You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Wilhelm Wettig

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche



Brustbild des Uhrmachers und Juweliers Wilhelm Wettig

Wilhelm Wettig (geboren 12. August 1851 in Alfeld an der Leine; gestorben 7. Dezember 1940 in Hannover) war ein deutscher Uhrmacher und Juwelier.[1] Er erbaute und installierte Ende des 19. Jahrhunderts rund 25 Jahre lang an verschiedenen und bis nach Warschau reichenden Strecken der Preußischen Staatseisenbahnen zahlreiche Bahnhofsuhren.[2]

Leben[Bearbeiten]

Zu Wohlstand gekommen, erwarb 1919 Wettigs Sohn Hans, der schon 1908 in das Unternehmen eingestiegen war, im Zentrum Hannovers das Wohn- und Geschäftshaus Marktstraße 24, das ursprünglich im Jahr 1652 für den Hauptmann Hans Bartels errichtet worden war.

Geboren in Alfeld zur Zeit des Königreichs Hannover, begann Wilhelm Wettig seine berufliche Laufbahn zunächst als Uhrmachergehilfe, bevor er sich in der vormaligen Residenzstadt Hannover bis zum Geschäftsführer des in der Andreaestraße angesiedelten Hofuhrmachers A. B. Döckel hocharbeitete.[2]

Ab 1870, in der Zeit des Deutsch-Französischen Krieges und der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs, führte Wettig bis 1879 sowohl den Bau als auch die Errichtung von Bahnhofsuhren an mehreren Strecken der Preußischen Staatseisenbahnen leitend aus; an der Strecke Danzig–Warschau, der Strecke Schwarzenbek–Oldesloe sowie der Bahnstrecke Münster–Rheda–Lippstadt. Von 1879 bis 1895 erledigte er die Aufträge der Staatsbahn auf eigene Rechnung.[2]

Parallel zu seiner Tätigkeit für die preußischen Bahnstationen eröffnete Wettig am 20. April 1877 im Haus Marktstraße 21 in Hannover sein eigenes Unternehmen mit einer Uhrmacherwerkstatt sowie einem Ladengeschäft für Uhren, Gold- und Silberwaren.[2]

An seinem Wohnsitz in Hannover betreute Wettig mehrere Uhren an öffentlichen Gebäuden. Seit ihrem Bestehen, rund 50 Jahre lang, zog er persönlich die Uhren der preußischen Kriegsschule, des königlichen Gerichtsgefängnisses sowie der städtischen Markthalle auf.[2]

Zudem hielt er 46 Jahre lang bis hinein in die Weimarer Republik täglich und fast ausnahmslos persönlich die Uhr der Aegidienkirche in Gang; letztmals 1923, als die Folgen der Deutschen Hyperinflation und das vorgerückte Alter ihn zur Aufgabe dieser Tätigkeit veranlassten. Stattdessen arbeitete er vermehrt in seiner Uhrmacherwerkstatt.[2]

Zuvor war sein am 18. Oktober 1892 in Hannover geborener Sohn Hans, jüngstes von mehreren Kindern Wettigs, 1908 in das väterliche Geschäft eingetreten. Aus dessen Geschäftstätigkeit ging später die Firma Spielwaren Wettig hervor, die in der Nachkriegszeit den Charakter der ersten Fußgängerzone der niedersächsischen Landeshauptstadt prägte[3] und bis zur Schließung 1998 für Spielzeugliebhaber eine der ersten Adressen in der Innenstadt war.[4]

Wilhelm Wettig starb 1940 in Hannover im Alter von 89 Jahren.[3]

Literatur[Bearbeiten]

  • Paul Siedentopf (Hauptschriftleiter): Hans Wettig / Hannover, Marktstraße 24. 1877 – 1927, in ders.: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927, unter Mitwirkung von Karl Friedrich Leonhardt (Zusammenstellung des Bildmaterials), Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig 1927, S. 276–278

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Wilhelm Wettig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. o. V.: Wettig, Wilhelm (Neueingabe erforderlich) in der Datenbank Niedersächsische Personen der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 20. Juni 2021
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Paul Siedentopf (Hauptschriftleiter): Hans Wettig / Hannover, Marktstraße 24. 1877 – 1927, in ders.: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927, unter Mitwirkung von Karl Friedrich Leonhardt (Zusammenstellung des Bildmaterials), Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig 1927, S. 276–278.
  3. 3,0 3,1 Waldemar R. Röhrbein: Wettig, Wilhelm, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 386f. Online
  4. Lehrlinge halten Rückschau: Ein Wiedersehen nach 60 Jahren, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 25. August 2011


Diese artikel "Wilhelm Wettig" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Wilhelm Wettig.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]