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Technische Vereinigung Leipzig

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Technische Vereinigung Leipzig

Wappen Zirkel
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Basisdaten
Hochschulort: Leipzig
Hochschule/n: Städtische Gewerbeschule Leipzig
Gründung: 5. November 1887[1]
Gründungsort: Leipzig
Farbenstatus: farbentragend
Farben:
Mütze: grau
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: schlagend
Wahlspruch: Treu-einig-wahr!
Feldgeschrei (Panier): Lipsiensis sei´s Panier!

Die Technische Vereinigung Leipzig war eine schlagende und farbentragende Studentenverbindung. Sie vereinte Studenten und ehemalige Studenten der damaligen Städtischen Gewerbeschule Leipzig (Vorgänger der heutigen HTWK Leipzig). Mit Hilfe der Technischen Vereingung Leipzig, wurde das damals moderne Fachgebiet der Elektrotechnik an der Städtischen Gewerbeschule Leipzig eingeführt. Hauptziel war neben der Nachwuchsförderung - die Weiterbildung der Mitglieder, durch regelmäßig stattfindende Fachvorträge, Firmenbesuche und Schulungen. Die Technische Vereingung Leipzig war ein beim Amtsgericht Leipzig "eingetragener Verein".

Geschichte[Bearbeiten]

Gründungszeit[Bearbeiten]

Sie wurde am 5. November 1887 von den Herren Alfred Philipp, Otto Wommer, Arthur Lucas und Bruno Kantorowicz im "Restaurant Stephan" (Parkstraße) in Leipzig gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wurde Alfred Philipp gewählt.

Erwähnung in der Presse[Bearbeiten]

Erste Erwähnung fand die TVL in der lokalen Presse am 23. November 1893 im Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Dort werden auch erstmalig Ziele formuliert, die sich die TVL laut eigener Angabe selbst stellte. In diesem Presseartikel heißt es u. a.

„Nach dem sich anschließenden Gesange des Festliedes, berührte der Redner in längerer Ansprache die Gründung des Vereins im Jahre 1887 im Restaurant Stephan, er schilderte die Entwicklung desselben von den Anfängen bis heute und gab einen Überblick über die Wirkungsweise der Vereinigung, wie sie durch Vorträge technischer sowie allgemeinen wissenschaftlichen Inhalts, Beantwortung technischer Anfragen, Veranstaltung kleiner Concurrenzen unter seinen Mitgliedern, Unterstützung schwächerer und zurückgebliebener Schüler durch Einzelunterreicht, Gründung von Rundschrift- und Stenographiecursen rüstig vorwärts strebt, um ihrem Namen Ehre zu machen. Schließlich gedachte der Redner mit Worten der herzlichen Dankbarkeit der Förderer der Vereinigung und der Lehrer der technischen Gewerbeschule. Im Namen der Lehrerschaft sprach Herr Architekt Schuster Dank für die freundliche Begrüßung aus und richtete an die früheren, sowie die Gewerbeschule verlassenden Schüler die Aufforderung, der Schule treue Freunde zu bleiben. Die Ansprache des Redners gipfelte in einem mit lebhaften Beifall aufgenommenen Hoch auf das gute Einvernehmen zwischen den Lehrern und der Vereinigung. …. " [2]

Mütze und Band der TVL

Genehmigung zum Farbentragen[Bearbeiten]

Im August 1892 wurden von Paul Leppert (alias „Keil“) beim zuständigen Polizeipräsidium das Tragen der Farben (Couleur) „Grau-Blau-Gold“ und das Aufstellen eines Vereinsschildes in der Konstante beantragt. Mütze und Band in den Vereinsfarben „Grau-Blau-Gold” durften nun öffentlich getragen werden. Der Vollwichs wurde erst mit dem Entstehen des TVL-Banners und der Fahnenweihe 1930 eingeführt. [1]

Fusion und weitere Entwicklung seit 1900[Bearbeiten]

Da der Verein anfangs sinkende Mitgliederzahlen hatte, wurden auch Schüler der Höheren Maschinenbauschule Leipzig (HöMa) angeworben. Zur damaligen Zeit (um 1890) bestanden folgende 3 Vereinigungen an der städtischen Gewerbeschule:

