Theodor Fusch
Theodor Fusch (* 8. Februar 1874 in Hannover; † 29. November 1919 ebenda) war ein deutscher Architekt.[1]
Leben[Bearbeiten]
Theodor Fusch wurde in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs als Sohn des Architekten und Maurermeisters Johann Christoph Fusch geboren. Nach dem Schulabschluss am hannoverschen Realgymnasium I besuchte er zunächst die Baugewerkschule in Holzminden, bevor er von 1893 bis 1894 an der Technischen Hochschule in Hannover unter der Matrikel Nummer 10373 seine Studien fortsetzte.[1]
Fusch war der Hausarchitekt der Familie Wolff, die in Bomlitz die Pulverfabrik Bomlitz und Wolff & Co. betrieb.[2] Etliche Gebäude des Werks und des denkmalgeschützten Ortsensembles in Bomlitz tragen seine Handschrift.[3] Neben eindrucksvollen Produktionskomplexen hat er auch das imposante, dreiflügelige, schlossartige Verwaltung- und Laboratoriumsgebäude der Firma Wolff & Co. entworfen, das 1917 begonnen, aber erst nach dem Tod des Architekten fertiggestellt wurde. Vorbilder dafür waren die Hauptgebäude der Pulverfabrik Premitz bei Rathenow und das Verwaltungsgebäude der Pulverfabrik Platte/Havel.[4]
Werke (soweit bisher ermittelt)[Bearbeiten]
- 1903, Rheine in Westfalen: Wettbewerbsentwurf für das Städtische Gymnasium; die Ausführung ist noch nicht erforscht (Stand April 2019)[1]
- 1905–1906, gemeinsam mit Heinrich Gieseke: Neubau des Gutshauses Wolff in Bomlitz bei Walsrode, zugleich auch Umbau des 1872 von Conrad Wilhelm Hase errichteten Gebäude-Flügels[1]
- 1913/14: Ledigenheim Wolff, Bomlitz[3]
- 1913/14: Gasthaus Pulverkrug, Bomlitz[3]
- 1914/15: Bahnhof Bomlitz, Bomlitz[3]
- 1914: Hauptpförtnergebäude Wolff, Bomlitz[3]
- 1917-1919: Verwaltung- und Laboratoriumsgebäude von Wolff & Co. in Bomlitz
Literatur[Bearbeiten]
- Centralblatt der Bauverwaltung, 23. Jahrgang. 1903, Nr. 101, S. 639 (zum Wettbewerb zu einem städtischen Gymnasium in Rheine)[1]
- Stephan Waetzoldt (Hrsg.): Bibliographie zur Architektur im 19. Jahrhundert. Die Aufsätze in den deutschsprachigen Architekturzeitschriften 1789–1918. Nendeln 1977[1]
Siehe auch[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
- Reinhard Glaß: Fusch, Theodor in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Reinhard Glaß: Fusch, Theodor in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 15. April 2019
- ↑ Etta Pantel (Bearb.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland / Baudenkmale in Niedersachsen. Bd. 25., Landkreis Soltau-Fallingbostel. Vieweg, Braunschweig,Wiesbaden 2001, ISBN 978-3-8271-8260-9, S. 165; online
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Mit dem Fahrrad durch die Bomlitzer Geschichte, Artikel in der Zeitschrift Wochenspiegel am Sonntag vom 10. Juli 2016, S. 4; PDF online.
- ↑ Thorsten Neubert-Preine: "Mit Eifer" - Von der Pulvermühle zum modernen Unternehmensstandort. Festschrift zum 200-jährigen Jubiläum des Industrieparks Walsrode in Bomlitz, Bomlitz 2015, S. 18f.
Personendaten | |
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NAME | Fusch, Theodor |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1874 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 29. November 1919 |
STERBEORT | Hannover |
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