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Alexis Hallervorden

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Alexis Hallervorden, eigentlich Hirschwald oder auch Hollevorden (* 16. Oktober 1891 in Berlin; † 2. April 1933 ebenda) war ein deutscher Jurist und NS-Opfer.

Leben[Bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten]

Alexis Hirschwald war ein Sohn des Galeristen und Kunsthändlers Hermann Hirschwald (1849–1906) und dessen Ehefrau Margarethe, geb. Wallach (1853–1906). Den Namen Hirschwald legte er nach der Adoption durch eine Tante seiner ersten Ehefrau ab.

Tätigkeiten[Bearbeiten]

Von 1914 bis 1917 nahm er mit der preußischen Armee am Ersten Weltkrieg teil.

Nach dem Krieg beendete er seine juristische Ausbildung, um ab 1921 nach dem Bestehen der Großen Juristischen Staatsprüfung als Gerichtsassessor zu arbeiten.

Ab April 1927 arbeitete Hallervorden als ständiger Hilfsarbeiter und ab März 1929 als Landgerichtsrat beim Landgericht I in Berlin. Zugleich war er Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht Berlin-Mitte. Bis März 1933 arbeitete er beim Kammergericht und wurde dann zum Landgericht zurückversetzt.

Kurz nach der Regierungsübernahme der Nationalsozialisten wurde Hallervorden in Folge des Kerrl’schen Erlasses als Landgerichtsrat beim Landgericht I in Berlin zwangsbeurlaubt. Aus Verzweiflung erschoss er sich am 3. April 1933. Am 5. April 1933 berichtet die Frankfurter Zeitung von seinem Tod durch Suizid und schrieb „Hollevorden, Alexis, Berlin, Landgerichtsrat, zum Selbstmord getrieben“.

Familie[Bearbeiten]

Seine erste Ehe wurde im Oktober 1925 geschieden. Danach vermählte er sich 1927 mit der Lehrerin Charlotte Marie Winkelmann. Aus beiden Ehen ging je ein Kind hervor.

Archivarische Überlieferung[Bearbeiten]

Im Bundesarchiv hat sich eine Personalakte des Preußischen Justizministeriums zu Hallervorden aus seinem juristischen Vorbereitungsdienst sowie seiner Beschäftigung als Gerichtsassessor und Richter erhalten (R 3001/58775). Sein Tod ist zudem im Hauptzugangsbuch des Leichenschauhauses in der Hannoverschen Straße verzeichnet, das als Teil der Überlieferung der Charité (zu der das Leichenschauhaus als Teil des Gerichtsmedizinischen Institut gehörte) im Universitätsarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin liegt (Zugangsbuch für das Jahr 1933, Eintrag 554).

Literatur[Bearbeiten]

  • Hans Bergemann/Simone Ladwig-Winters: Richter und Staatsanwälte jüdischer Herkunft in Preussen im Nationalsozialismus. Eine rechtstatsächliche Untersuchung. Eine Dokumentation, 2004, S. 99.
  • Kurt Schilde: „Opfer des NS-Terrors 1933 in Berlin. Biographische Skizzen“, in: Christoph Kopke/Werner Treß (Hrsg.): Der Tag von Potsdam. Der 21. März 1933 und die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur, Berlin 2013, S. 201+202.


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