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Ulrich Lenz

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Ulrich Lenz (* 1944 in Gießen-Harbach) war von 1977 bis 2013 36 Jahre lang Bürgermeister der hessischen Kleinstadt Linden.[1] Seit 2013 ist Lenz Ehrenbürgermeister von Linden.[2] 2021 wurde er für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet.[3]

Leben[Bearbeiten]

Nach dem Abitur studierte Lenz von 1966 bis 1971 Agrarwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen.[4] Er schloss das Studium mit dem Diplom-Agraringenieur ab und promovierte zum Thema "Regional- und sektoral unterschiedliches Wirtschaftswachstum unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zwischen dem Agrarbereich und den übrigen Wirtschaftsbereichen".[5] Lenz arbeitete zunächst als Entwicklungshelfer im Senegal.[6]

Lenz ist in zweiter Ehe mit Karin Irma Lenz verheiratet.[7]

Bürgermeister von Linden[Bearbeiten]

1977 wurde er mit den Stimmen von CDU und Freien Wählern zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der neu gegründeten Kleinstadt Linden gewählt.[6] Während seiner Amtszeit wuchsen die beiden Gemeinden Leihgestern und Großen-Linden zu Linden zusammen.[6] Lenz sorgte dafür, dass sich zahlreiche Firmen, wie die Metro AG, im Gewerbegebiet Lückebachtal ansiedelten.[6] Während seiner Zeit als Bürgermeister wurde die Kleinstadt außerdem schuldenfrei.[8] Lenz unterstützte als Bürgermeister das soziale Leben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt: 2010 sorgte er dafür, dass in Linden die Generationenbrücke etabliert wurde.[9] Zudem etablierte er eine Reihe von Festen und sorgte für eine Wiederbelebung des Marienmarkts, des Nikolausmarkts und der Kirmes.[10] Er unterstützte zahlreiche Lindener Vereine wie das Turmteam Linden.[11]

Lenz begründete verschiedene Städtepartnerschaften in Europa. 1993 wurde die Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Sosnicowice begründet. 1995 erfolgte die Städtepartnerschaft mit der tschechischen Gemeinde Loucna nad Desnou, 2001 mit der französischen Gemeinde Macheren, 2002 mit dem japanischen Warabi, 2009 mit dem sächsischen Machern und 2012 mit der österreichischen Stadt Purgstall. Der Europarat zeichnete Linden daraufhin 2010 mit dem Europadiplom aus. 2014 erhielt Linden vom Europarat die Europafahne.[10] Als Ehrenbürgermeister engagiert sich Lenz weiterhin für Städtepartnerschaften.[12]

Zudem war Lenz während seiner Amtszeit auch im Bereich Umwelt- und Lärmschutz aktiv. So sorgte er für Lärmschutzwälle an der Autobahn.[13] Er unterstützte die Renaturierung des Lückenbachs und machte sich für Solarenergie stark.[14] Außerdem setzte er sich dafür ein, dass das Institut für Pflanzenökologie der Justus-Liebig-Universität Gießen und das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie in Linden Projekte im Bereich Umwelt- und Klimafolgenschutz etablieren konnten.[15]

Ehrenamt und Mitgliedschaften[Bearbeiten]

Lenz ist seit 2015 Präsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Linden-Warabi e.V.[16] Lenz reiste 1981 das erste Mal nach Japan und ist seit Jahrzehnten für die deutsch-japanische Freundschaft aktiv.[17] Zu den Feierlichkeiten "50 Jahre Stadtrechte Warabi" reiste Lenz 2009 mit einer 68-köpfigen Delegation in die Partnerstadt.[18] Für sein Engagement zeichnete ihn das japanische Generalkonsulat in Frankfurt 2019 mit einem Kaiserlichen Orden aus.[19] Lenz ist Vorsitzender des "Förderverein Soziale Dienste Linden", der 1981 gegründet wurde, um älteren Bürgern und Familien unbürokratisch zu helfen.[20] Er ist außerdem im Vorstand der Lindener Bürgerstiftung engagiert.[21] In der Diakoniestiftung Linden sitzt Lenz im Stiftungsbeirat.[22] Lenz ist Mitglied im Stiftungsrat der Gemeinnützigen Stiftung der Sparkasse Gießen.[23] Außerdem ist er Vorsitzender des Aufsichtsrates der Ovag-Gruppe in Friedberg.[24] 2016 wurde Lenz vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck zum Sommerfest für Ehrenamtliche eingeladen.[25]

Politische Ämter[Bearbeiten]