• Leipziger Techniker Verein (gegr. 1884) [1][3] • Technischer Club Leipzig (gegr. 1890) [1] • Technische Vereinigung Leipzig [1]

Letztgenannte Vereinigung setzte sich stark für die Verschmelzung aller drei Vereine ein. Der Leipziger Techniker Verein nahm davon jedoch Abstand. Es kam daher nur zu einem Zusammenschluss des Technischen Clubs und der Technischen Vereinigung Leipzig. Die Gründungsversammlung beider Vereine fand am 8. September 1911 in der Gaststätte „Italienischer Garten“, Frankfurterstr. 11 statt. Es wurde beschlossen, dem neuen Verein den Namen „Vereinigung für Ingenieure, Maschinen- und Elektrotechniker Leipzig, Zweigverein des Deutschen Techniker-Verbandes” zu geben. Um die alten Namen der beiden Vereine nicht ganz zu verwischen, wurden dem neuen Titel noch die Buchstaben T.C.V.L. angefügt. Da dieser Name viel zu lang und damit für die Praxis untauglich war kam es dazu, dass ab 1912 nur noch die Abkürzung „VIMEL” angewendet wurde. Ab 1920 war der Verein wieder als Technische Vereinigung Leipzig aktiv. [1]

Da die Mitgliederzahl 1927 auf 247 Mitglieder[2] angestiegen war und um den Altersunterschied nicht zu hoch anwachsen zu lassen, trennte man die Vereinigung 1928 in Aktivitas und Alte Herren Verband auf. [1][4][5]

Neben der der für Studentenverbindungen zumeist üblichen selbst verlegten Literatur wie Liederbücher, Chroniken und Festbücher wurden auch von 1931 bis 1938 jährlich 6 umfangreiche Zeitschriften herausgegeben und bundesweit an alle Mitglieder versendet. [6]

1930 wurde der Verein in Technische Vereinigung „Lipsiensis“ (TVL) umbenannt. [1] Die TVL pflegte freundschaftliche Verbindungen zu folgenden Vereinen:

• Burschenschaft Ferro Saxonia [4] • Deutsche Verbindung Teuto Markomannia [4] • Handelswissenschaftliche Verbindung „Phönicia“ [4] • Wissenschaftlichen Vereinigung an der Staatsbauschule [4] sowie • Turnvereinigung an der Staatsbauschule [4]

Diese Verbindungen manifestierten sich durch gegenseitige Teilnahme an besonderen Vereinsfeierlichkeiten wie Stiftungsfesten, größeren Vorträgen, Mensuren usw.

Zeit des Nationalsozialismus[Bearbeiten]

Im Zuge der Gleichschaltung ab 1930 wurde danach das öffentliche Auftreten des Vereines sehr stark eingeschränkt, bzw. offiziell verboten.[1] Eine Möglichkeit weiterhin bedingt aktiv zu bleiben war die Möglichkeit des Anschlusses an den Ehrenbreitsteiner Vertreter-Convent.[4] 1937 konnte man das 50-jährige Bestehen der TVL feiern. Die Chronik dazu erstellte ebenfalls Paul Leppert. [7] Die Mitglieder haben sich nach dem Studium berufsbedingt bundesweit verteilt. In Berlin war eine größere Anzahl Mitglieder ansässig, es existierte ein monatlich stattfindender Stammtisch.[8]

Während des 2. Weltkrieges ruhte das offizielle Vereinsleben. Man traf sich nur gelegentlich privat beim Stammtisch.

