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Stehmeyer & Bischoff GmbH & Co. KG

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Stehmeyer & Bischoff GmbH & Co. KG

Logo Stehmeyer und Bischhoff
Rechtsform GmbH
Gründung 1907
Auflösung 2013
Auflösungsgrund Insolvenz
Sitz Bremen
Leitung Hermann Stehmeyer [9]
Mitarbeiterzahl zuletzt etwa 450 Mitarbeiter[1]
Umsatz 29,9 Millionen (2006) [9]
Branche Bauindustrie

Datei:Grafik Stehmeyer und Bischhoff Anzeige 2008.png
Historisches Inserat von Stehmeyer & Bischoff 2008

Die Stehmeyer und Bischoff GmbH & Co. KG war ein deutsches, national agierendes Bauunternehmen mit unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen im Bereich Bauen, das 1907 gegründet wurde.[2] Das Unternehmen hat über Jahrzehnte eigene Forschung und Entwicklung vor allem im Bereich Tiefbau betrieben, die Ergebnisse und Erfindungen des Unternehmens finden bis heute im Tiefbau Anwendung und haben das Bauen international geprägt und entscheidend vorangebracht.[3] Die Firma besaß auch Patente, wie zum Beispiel den Schlauch zum Auskleiden von Hausanschlüssen, oder das Verfahren zum Auskleiden eines Rohres mit mantelseitiger Abzweigleitung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.[4][5][6]

Das Unternehmen wurde nach der Auflösung 2013 von verschiedenen Unternehmen aufgekauft. Der Teil Anlagen- und Rohrleitungsbau sowie Heizung, Sanitär und Lüftung wurde in die Bremer Hegemann Gruppe integriert und heißt seitdem Stehmeyer & Bischoff Bremen GmbH.[1][7] Die Niederlassungen Berlin und Halle wurden im Mai 2013 aus dem Konzern ausgegliedert und an die Freytag-Gruppe verkauft. Das ausgegliederte Unternehmen Stehmeyer und Bischoff Berlin mit etwa 200 Mitarbeitern[1] besteht bis heute als ein Teil des Ludwig Freytag-Konzerns[8][9] und ist auch über Deutschland hinaus bekannt.[10]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Stehmeyer und Bischoff GmbH wurde 1907 in Bremen gegründet. 1982 wurde die Niederlassung Berlin eröffnet, darauf folgten Niederlassungen in Köln, Halle und Augsburg.[11] Die Stehmeyer und Bischhoff Gruppe forschte bereits in den 80er Jahren an der Verbesserung und Optimierung von Rohrleitungssanierungen, aber auch an der Verbesserung der Abläufe und Technologien im Straßen- aber auch vor allem im Kanalbau. Die von Stehmeyer und Bischhoff vor Jahrzehnten entwickelte sogenannte Inliener-Technologie (Rohrinnensanierung) ist heute ein international gefragtes Verfahren zur Sanierung von maroden Rohrleitungen, ohne die Leitung auszubauen oder ohne die Leitungen komplett frei zu legen. Die Forschung fand vor allem am Standort des Stammsitzes in Bremen statt, wo die Stehmeyer auch Techniker und Ingenieure für die Entwicklung solcher Revolutionen beschäftigte. Die Enwicklung fand vielmals in der Praxis auf den Baustellen der Firma statt, aber auch oftmalig in Bremen auf dem Platz der Firma statt. Die Stehmeyer sah bereits früh Gewinn und Aufträge im Bereich Westberlin und eröffnete bereits 1982 ihre Niederlassung in Westberlin. Nicht nur der finanzielle Aspekt, sondern auch die besonderen Herausforderungen des Bauens im Ballungsraum Westberlin reizten die Stehmeyer, das erfahrende und fachlich gefragte Personal der Firma wurde von den kommunalen und privaten Arbeitgebern in Berlin sehr geschätzt, was zum stetigen Ausbau und der Erweiterung des Standortes Westberlin führte. Das hierfür benötigte Personal kam überwiegend aus dem Raum Bremen, in dem der Hauptsitzt der Firma lag. Diese weitläufigen Montagearbeiten trafen nicht bei allen Mitarbeitern auf Verständnis, was immer wieder zum Wechsel der Belegschaft führte.

