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Torsten Metelka

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Torsten Metelka (* 1960 in Dresden) ist ein deutscher Verleger und Herausgeber.

Leben[Bearbeiten]

Nach dem Besuch der polytechnischen Oberschule Ausbildung als Spezialhandwerker für Denkmalpflege (Steinrestaurierung) in Dresden. Tätigkeit bei der Denkmalpflege und den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden u.a. im Japanischen Palais, an der Katholischen Hofkirche, im Schloss mit Stallhof und am Fürstenzug, im Zwinger und Albertinum. Ab 1980 Beschäftigung mit Literatur- und Kunstwissenschaften an der Volkshochschule Dresden u.a. bei Diether Schmidt. 1982 Gasthörer bei Evelyn Richter an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.

1983 Umzug nach Ost-Berlin in den Prenzlauer Berg. Tätigkeit am Berliner Dom.

Schaffen[Bearbeiten]

Während des Wehrersatzdienstes als Bausoldat 1985–87 Bekanntschaft mit Benn Roolf, gemeinsame Entwicklung eines unabhängigen Zeitschriftenprojektes. Im Februar 1988 erstmalige Herausgabe der Zeitschrift »KONTEXT. Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Kultur« mit ca. 1000 selbst hergestellten Exemplaren unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Treptow (Bekenntniskirche), mit einer Beratergruppe der Peter Bickhardt, Elke Erb, Ulrike Poppe, Wolfgang Ullmann und Konrad Weiß angehörten. Die Auslieferung bzw. Verteilung erfolgte DDR-weit u.a. über die Umwelt-Bibliotheken in den Kirchengemeinden. Damit war die Zeitschrift die mit am weitesten verbreitete unabhängige Publikation in der DDR.[1][2] Besondere Aufmerksamkeit und Verbreitung (auch in den westlichen Medien) erfährt ein Beitrag aus dem Heft 5 (März 1989) von Konrad Weiß »Die neue alte Gefahr. Junge Faschisten in der DDR«.[3] Bis Herbst 1989 erschienen sieben Ausgaben der Zeitschrift und drei thematische Sonderhefte (50. Jahrestag des Novemberprogroms, Václav Havel, Gespräche mit Jugendlichen).

Mit dem erstmaligen Erscheinen der editionKontext im September 1989 (Ehrhart Neubert, Gesellschaftliche Kommunikation im sozialen Wandel) Gründung des Kontext Verlages. Die Zeitschrift erreichte mit der Auslieferung über den Postzeitungsvertrieb eine verkaufte Auflage von 12.000 Exemplaren. Teilnahme an der Ersten Alternativen Buchmesse Leipzig im März 1990 und erstmalige Teilnahme mit dem ersten Verlagsprogramm an der Frankfurter Buchmesse im Oktober 1990. Alle Messestände bei der Frankfurter Buchmesse wurden von Karla Woisnitza grafisch gestaltet. Im Verlag erschienen Bücher u.a. von Annett Gröschner, Hilde Huppert/Arnold Zweig, von und über Uwe Johnson, Boris Kagarlitzki, Gertrud Kolmar, Gustav Landauer, Arthur Pfeifer, Edelbert Richter, Jakob und Wolfgang Ullmann. Herausgabe der collektionKontext mit limitierten Vorzugausgaben von Annett Gröschner / Tina Bara, Johannes Jansen / Antje Kahl, Karla Woisnitza / Elke Erb / Kerstin Hensel. Ein Schwerpunkt im Verlagsprogramm ist die Edition der Werke des russischen Religionsphilosophen Pavel Florenskij durch Sieglinde und Fritz Mierau mit einer auf zehn Bände angelegten Werkausgabe. Herausgabe von Ergänzungsbänden, gemeinsam mit Michael Hagemeister. Mitorganisation einer internationalen Tagung »Pavel Florenskij. Priester, Universalgelehrter und Märtyrer des 20. Jahrhunderts« an der Evangelischen Akademie Thüringen in Neudietendorf im Februar 1996[4] und eines internationalen Symposiums zum Thema »Pavel Florenskij – Tradition und Moderne« an der Universität Potsdam, Institut für Philosophie und Slavistik, im April 2000.[5]

