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Yana Tyulkova

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Jana A. Tjulkowa (russ. Яна Тюлькова; * 2. Juni 1977 in Dserschinsk) ist eine russische Pianistin, Komponistin, Jazz-Sängerin und Musikwissenschaftlerin, die 2001 in die USA emigrierte. Sie selbst transkribiert ihren Namen seitdem englisch mit Yana Tyulkova. Seit 2016 lebt sie in Pittsburgh, Pennsylvania, und lehrt an der dortigen California University of Pennsylvania.

Leben[Bearbeiten]

Sie begann schon mit fünf Jahren mit dem Klavierspiel. 1992 beendete sie ihre Ausbildung an der Skrjabin-Musikschule, 1996 erhielt sie einen Bachelor am Balakirew-College in Nischni Nowgorod, 2001 einen Master am Glinka-Konservatorium in Nischni Nowgorod.

Im selben Jahr ging sie in die USA und setzte ihre Studien am Berklee College of Music in Boston fort.

Am 27. Dezember 2013 traf sie in Moskau erstmals mit dem Komponisten Nikolai Kapustin zusammen,[1] der ihr im Februar 2015 sein Klavierstück Curiosity op. 157 widmete.[2]

2015 promovierte sie an der West Virginia University bei James Miltenberger mit einer Arbeit über Kapustin. 2019 publizierte sie im deutschen Verlag Schott Music eine umfangreiche Monographie über den Komponisten. Das Buch erschien in englischer Sprache.

Würdigung[Bearbeiten]

Tyulkovas Arbeiten über Kapustin stellen einen Glücksfall für die Musikgeschichtsschreibung der Sowjetunion dar, denn die Autorin war die erste und zugleich letzte, die intensive Gespräche mit dem Komponisten führte, der inzwischen als einer der bedeutendsten und eigenwilligsten Komponisten des 20. Jahrhunderts gilt.

Dabei ging es ihr nicht nur um Kapustins eigenes Werk und seine außergewöhnliche Biographie, sondern auch um andere wichtige Protagonisten der sowjetischen Musikszene der Jahre von ca. 1950 bis 1990, speziell um die großen Schwierigkeiten, mit denen jene zu kämpfen hatten, die sich dem Jazz widmeten, etwa die Orchesterleiter Oleg Lundstrem und Boris Karamyschew, denen Tyulkova eigene Kapitel widmet.[3] Im Westen war darüber bislang kaum etwas bekannt, aber auch in Russland wurde darüber noch nie geforscht. Mittlerweile leben ohnehin viele Zeitzeugen nicht mehr, auch Kapustin selbst verstarb kurz nach der Veröffentlichung von Tyulkovas großer Monographie.

Wie schwer es ein Außenseiter in der Sowjetunion hatte, zeigt beispielhaft Tyulkovas Kapitel über Kapustins Aufnahme in den staatlichen sowjetischen Komponistenverband. Seine letztendlich erfolgreichen Bemühungen hatten einen einfachen Grund, der heute kaum noch vorstellbar ist: Nur ein Mitglied des Komponistenverbands durfte „offiziell“ Notenpapier kaufen, insbesondere Partiturpapier. Alle anderen konnten es nur auf dem Schwarzmarkt erwerben.[4] Andererseits genossen die Mitglieder des Komponistenbandes zahlreiche Privilegien, die auch Kapustin dann in Anspruch nahm.

Schriften[Bearbeiten]

  • Classical and Jazz Influences in the Music of Nikolai Kapustin: Piano Sonata No. 3, Op. 55; Dissertation der West Virginia University, 2015; (PDF)
  • Conversations with Nikolai Kapustin, Mainz: Schott 2019; ISBN 978-3-95983-590-9

Diskographie[Bearbeiten]

  • 2002 – Angel Eyes, mit Oleg Kirejew
  • 2005 – And I Love Him, mit Ralf Schrabbe[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Tyulkova (2019), S. 434
  2. Yana Tyulkova spielt Curiosity von Nikolai Kapustin (Video)
  3. Tyulkova (2019), S. 169–230 und S. 232–267
  4. Tyulkova (2019), S. 283ff.
  5. Yana Tyulkova singt And I Love Him (Video)

Weblinks[Bearbeiten]


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