Lenz saß als CDU-Mitglied von 1977 bis März 2021 als Abgeordneter im Gießener Kreistag und hielt damit den Rekord als längstes Kreistagsmitglied.[26] Als Kreistagsabgeordneter war er u.a. im Kreistagsausschuss für Umwelt, Abfallwirtschaft, Energie, Landwirtschaft und Verkehr aktiv.[4] Außerdem war er von 2016 bis 2020 Stadtverordneter in Linden.[26] Zudem übernahm er sowohl im Hessischen Städte- und Gemeindebund (HSGB) als auch im Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) verschiedene Funktionen: So war er Vorsitzender des Ausschusses für Städtebau und Umwelt des DStGB.[4] In der CDU-Fraktion in Linden ist Lenz im Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt aktiv.[27]

Kontroverses[Bearbeiten]

1993 kam Lenz in die Kritik als er versuchte, bei dem Oberstadtdirektor der Stadt Salzgitter zugunsten seiner ersten Frau ein Bußgeldverfahren zu verhindern. Sein anschließender Streit mit einem Journalisten der Gießener Allgemeinen Zeitung endete mit einem Dienstaufsichtsverfahren der Chefredaktion.[28]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. "Japan ist uns in Teilen sehr ähnlich". 28. Juni 2019, abgerufen am 10. Mai 2021.
  2. 2,0 2,1 2005 - 2013 - Stadt Linden, Hessen (Offizielle Internetpräsenz). Abgerufen am 11. Mai 2021.
  3. 3,0 3,1 Bekanntgabe vom 1. April 2021. Bundesanzeiger, 1. April 2021, abgerufen am 14. Juni 2021.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Ministerpräsident Volker Bouffier: „Sie haben sich 36 Jahre lang für die Menschen in Ihrer Stadt eingesetzt“ | Hessische Staatskanzlei. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  5. Christoph Amend: Der kleine König von Linden. In: Die Tageszeitung: taz. 15. Juni 1995, ISSN 0931-9085, S. 18 (taz.de [abgerufen am 6. Mai 2021]).
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 FREIE WÄHLER - FW Linden - Dr. Lenz ärgert sich. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  7. Dr. Ulrich Lenz verbrachte 200 Mal seinen Urlaub in Bodenmais. Abgerufen am 11. Mai 2021.
  8. Besuch der schuldenfreien Stadt Linden. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  9. Generationenbrücke Linden. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  10. 10,0 10,1 Linden feiert und lebt europäischen Gedanken. 28. März 2014, abgerufen am 6. Mai 2021.
  11. Über uns. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  12. Die Lindener Delegation und der Besuch in der Partnerkommune. 7. August 2020, abgerufen am 6. Mai 2021.
  13. Wetterauer Zeitung | Lärmschutz für Großen-Linden. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  14. Wetterauer Zeitung | 35-mal kurz und knapp zu 35 Jahren Bürgermeister Dr. Lenz. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  15. 15 Jahre Umweltbeobachtung und Klimafolgenforschung in Linden. Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, 28. Mai 2008, abgerufen am 6. Mai 2021.
  16. Vorstand – Deutsch-Japanische Gesellschaft Linden-Warabi e.V. Abgerufen am 6. Mai 2021 (deutsch).
  17. "Japan ist uns in Teilen sehr ähnlich". 28. Juni 2019, abgerufen am 6. Mai 2021.
  18. Jubel der Japaner für Lindener Freunde. 1. November 2009, abgerufen am 11. Mai 2021.
  19. 19,0 19,1 Generalkonsulat von Japan in Frankfurt am Main - Kultur & Austausch. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  20. FSD-Linden. Abgerufen am 6. Mai 2021 (deutsch).
  21. Bürgerstiftung - Stadt Linden, Hessen (Offizielle Internetpräsenz). Abgerufen am 6. Mai 2021.
  22. Sinn-Stiften: Diakoniestiftung Linden. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  23. Stiftung. Abgerufen am 25. Mai 2021.
  24. Veith ist neuer Ovag-Vorstand. In: Butzbacher Zeitung. 27. September 2019, abgerufen am 25. Mai 2021 (deutsch).
  25. Licher Wochenblatt | Dank vom Bundespräsidenten. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  26. 26,0 26,1 GießenerAnzeiger: Rekordhalter will nicht mehr. Gießen 30. Dezember 2020, S. 25.
  27. Fraktion. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  28. Christoph Amend: Der kleine König von Linden. In: Die Tageszeitung: taz. 15. Juni 1995, ISSN 0931-9085, S. 18 (taz.de [abgerufen am 6. Mai 2021]).


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