Vichter Landhaus
Das Gasthaus zur Jägersruh(e) – seit 1991 Vichter Landhaus ist ein Ausflugslokal am Eingang des Fleckens „Jägersfahrt“ im Tal der Münsterau zwischen Vicht und Zweifall.
Geschichte[Bearbeiten]
1895 errichtete Eduard Seiler (* 1853) zusammen mit seiner Ehefrau Maria Seiler (* 1859) das Haus Jägersruh. Dieser Name begleitete das Haus über fast ein Jahrhundert bis zum Frühjahr 1991. Vor der Jahrhundertwende erreichten die Gäste zu Fuß oder per Pferd und Wagen die Vichter Jägersruh. Zum Unterstellen der Pferde und Wagen gab es eine Reihe von Remisen. Die große Veranda im rückwärtigen Teil des Hauses war bis zur Errichtung des Anbaus im Jahre 1963 das Hauptgastzimmer. Das Haus Jägersruh blieb nur elf Jahre im Eigentum und in der Führung der Familie Seiler.
1906 erwarb der Bierbrauer Heinrich Johnen (* 1875) und Therese Johnen (* 1872) das Anwesen. Ergänzend zum Gastbetrieb lieferte Johnen Fassbier. Als mit Beginn der zwanziger Jahre die Arbeitslosenzahl in Deutschland rapide stieg und der Ertrag des Gasthauses sank, verkaufte die Familie das Gasthaus. 1920 übernahmen der kaufmännische Angestellte Josef Meyer (1889–1966) und seine Ehefrau Anna Meyer († 1972) das Gästehaus, um es bereits 1935 an Franz Fink, Direktor im Hause William Prym, zu veräußern, der das Gebäude bis 1948 als Wohnhaus nutzte.
Leo Strang (* 1906) übernahm das Lokal 1948 von Franz Fink in Pacht. Er renovierte die Veranda und bot zunächst Speiseeis an. Im Jahre 1949 eröffnete er das Lokal.
Der folgende Eigentümer war Richard Haase († 1953). Nachfolgend leiteten Peter u. Maria Kick von 1953 bis 1959 den Gasthof, darauf Käte Ortmanns von 1959 bis 1963. 1963 erwarb das Aachener Unternehmer-Ehepaar Karl und Käthe Gross das Anwesen. Sie errichteten einen Hoteltrakt mit 22 Zimmern anschließend an das Kerngebäude ließen den dunkelroten Backstein weiß verputzen. 1964 wurden auf dem 4.500 m² großen Weiher Kähne und Tretboote zum Vermieten zugelassen und ein Minigolfplatz gebaut. Im gleichen Jahr übernahmen Christel und Theo Köthnig (1930–1978) das Haus in Pacht. Im Frühjahr 1973 brannte der gesamte Restauranttrakt ab, wurde aber vollständig in einem rustikalen Stil wiederhergestellt. Anschließend übernahmen Kurt Jussen (* 1932) und Resi Jussen (* 1933) den Hotelbetrieb in Pacht.
Die Restaurant-Kapazität umfasste 50 Plätze im zentralen Restaurant und 70 Plätze im anschließenden, parallel zu den beiden Kegelbahnen verlaufenden Gesellschaftszimmer. Die Terrasse hatte 120 Plätze. Ende Oktober 1983 verließen Kurt und Resi Jussen mit Ablauf des Zehn-Jahres-Vertrages das Gasthaus. Im Sommer 1990 kauften Slavko Gogic (* 1952) und seine Ehefrau Danica Gogic (* 1948) das Haus und eröffneten es im Februar 1991 unter dem Namen Hotel-Restaurant-Café Vichter Landhaus. Nach einer Entkernung und kapazitätserweiternden Aufstockung des Hoteltraktes im Jahre 1993 entstanden 30 Gästezimmer mit 40 Betten.
Literatur[Bearbeiten]
- Rudi Dreuw: Vichter Gasthäuser seit 1800. Burg Verlag Gastinger GmbH, Stolberg, Stolberg-Vicht 2002, ISBN 3-926830-17-4, S. 358–391.
Weblinks[Bearbeiten]
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