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Synagoge Neustadt (Dresden)

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Die Synagoge Neustadt in Dresden

Die Synagoge Neustadt auf der Eisenbahnstraße in Dresden ist ein Gebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das 1839 als Haupthalle des Leipziger Bahnhofs in Dresden erbaut wurde und der erste Fernbahnhof in Mitteleuropa und Endpunkt der 1839 eingeweihten ersten deutschen Ferneisenbahn Leipzig–Dresden war. Die Neustädter Synagoge ist seit 2022 die Synagoge der chassidisch-liberalen Jüdischen Kultusgemeinde Dresden, einer von drei Dresdner jüdischen Gemeinden unter rabbinischer Leitung von Akiva Weingarten. Sie befindet sich im ältesten Gebäude auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs zwischen der Blauen-Fabrik und der Hanse 3. An das Gebäude anschließend findet sich im Anbau links davon die Besht Yeshiva Dresden, die religiöse Hochschule der Gemeinde.

Geschichte[Bearbeiten]

Der 1839 eingeweihte Leipziger Bahnhof war im 19. Jahrhundert Ausgangspunkt oder Zwischenstation für den Personen- und Güterverkehr in Richtung Leipzig und wurde ab 1901 wurde als Güterbahnhof Dresden-Neustadt weiter betrieben.

Während des Zweiten Weltkriegs war der Bahnhof Ausgangspunkt von zwei Deportationszügen. Am 21. Januar 1942 verließ ein Zug mit 224 Juden aus dem Bezirk Dresden-Bautzen in ungeheizten Transportwagen den Bahnhof und erreichte vier Tage später das Ghetto Riga. Etwas mehr als ein Jahr später, am 3. März 1943, wurden 293 Juden aus Dresden in einen anderen Transport verladen. Sie hatten zuvor bei der Zeiss Ikon AG Zwangsarbeit leisten müssen und waren in Baracken im jüdischen Lager Hellerberg untergebracht. Das Ziel des zweiten Transports mit insgesamt 1500 Deportierten aus verschiedenen Orten war das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Unmittelbar nach ihrer Ankunft wurden etwa 820 von ihnen in den Gaskammern ermordet.

Während der Bombardierung Dresdens im Jahr 1945 wurde das ehemalige Empfangsgebäude von mehreren Brandbomben getroffen, zwei Teile des Gebäudes wurden anschließend abgerissen. Als Folge der Bombardierung Dresdens wurde das 2. Stockwerk der „Ankunftshalle aus Leipzig“ des alten Leipziger Bahnhofs zerstört, das bis heute fehlt und durch eine neu errichtete Dachkonstruktion ersetzt wurde.

Die Gebäude des ehemaligen Empfangskomplexes, die noch stehen, sind heute denkmalgeschützt.

Von 1938 bis 1942 befanden sich die Büros der Nazi-Reichsbahn in diesem Gebäude und dieser Bahnhof war der Ort, an dem die sächsischen Juden gesammelt und in die Konzentrationslager geschickt wurden.

Von 1989 bis 2016 wurde das Gebäude an andere Unternehmen als Bürogebäude und später an Künstler vermietet, und von 2016 bis 2021 stand das Gebäude leer.

Im Dezember 2021 unterzeichnete die jüdische Gemeinde den Mietvertrag, um das Gebäude zu mieten und es in eine Synagoge und ein Gemeindezentrum zu verwandeln.  Die Renovierung des Gebäudes dauerte bis zum 26. August 2022, als die Gemeinde ihre erste Schabbatveranstaltung feierte, obwohl die Renovierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen waren.

Heute[Bearbeiten]

Das Gebäude beherbergt derzeit die Synagoge mit etwa 400 Quadratmetern und 150 Sitzplätzen, in der regelmäßig Gottesdienste und Gemeindeaktivitäten abgehalten werden. Das Gebäude ist in zwei Teile geteilt. Auf der rechten Seite befinden sich die Synagoge, die Gemeindeküche und die Büros und auf der linken Seite die Klassenzimmer, Schlafsäle und Büros der Besht Yeshiva Dresden. Das Büro von Rabbi Akiva Weingarten, dem Gemeinderabbiner und Gründer der Yeshiva, befindet sich ebenfalls in diesem Gebäude.

Weblinks[Bearbeiten]

Koordinaten: 51° 4′ 0,9″ N, 13° 44′ 15,5″ O


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