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Wetteranomalien in Europa 2018

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Ausgetrocknete Wiese bei Kaarst am 8. Juli 2018

Im Jahr 2018 kam es in Mitteleuropa zu einigen Wetteranomalien. Seit dem Februar des Jahres besteht eine Blockade-Situation, die zu einem völligen Abreißen des Westwinddrifts geführt hat. Nachdem der März 2018 noch rekordkalt war, folgten darauf mit April und Mai hintereinander die beiden wärmsten Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Insbesondere Ende Mai kam es zu Starkregenereignissen, die vielerorts zu Überschwemmungen führten. Im Juni begann eine schwere Dürre. Davon betroffen sind neben Deutschland die britischen Inseln mit Irland und Schottland.

Temperaturanomalien und Unwetter im Frühjahr[Bearbeiten]

In weiten Teilen lag die Temperatur im April und Mai 2018 in Deutschland weit über dem Mittel. An zahlreichen Messstationen wurden Rekorde eingestellt. Insgesamt lag der April etwa fünf Grad über dem deutschlandweiten Schnitt. In einigen Regionen deutete sich bereits Trockenheit an.[1][2]

In Deutschland, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, kam es in der zweiten Maihälfte zu starken Unwetterereignissen mit Überflutungen: Am 16. Mai entwickelte sich im Kreis Viersen ein Tornado mit Windgeschwindigkeiten zwischen 181 und 253 km/h, bei dem es zu Sachschäden kam und eine Person verletzt wurde. Am 29. Mai zog ein Unwetter mit Niederschlagsmengen von 100 mm (ungefähr eine übliche Monatsmenge) über Wuppertal, bei dem die Innenstadt überschwemmt wurde. Im Untergeschoss der City-Arkaden Wuppertal stand das Wasser etwa einen halben Meter hoch. Die Wuppertaler Schwebebahn und die Deutsche Bahn mussten ihren Betrieb vorübergehend einstellen. Das Dach einer Tankstelle und eines Gebäudes der Universität Wuppertal stürzten ein.[3][4]

Dürre im Sommer[Bearbeiten]

Seit Juni fällt das Wetter in Deutschland zwar nicht durch Temperaturextrema, dafür aber durch eine extreme Trockenheit auf, die selbst jene des Jahrhundertsommers 2003 übersteigt. Besonders schwer betroffen ist Norddeutschland und hier vor allem Berlin und Brandenburg, wo bereits im April Temperaturen bis 30 Grad gemessen wurden. In Süddeutschland hatten hingegen Gewitter punktuell für Entspannung gesorgt, wenngleich hier zahlreiche Verwüstungen entstanden (ein Ort in Hessen wurde an vier Tagen in Folge durch schwere Unwetter verwüstet). Meteorologen sprechen inzwischen von "katastrophalen Ausmaßen".[5]

Auswirkungen[Bearbeiten]

Die Dürre hat dazu geführt, dass viele Bauern ihr Getreide viel zu früh ernten mussten, weil das Getreide bereits starke Anzeichen der Notreife zeigte. Aufgrund des geringen Ertrags bei gleichzeitig geringen Rohstoffpreisen fordern Bauern finanzielle Hilfen vom Staat.[6] Auch in den anderen europäischen Ländern werden aufgrund der langanhaltenden Trockenheit und Hitze historische Ernteeinbußen erwartet.[7] In Lettland[8] und Litauen wurde der nationale Notstand ausgerufen, in Litauen werden Ernteverluste von über 30 Prozent befürchtet.[9]

Die Trockenheit führt auch zu großflächigen Wald- und Feldbränden. In der Lieberoser Heide stehen über 400 Hektar Wald in einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Flammen, die aufgrund vermuteter Blindgänger nicht gelöscht werden können.[10] Feldarbeiten mit Maschinen seien inzwischen ohne Wassertankwagen zum Löschen lodernder Glutnester nicht mehr möglich.[11]

Großbritannien erlebt den wärmsten Sommer seit 1976,[12] on Irland und Schottland wurden die höchsten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen. Die anhaltende Trockenheit führt dort zu einem besorgniserregenden Abfallen der Trinkwasserreserven, sodass in einem einmaligen Ereignis das Rasensprengen landesweit auf unbestimmte Zeit verboten werden musste.[13]

Telekonnektionen[Bearbeiten]

Auch im Osten Kanadas herrschen außergewöhnliche Temperaturen; bislang sind 17 hitzebedingte Todesfälle zu verzeichnen, davon allein 12 in Montreal. Es herrschen dort 34 Grad bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit.[14]

Im Iran kommt es aufgrund des extremen Wassermangels infolge von Rekordtemperaturen zu Unruhen in der Bevölkerung.[15]

In Ouargla (Algerien) wurde am 5. Juli 2018 mit 51,3°C ein neuer Hitzerekord für den afrikanischen Kontinent aufgestellt.[16]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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