restlichen 37 Jahre seines Lebens zurückgezogen verbrachte, einige Schüler unterrichtete und gelegentlich auch bekannte Persönlichkeiten empfing, 1956 etwa den indischen Staatspräsidenten und Religionsphilosophen Sarvepalli Radhakrishnan. Trotz der großen Verehrung, die ihm in Indien und Nepal entgegengebracht wurden, verweigerte er sich jeglichem Kult um seine Person und lehnte es vehement ab, seine bescheidene Hütte zu einem Ashram oder Pilgerzentrum zu machen. 1961 und 1962 besuchte ihn dort der englische Wissenschaftler, Autor und spirituelle Lehrer John G. Bennett, den er in der Folge beauftragte, ein Buch über seine Lehre des „Rechten Lebens“ zu verfassen.[4]

Literatur[Bearbeiten]

  • John G. Bennett: Eine lange Pilgerreise – Leben und Lehre des Shivapuri Baba; Südergellersen 1985; neu aufgelegt als: Richtig leben – Die Lehren des weisen Shivapuri Baba; Xanten: Chalice, 2018; ISBN 978-3-942914-26-0.

Weblinks[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

  1. John G. Bennett: Richtig Leben; Xanten 2018, Seiten 43–68
  2. John G. Bennett: Richtig Leben; Xanten 2018, Seiten 17–24
  3. John G. Bennett: Richtig Leben; Xanten 2018, Seiten 25–32
  4. John G. Bennett: Richtig Leben; Xanten 2018, Seiten 33–41


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