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St. Josefs Indianer Hilfswerk

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Das St. Josefs Indianer Hilfswerk e. V. in Frankfurt am Main wurde im Jahr 2002 gegründet, um für die St. Joseph‘s Indian School in Chamberlain, Süddakota, Spenden einzuwerben. Gründer des Vereins war der Schulträger, der damit die Spendenakquise gezielt nach Deutschland erweitern wollte. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen hat wiederholt vor Spenden an den Verein gewarnt und die US-amerikanische BBB Wise Giving Alliance stellte 2013 fest, dass der Schulträger nicht die Abrechnungsrichtlinien für Wohltätigkeitsorganisationen einhalte.

Geschichte[Bearbeiten]

Die St. Joseph‘s Indian School wurde 1927 von Dehonianer-Patern gegründet. Heute werden in dem Internat nach Angabe des Schulträgers etwa 200 Lakota-Kinder unterrichtet.

2002 entschied der Vorstand des Schulträgers, die Spendenwerbung auszuweiten, und wählte dafür Deutschland aus, da einer der Schulgründer aus Deutschland stammte und ein wesentlicher Teil der Besucher des Museums auf dem Schulgelände Deutsche sind. Dafür wurde das St. Josefs Indianer Hilfswerk e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet, das bis 2009 mehr als 100.000 Spender in Deutschland akquirieren konnte.[1]

Kritik[Bearbeiten]

Das Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen warnte spätestens ab 2009 mehrfach vor Spenden an den Verein, da dieser die für eine Beurteilung notwendigen Unterlagen nicht bereitstellen wollte.[2][3][4] Von den 2007 vom Verein verausgabten 2,8 Mio. Euro wurden 0,9 Mio. Euro für die Verwaltung und Spendenwerbung verwendet, sodass nur 67,8 % der Mittel dem Vereinszweck zugute kamen. 2006 habe diese Quote bei lediglich 58 % gelegen.[5]

2013 stellte die von der BBB Wise Giving Alliance betriebene Website give.org fest, dass der Schulträger die Abrechnungsrichtlinien für Wohltätigkeitsorganisationen nicht einhalte, da keine Unterlagen vorgelegt wurden.[6] In einer 2014 von CNN und Indian Country Today ausgestrahlten Reportage wurde der Schule vorgeworfen, mit dem Massenversand von Spendenaufrufen, die in China hergestellte Traumfänger und erfundene Berichte nicht existierender Schüler beinhalteten, „die schlimmste Art von Armuts-Pornografie“ zu betreiben.[7] Der Schulträger konnte 2013 in den USA etwa 51 Mio. US-Dollar einwerben, von denen 31,3 Mio. US-Dollar für den Schulbetrieb verwendet wurden.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Michele Donohue: Raising Money Outside The US. The Nonprofit Times, 15. Juni 2009, abgerufen am 25. Januar 2016.
  2. Spendenvolumen 2009 ist trotz Finanzkrise nur leicht rückläufig. 18. Dezember 2009, abgerufen am 25. Januar 2016.
  3. Spenden – aber sicher! Der neue DZI Spenden-Almanach 2010/11. Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, 18. Dezember 2009, abgerufen am 25. Januar 2016.
  4. Felix Holtermann: Deutschland ist Spendenweltmeister. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Dezember 2013, abgerufen am 25. Januar 2016.
  5. Stefan Loipfinger: Die Erben von Sitting Bull werben mit Geschenkpäckchen um Spenden. Abgerufen am 25. Januar 2016.
  6. Charity Review: St. Joseph's Indian School and Missions. Standards Not Met. give.org. 1. August 2013. Abgerufen am 25. Januar 2016.
  7. David Fitzpatrick: U.S. Indian school's fundraising letters sent to millions signed by fictitious kids. CNN Investigations. 17. November 2014. Abgerufen am 25. Januar 2016.
  8. David Fitzpatrick: St. Joseph’s Indian School Has Learned a Lesson About Fundraising. Indian Country Today Media Network. 24. November 2014. Abgerufen am 25. Januar 2016.


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