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Akademische Verbindung Vitruvia Stuttgart

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Akademische Verbindung Vitruvia

Wappen Zirkel
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Basisdaten
Hochschulort: Stuttgart,
Baden-Württemberg
Hochschule/n: Universität Stuttgart
Stuttgarter Hochschulen
Gründung: 11. Februar 1869
Korporationsverband: verbandsfrei
Farbenstatus: farbentragend
Farben: schwarz-rot-schwarz
Art des Bundes: gemischt (beide Geschlechter)
Wahlspruch: Freundschaft-Ehre-Vaterland
Website: www.vitruven.de

Die Akademische Verbindung Vitruvia Stuttgart ist eine gemischte, farbentragende, unpolitische und nichtschlagende Studentenverbindung, die 1869 als ein Akademischer Architekten-Verein am Polytechnikum in Stuttgart gegründet wurde.

Geschichte[Bearbeiten]

Gründungszeiten (1869–1914)[Bearbeiten]

Die akademische Verbindung Vitruvia wurde am 11. Februar 1869 als Akademischer Architekten-Verein am Polytechnikum in Stuttgart gegründet. Im Jahre 1890 wurde das Polytechnikum zur Technischen Hochschule Stuttgart.[1] Daraus resultierte für den Verein die Einführung des Maturitätsprinzip und damit der Übergang vom „Verein“ zur korporativen Gesellschaft. Der Wahlspruch wurde beibehalten, der Zirkel im Jugendstil neu gestaltet. Im Jahre 1895 trat der Verein zum ersten Mal in den Farben schwarz-rot-schwarz auf.

1899 wurde der Altherrenverband Vitruvia gegründet. Damit wurde auch für den Akademischen Architekten-Verein das Lebensbund-Prinzip, wie bei den schon existierenden studentischen Korporationen, eingeführt. Deswegen wurde 1904 die Satzung und der Name des Vereins geändert. Aus dem „Akademischen Architekten-Verein“  wurde unter Beibehaltung des Fachschaftsprinzips die „Akademische Architekten-Verbindung Vitruvia“. Die neue Verbindung schließt sich keinem Verband an, sondern blieb eine freie Studentenverbindung. Sie war farbentragend – schwarz-rot-schwarz, welche den Farben des alten Landes Württemberg entsprach. Außerdem war sie schlagend. Die Austragung von Mensuren war aber freiwillig. Zum Namenspatron wurde Marcus Vitruvius Pollio, Verfasser der bekannten Architekturbücher „De Architectura“.

Im Jahre 1909 wurde das Grundstück des heutigen Vitruvenhaus mit einem Ateliergebäude und Garten erworben. Das Atelier wurde 1870 vom Baumeister Christian Friedrich von Leins erbaut.

Kriegszeiten (1914–1950)[Bearbeiten]

Im Sommer 1914 wurde das Fachschaftsprinzip aufgegeben und damit wurde der Name zu seiner heutigen Version „Akademische Verbindung Vitruvia“ geändert.

Im selben Jahr ist der Erste Weltkrieg ausgebrochen. Fast die Hälfte der Vitruven diente, 16 Mitglieder sind gefallen.

Ab 1919 fand das Korporationsleben wieder wie gewöhnlich statt.

Mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten in Deutschland kam es auch zu Veränderungen im Verbindungsleben. Der Vorstand des Altherren-Verbandes der A.V. Vitruvia wurde 1933 im Zuge nationalsozialistischer Neuordnung durch einen „Bundesführer“ mit weitgehenden Vollmachten ersetzt. Später im selben Jahr mussten sich alleinstehende Korporationen, auch die A.V. Vitruvia, auf Drängen der NS-Studentenschaft, Korporationsverbänden anschließen. Die Mitgliederversammlung wählte den Anschluss an den Verband der Turnerschaften. Der Name wurde zu „Freie Turnerschaft Vitruvia“. Für die Aktivitas bedeutete dies die Einführung der Bestimmungsmensur.

Im Jahr 1934 beschloss der Hausverein den Umbau des Vitruvenhauses zu einem Kameradschaftsheim, da Korporationshäuser als Studentenwohnheime zur Verfügung gestellt werden mussten.

Im Herbst 1935 wurden alle studentischen Verbände aufgelöst. Der NS-Studentenbund hatte die Auflösung der bei den einzelnen Verbindungen bestehenden Kameradschaften verfügt und den Anschluss an eine NS-Kameradschaft gefordert. Danach beschloss ein Allgemeiner Konvent die Auflösung der Aktivitas. Das bedeutete das vorläufige Ende der A.V. Vitruvia, von welcher jedoch der Altherren-Verband und der Hausverein als Freundschaftsbund aller Vitruven weiterbestand.

Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurden erneut zahlreiche Bundesmitglieder eingezogen.  

In der Nachkriegszeit schaffte der Altherren-Verband eine Zusage vom amerikanischen Stadtkommandanten zu erhalten, welche beinhaltete, dass die Akademische Verbindung Vitruvia an der Technischen Hochschule Stuttgart erneut aufmachen dürfe. Infolgedessen fand im Herbst 1947 die erste Kontaktaufnahme zwischen Alten Herren der Vitruvia und den Vorsitzenden des Akademischen Club Cosmos an der Technischen Hochschule Stuttgart statt.

1948 beschloss der Akademische Club Cosmos seine Auflösung und den Übergang zur Vitruvia. Die ehemaligen Cosmos-Mitglieder, die an der Technischen Hochschule Stuttgart studierten, bildeten die neue Aktivitas der A.V. Vitruvia. Auf der Weihnachtskneipe wurde den Aktiven die Vitruvenbänder übergeben. Man hat sich für das Halbcoleur entschieden, d. h. keine Mütze und kein Wichs, sondern nur das Band, das bei feierlichen Anlässen zu tragen ist.

Inzwischen existierten an der Technischen Hochschule Stuttgart eine Reihe Verbindungen, die Mensuren schlugen. Erneut zu einer schlagenden Verbindung zu werden wurde von der Aktivitas abgelehnt, unter anderem aufgrund des noch nicht allzu lange vergangenen Krieges.

1950 bis heute[Bearbeiten]

Ende der 90er Jahre entwickelte sich in der Aktivitas der Gedanke, dass es in der heutigen Gesellschaft überholt sei, eine rein männliche Verbindung zu sein. Die Aktivitas beharrte vor der Altenschaft darauf, die Türen der Verbindung für Frauen zu öffnen. Im Sommer 2000 trat die erste Frau in den Bund ein, ein Jahr später wurde auf einem Großen Konvent endgültig entschieden, dass die Vitruvia eine gemischte Verbindung wird.

Im Sommer 2019 hat die A.V. Vitruvia ihr 150. Stiftungsfest gefeiert.

Grundsätze der Verbindung[Bearbeiten]

Auf ihrer Webseite gibt die studentische Korporation an, dass sie eine gemischte, moderne, farbentragende, nichtschlagende Verbindung ist, die Brauchtümer und gewachsene Traditionen pflegt. Ihre Grundsätze sollen dabei frei von konfessionellen und parteipolitischen Bindungen sein.[2]

Die Akademische Verbindung Vitruvia nimmt sich vor, die Entwicklung ihrer Mitglieder zu urteilsfähigen, verantwortungsbewussten und toleranten Persönlichkeiten zu fördern. Dabei unterstützt sie ihre studierenden Mitglieder und fordert die Verpflichtung zu zielstrebiger Ausbildung sowie zu aktiven Mitgestaltung des Bundeslebens. Die Verbindung pflegt das studentische Gemeinschaftsleben durch Verbindungsabende, Sport, gemeinsame Ausfahrten, gesellschaftliche Veranstaltungen und die kritische Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt unter Hinzuziehung führender Persönlichkeiten. Die AVV sieht die persönliche Freundschaft, gegenseitiges Vertrauen und Toleranz als Grundlage für die Gemeinschaft an.

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]

Ehrenmitglieder[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Hausverein Vitruvia e.V.: Akademische Verbindung Vitruvia – Chronik zum 150.Stiftungsfest. 2019.
  • Hausverein Vitruvia e.V.: 100 Jahre Akademische Verbindung Vitruvia an der Universität Stuttgart. 1969.
  • Hausverein Vitruvia e.V.: 130 Jahre Akademische Verbindung Vitruvia an der Universität Stuttgart. 1999. Nachtrag zur Vitruvenchronik von 1969.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Das 50 jährige Jubiläum der Technischen Hochschule zu Stuttgart. In: K. E. O. Fritsch und F. W. Büsing (Hrsg.): Deutsche Bauzeitung. 13. Jahrgang. Kommissions-Verlag von Ernst Toeche, Berlin 1879.
  2. AV Vitruvia Stuttgart - Unser Selbstverständnis. Abgerufen am 24. April 2020.


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