Ab Januar 2005 Mitarbeit und Beratung beim Verlag Matthes & Seitz Berlin.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

  • Auszeichnung »Zeitschrift Kontext«, September 1992. Wettbewerb »Neue Länder Neue Wege. Produkt und Design einer Wirtschaftsregion im Wandel« des Internationalen Design Zentrum e.V., Berlin, verbunden mit Ausstellungen in Berlin, Leipzig, Potsdam, Erfurt, Frankfurt am Main, Schwerin, Dresden, Magdeburg, Brüssel, Paris, Warschau, New York und Tokio.[6]
  • »Schönster Messestand«, Leipziger Buchmesse, März 1996. Wettbewerb der Leipziger Messe GmbH, der Leipziger Buchmesse und des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Leipzig, Auszeichnung für Entwurf, Gestaltung, Materialien und Ausführung. Grafische Gestaltung: Karla Woisnitza.
  • Auszeichnung »Schönstes deutsches Buch«, Oktober 2000, für das Buch: Annett Gröschner, ÿbbotaprag. heute. geschenke. schupo. schimpfen. hetze. sprüche. demonstrativ. sex. DDRbürg. gthierkatt. Ausgewählte Essays, Fließ- & Endnotentexte 1989–98, Berlin 1999, ISBN 978-3-931337-33-2. Wettbewerb der Stiftung Buchkunst »Die schönsten deutschen Bücher. Vorbildlich gestaltet in Satz, Druck, Bild und Einband« der Stiftung Buchkunst, Frankfurt am Main, des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Frankfurt am Main, der Deutschen Bibliothek, Frankfurt am Main und Leipzig. Auszeichnung für Satz, Typografie, Einbandmaterial und Herstellung.

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Torsten Metelka (Hrsg.), Alles ist im Untergrund obenauf... Eine Auswahl aus KONTEXT 1–7. Berlin 1990, ISBN 978-3-931337-02-5.
  • Rolf Michaelis, Späte Heimkehr. Uwe Johnson und die DDR: Unbekannte Dokumente, unveröffentlichte Briefe – der Schriftsteller in neuem Licht. In: Die Zeit, Nr. 46, 12. November 1993 (https://www.zeit.de/1993/46/spaete-heimkehr/komplettansicht).
  • Mark Siemons, Der Perlenfischer. Warum Pawel Florenski am Prenzlauer Berg auftaucht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 52, 3. März 1998, S. 43.
  • Mark Siemons, Der letzte Moderne. Unter Verdacht: Die Sprünge des Artisten Pawel Florenski. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 87, 12. April 2000, S. N 5.
  • Ilko-Sascha Kowalczuk (Hrsg.), Freiheit und Öffentlichkeit. Politischer Samisdat in der DDR 1985–1989. Eine Dokumentation (= Schriftenreihe des Robert-Havemann-Archivs, 7), Berlin 2002, ISBN 978-3-9804920-6-0.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Ehrhart Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949–1989 (= Forschungen zur DDR-Gesellschaft). Berlin 1998, ISBN 3-86153-163-1.
  2. Ilko-Sascha Kowalczuk (Hrsg.): Freiheit und Öffentlichkeit. Politischer Samisdat in der DDR 1985–1989. Eine Dokumentation (= Schriftenreihe des Robert-Havemann-Archivs, 7). Berlin 2002, ISBN 3-9804920-6-0.
  3. Konrad Weiß: Die neue alte Gefahr. Junge Faschisten in der DDR. Abgerufen im Jahr 2021.
  4. Michael Hagemeister / Torsten Metelka (Hrsg.): Appendix 1. Materialien zu Pavel Florenskij. Berlin 1999, ISBN 3-931337-31-6.
  5. Norbert Franz, Michael Hagemeister, Frank Haney (Hrsg.): Pavel Florenskij. Tradition und Moderne. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Brüssel, New York, Oxford, Wien 2001, ISBN 978-3-631-37537-2.
  6. Angela Schönberger (Hrsg.): Neue Länder Neue Wege. Produkt und Design einer Wirtschaftsregion im Wandel,. Berlin 1993, ISBN 3-433-02421-9.


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