Nachkriegszeit in der BRD und der DDR[Bearbeiten]

In den 50er Jahren verlagerten sich die Vereinsaktivitäten in die alten Bundesländer, da Studentenverbindungen in der ehemaligen DDR nicht erlaubt waren. Ab Anfang der 1960er Jahre wurden die Stiftungsfeste wieder regelmäßig durchgeführt.[9][10] Zur 80-Jahr Feier des Bestehens der TVL 1967 wurde durch anreisende Vereinsmitglieder aus Leipzig die TVL- Fahne von 1930 „auf geheimnisvollen Umwegen“ in die alten Bundesländer geschafft und dort präsentiert. [10] Mit der Feier des 100-jährigen Bestehens 1987 wurden auf gemeinsamen Beschluss, auch aus Alters- und Nachwuchsgründen, alle weiteren Aktivitäten eingestellt. [11] 1993 wurden Fahne und andere Devotionalien von den noch lebenden Vereinsmitgliedern an Werner Kriesel damals Professor an der HTWK Leipzig übergeben. [12]

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]

T.V.L. Fahne im Vereinsschrank
  • Richard Wommer al. "Volt" (1873–1936), Maschinenbauingenieur
  • Otto Wommer (1868–1936), Maschinenbauingenieur
  • Karl Wommer al. "Delta" (1874–1945), Maschinenbauingenieur
  • Helmut Bastert al. "Bachus" (1909–1973), Ingenieur
  • Fritz Sander al. "Topf" (1876–1946), Ingenieur
  • Franz van Himbergen al. "Pi" (1871–1948?), Ingenieur[13]
  • Paul Högner (1865–1930), Oberingenieur bei Körting & Mathiesen, Lehrer an der Städtischen Gewerbeschule Leipzig
  • Paul Schuster (xxx- 1932) Prof., Direktor der Städtischen Gewerbeschule Leipzig
  • Wiegner, Georg, Prof. Dr., Stud. Dir. i. R., Dozent

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Leppert Paul: Die technische Vereinigung Leipzig im Zeitraum von 40 Jahren 1887-1927; Herausgeber: Technische Vereinigung Leipzig, 1927.
  2. 2,0 2,1 Historische Mitglieder Bewegung der Technischen Vereinigung Leipzig: 40 Jahre T[echnische] V[ereinigung] L[eipzig]: 1887-1927, Verlag: Technische Vereinigung, Leipzig 1927, 12 Seiten, Signatur: 1933 B 1035
  3. 50 Jahre Leipziger Techniker Verein e. V. 1878 bis 1928, Herausgegeben vom Leipziger Techniker Verein e. V. zur Feier des 50jährigen Stiftungsfestes am 10 und 11. März 1928, Verlag Sturm & Koppe (A. Dennhardt), Leipzig 1928
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 Dr. Jens Janasch: "Technische Vereingung Lipsiensis 1887 bis 1987 - Die Story, 2023 edition winterwork, 1. Auflage, 232 Seiten
  5. o.A.: "Mitglieder Liste der T.V. Lipsiensis des AH. Verbandes und der Aktivitas, Verlag Leipzig: T.V. Lipsiensis, 1933, 4 Seiten
  6. AHV-Bundesblatt / Technische Vereinigung "Lipsiensis", Techn. Vereinigg "Lipsiensis", Leipzig O 5, Kohlgartenstr. 15, DNB Leipzig ZA 20918
  7. Leppert Paul: Die technische Vereinigung "Lipsiensis" im Zeitraum von 50 Jahren 1887 - 1937; Herausgeber: Technische Vereinigung Leipzig, Ing. A.W. Riedel, Leipzig 1937
  8. TV "Lipsiensis", Bundesblatt 1938, 8(1938)HR3, Mai/Juni 1938, S.2
  9. Friedrich König: Chronik zum 75 jähriegen Bestehen der Technischen Vereinigung "Lisiensis" 1887-1962, Herausgegebn von der Technischen Vereinigung Leipzig Farnkfurt am Main 1962, 16 Seiten
  10. 10,0 10,1 Heinrich Junghanns: Chronik zum 85-jährigen Bestehen der Technischen Vereingung "Lipsiensis", Heepen 1972, 16 Seiten
  11. Helmut Harnisch: Chronik zum 100-jährigen Bestehen der Technischen Vereinigung "Lipsiensis" 1887-1987, Herausgegeben von der Technischen Vereinigung Leipzig, Heepen 1987, 18 Seiten
  12. Alte Studentenfahne zurück nach Leipzig; Neue Westfälische, Nr. 297; Mittwoch 22.Dezember 1993
  13. himbergen-blog.de. Abgerufen am 17. April 2024 (deutsch).

Weblinks[Bearbeiten]


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