Wun Hop Kuen Do
Wun Hop Kuen Do (chinesisch 混合拳道, Pinyin hùnhé quán dào) ist ein von Großmeister Sigung Al Dacascos entwickelter moderner Kung-Fu-Stil mit traditionellen Elementen. Er stellt eine explosive, schnelle, direkte und flüssigere Version des statischen Kajukenbo dar. Der Name kommt aus der kantonesischen Sprache und bedeutet so viel wie „kombinierte Faustkampfstile“.[1]
Historie[Bearbeiten]
Großmeister Al Dacascos hat diesen Stil 1968/69 aus dem hawaiianischen Kajukenbo, welches zunächst aus geheim gehaltenen Elementen bestandt, und verschiedenen chinesischen und philippinischen Kampfkünsten[2] gebildet. Obwohl das Kajukenbo-System die stärkste Grundlage für den Stil lieferte, als sich dieser in seinem Anfangsstadium befand, hat er sich selbständig entwickelt und die originalen Kajukenbo-Grundsätze teils fallengelassen, um neue Kampfmethoden für den Straßenkampf sowie für den Wettkampf und die Formen zu erschaffen.[3]
Großmeister Al Dacascos verließ Deutschland 1982 und kehrte in die USA zurück. Er hat mehrere Wun-Hop-Kuen-Do-Schulen in den USA und viele regionale und nationale Meister aufgebaut.[4] In regelmäßigen Abständen besucht er verschiedene deutsche WHKD-Schulen und Turniere.
Verbandsarbeit[Bearbeiten]
Derzeit existieren deutschlandweit über vierzig Mitgliedsschulen und Gruppen des Deutschen Wun Hop Kuen Do Verbandes (DWKV e.V.) mit mehr als 3.000 Mitgliedern. Sie sind in stetiger Zusammenarbeit der Meistergradträger der ersten und zweiten Generation (unter ihnen Sigung Christian Wulf) entstanden. Die Mehrzahl dieser Schulen und Gruppen ist im norddeutschen Raum beheimatet.[5]
Formen[Bearbeiten]
Sekundäre Kuen-Formen setzen sich zusammen aus dem Gebrauch von traditionellen Waffen und traditionellen Kuen-Formen der südlichen und nördlichen Stile, des Sil-Lum und inländischen Systemen. Durch Al Dacascos und seine wenigen, rechtmäßigen Meisterschüler lernt der Schüler alle wichtigen physischen Grundlagen der Kunst: Blöcke, Schläge, Tritte, Würfe, Hebel etc.
Der wichtigste Teil des Wun Hop Kuen Do ist nicht, „was getan wird“, sondern „wie es getan wird“. Die Methode ist die physische, philosophische und psychologische Annäherung, um das Optimum an Leistung in einem Schüler zu entwickeln und ihn dazu zu bringen, sich selbst zu entfalten. Somit ist Kung Fu viel mehr als nur eine Sportart, es stellt einen Lebensstil dar, was sich auch an der ursprünglichen Bedeutung, hart zu arbeiten und sich in Geschicklichkeit zu üben, zeigt. Beispielsweise war es im alten China üblich, zu einem hart arbeitenden Koch zu sagen, dass er Kung Fu betreibt. Auch heute noch schließt der Begriff Kung Fu Tätigkeiten wie die Malerei, Poesie oder ähnliches nicht aus.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Dacascos Wun Hop Kuen Do München. Abgerufen am 31. Juli 2013.
- ↑ Wun Hop Kuen Do – International Chinese Kempo Karate Federation. Abgerufen am 31. Juli 2013.
- ↑ WUN HOP KUEN DO – Kung Fu. Abgerufen am 31. Juli 2013.
- ↑ GM Al Dacascos. Abgerufen am 31. Juli 2013.
- ↑ Deutscher Wun Hop Kuen Do Verband e. V. Abgerufen am 31. Juli 2013.
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