Die Wiedervereinigung Deutschlands sorgte bei Stehmeyer und Bischoff noch einmal für ein leichten Aufschwung, mit dem auch der Standort in Halle eröffnet wurde. Das Bauen im Osten boomte, und die Stehmeyer war bemüht der wachsenden Nachfrage, oder dem großen Aufgebot an Ausschreibungen und Aufträgen im Osten gerecht zu werden: so wurden immer häufiger Mitarbeiter vom Hauptsitz Bremen in den Osten des Landes geschickt, was bei der Belegschaft nicht einstimmig auf Begeisterung traf, viele Beschäftigte waren mit der Montagearbeit im Osten unzufrieden und wechselten den Arbeitgeber. Zunehmend gelang es der Stehmeyer am Standort Berlin, Fachpersonal für die Firmengruppe zu gewinnen. Mit den Jahren sank das Angebot an Aufträgen im Osten, und die gesamte Bauindustrie verzeichnete schwere Jahre und ungünstige Jahresabschlüsse; die sinkende Konjunktur in der Bauindustrie sorgte auch bei Stehmeyer und Bischoff für weniger Aufträge, was sich auch in den Unternehmenszahlen widerspiegelte, die Finanzkriese 2006 sorgte auch bei Stehmeyer für schwierige Zeiten. Immer häufiger kam es dazu, dass Mitarbeiter an ihrem Standort nicht mehr beschäftigt werden konnten, und deshalb an andere Standorte verlagert werden mussten, wodurch der Konzern auch immer wieder und immer mehr Mitarbeiter verlor, was auch für einen immensen Verlust an Knowhow sorgte. Durch fehlendes Knowhow und durch die Folgen der Finanzkriese geriet Stehmeyer und Bischoff immer mehr in Schwierigkeiten und musste daraus folgend im Frühjahr 2013 Insolvenz anmelden.[11]

Forschung und Entwicklungen der Stehmeyer und Bischoff Gruppe[Bearbeiten]

Die Stehmeyer und ihre Mitarbeiter erkannten bereits früh Anhaltspunkte zur Verbesserung von Bauabläufen und Sanierungsmöglichkeiten im Bereich Tiefbau, speziell im Bereich Rohrleitungs- und Kanalbau, was dafür sorgte, dass bereits früh mit der Entwicklung und Forschung nach eigenen Lösungen begonnen wurde. Bereits am 17.07.1973 kam es zur ersten Anmeldung eines Patents Verfahren und Vorrichtung zum Verlegen steifwandiger Rohre im Erdreich. Am 13. Februar 1975 kam es zur ersten Veröffentlichung des Patents. Der Stehmeyer und Bischoff GmbH gelang bereits kurze Zeit später eine patentierfähige Entwicklung, die am 30. August 1991 beim DPMA angemeldet wurde. Das Patent Verfahren zum Verbinden von Rohrstücken aus Kunststoff, sowie Laufwagen wurde erstmals am 04. März 1993 veröffentlicht.[6] Bereits zwei Jahre später meldete die Firma am 22. März 1995 ein weiteres Patent an. Das Patent Schlauch zum Auskleiden von Hausanschlüssen wurde noch im selben Jahr am 27. September 1995 veröffentlicht.[5] Die Forschung bei Stehmeyer befand sich Anfang bis Ende der 90er Jahre auf dem Höhepunkt. So wurde um die Jahrtausendwende ein weiteres Patent Verfahren zum Anschließen und Abdichten eines Seitenzulaufs an einem mit Inliner aus Kunstoff zu sanierenden Hauptkanals der Firma veröffentlicht.

Weblink[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Peter Hanuschke: Stehmeyer & Bischoff verschwindet. In: Weser-Kurier. 11. September 2013, abgerufen am 26. Dezember 2021.
  2. Stehmeyer & Bischoff. In: ibau.de. Abgerufen am 26. Dezember 2021.
  3. Walter Heinrich: Betriebswirtschaftspolitik. Hrsg.: Duncker & Humblot Berlin. 2., neu bearbeitete, revidierte Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 2020, ISBN 978-3-428-40595-4, doi:10.3790/978-3-428-40595-4 (Erstausgabe: 1967, Sonderdruck aus: Wirtschaftspolitik. Band 2.2).
  4. https://patents.google.com/patent/DE4115563A1/pt-PT, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  5. 5,0 5,1 Schlauch zum Auskleiden von Hausanschlüssen in: mysciencework.com/patent, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  6. 6,0 6,1 Patentrecherche bei espanet, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  7. Hegemann Gruppe verstärkt sich. In: hegemann-gruppe.de. 4. Dezember 2013, abgerufen am 26. Dezember 2021.
  8. Über uns – Profil. Stehmeyer + Bischoff Berlin, abgerufen am 26. Dezember 2021.
  9. Unternehmensregister. Abgerufen am 28. Dezember 2021.
  10. Umwelttechnik Schweiz von März 2015, Seite 32, WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2015: kompakter, umfassender und strukturierter, (PDF 6,5 MB), abgerufen am 28. Dezember 2021.
  11. 11,0 11,1 Fühlt sich an wie Freytag. S. 16, abgerufen am 26. Dezember 2021.


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