You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Theodor von Hahn

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Wappen derer von Hahn, Kurland und Oesel

Theodor Nikolai Karl Ludwig von Hahn (* 5. April 1880 in Hasenpoth; † 18. Juli 1949 im Speziallager Nr. 2 Buchenwald[1]) war ein deutsch-baltischer Freiherr, Jurist und Konsul.

Leben[Bearbeiten]

Im Jahre 1891 ließ sich sein Vater in Preußen einbürgern und übersiedelte mit der Familie nach Berlin. Theodor besuchte ein Humanistisches Gymnasium und legte 1898 seine Reifeprüfung ab. Er studierte für drei Semester an der Universität Göttingen Rechtswissenschaft, war Mitglied im Corps Saxonia und schloss sein Studium 1902 in Berlin mit dem Referendarexamen ab und promovierte zum Doktor der Rechtswissenschaft. Nach dem bestandenen zweiten Staatsexamen im Jahre 1907 war er als Gerichtsassessor tätig. Zwischenzeitlich hatte er Reisen nach Skandinavien, Russland und Italien unternommen. In den frühen 1900er Jahren hielt er sich für neun Monate in Paris und London auf. Danach begann 1908 seine konsularische Laufbahn im Auswärtigen Amt in Berlin.[2]

Konsularische Laufbahn[Bearbeiten]

1910 wurde er als Vizekonsul an das Generalkonsulat in Shanghai beordert. Zwischen 1914 bis 1916 war er Konsulatsleiter in Triest und in den Konsulaten in Lemberg und Maastricht eingesetzt.

1916 trat er im Garde-Schützen-Regiment in Berlin-Lichterfelde seinen Militärdienst an und wurde mit diesem 1917 an der mazedonischen Front eingesetzt. Im Rang eines Oberjägers wurde er 1918 vom Militärdienst freigestellt und durch das Auswärtige Amt, bis 1919, in die Handelsabteilung des Generalkonsulats nach Stockholm gesandt. Dem schloss sich von 1920 bis 1922 das Amt des Konsuls in Amsterdam an und danach, von 1922[3] bis 1925, richtete er das Konsulat in Krakau ein.[2] Als Konsul in Krakau empfahl er die finanzielle Unterstützung ukrainischer Separatisten in Südostpolen, um ihnen die Gründung einer legalen Partei zu ermöglichen.[4] 1924 nahm er zumindest an den Vorverhandlungen zum deutsch-sowjetischen Wirtschaftsabkommen teil.[5]

Ab 1925 wurde er in unterschiedlichsten Abteilungen des Auswärtigen Amtes, unter anderem auch in der Abteilung Osteuropa, eingesetzt. Unter gleichzeitiger Weiterbeschäftigung wurde er 1927 in den einstweiligen Ruhestand versetzt und 1931 zum Konsul I. Klasse nach Klagenfurt berufen. Dort erlebte er den Juliputsch mit, den er als "dilettantisches, völlig kopfloses Unternehmen" bezeichnete.[6] Vergeblich setzte er sich für einen Sekretär im Klagenfurter Konsulat ein, der wegen seiner jüdischen Abstammung 1933 in den Ruhestand versetzt wurde. Von 1938 bis 1945 war er dann im Auswärtigen Amt in der Personal- und Verwaltungsabteilung und als Leiter des Zensurreferats eingesetzt.[2]

Seine letzte Verwendung war in der Ausweichstelle des Auswärtigen Amts in Mühlhausen (Thüringen), hier wurde er von den Sowjets im Jahre 1945 festgesetzt und in das Speziallager Nr. 2 Buchenwald inhaftiert und verstarb dort am 18. Juli 1946.[2]

Herkunft und Familie[Bearbeiten]

Herrenhaus zu Schnepeln als Grundschule (2008)

Theodor v. H. stammte aus dem deutsch-baltischen Adelsgeschlecht von Hahn, welches seit der Mitte des 17. Jahrhunderts im Baltikum ansässig war, er stammte aus dem Hause Schnepeln.

Sein Vater war der Gutsbesitzer und Herr auf Pormsahten[7] Alexander Eugen Karl von Hahn (1843 – 1902), dieser war mit Marie von Manteuffel-Zoege (1857 – 1880), Tochter des Oberhofmeister und kurländischer Landesbevollmächtigter Karl Wilhelm Georg Baron Manteuffel-Szoege, verheiratet.

Theodor heiratete Harriet Eduarda von Middendorff (1883 – 1957), Tochter von Eduard Nikolai von Middendorff. Ihre Nachkommen waren:[8]

  • Margarete von Hahn (* 1911 in Shanghai; † 2003 in Berlin), Pfarrerin
  • Marie-Agnes von Hahn (* 1913 in Shanghai) ∞ Hans Rüdiger von Heinz (* 1894; † 1941 gefallen in Kowtschin, Russland)
    • Ulrich von Heinz (* 1941 in Berlin), Rechtsanwalt und Notar
  • Heinrich von Hahn (* 1916 in Berlin-Lichterfelde – 1944 gefallen bei Saarlouis) ∞ Sigrid von Haaren (1916 – 2001)
  • Otto Axel von Hahn (* 1923 in Berlin-Lichterfelde; † 1995 in München), Redakteur und Filmemacher ∞ Helga von Wangenheim (1939 – 1996)

Literatur[Bearbeiten]

  • Wie ich meine Zeit sah 1880 – 1945. Bearbeitet und herausgegeben für den Familienverband der Barone und Freiherren von Hahn, dessen Mitglieder und Freunde mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung durch die Eigentümerin des Manuskripts Freifrau Marie-Agnes v. Stechow, geb. Baronesse v. Hahn und Enkelin des Verfassers, durch Klas Lackewitz, Genealoge des Familienverbandes , Wehrhalden 2010 ( [2] 5) Theodor Hahn komplett)

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Totenliste, Speziallager Buchenwald
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Hahn, Theodor von. Eintrag auf: Das Bundesarchiv
  3. Zdzisław Gębołyś: Biblioteki mniejszości niemieckiej w II Rzeczypospolitej, S. 135 [1]
  4. Benecke, Werner: „... ein allerdings zur Zeit sehr schwacher Verbündeter Deutschlands". Das Auswärtige Amt und die ukrainische Minderheit in der Polnischen Republik 1922-1930 in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung / Journal of East Central European Studies, Band 49, Nr. 2, 2000 (PDF)
  5. Die Kabinette Luther I und II. Band I (Edition "Akten der Reichskanzlei, Weimarer Republik"). Abgerufen am 26. Oktober 2018.
  6. Elste, Alfred: NS-Putsch: "Volk ans Gewehr", Beitrag auf kleinezeitung.at vom 24. Juli 2014
  7. Pormsahten = lv: Purmsačiai
  8. Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften, Görlitz o.J., Seite 845, Stammfolge D, Haus Schnepeln


Diese artikel "Theodor von Hahn" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Theodor von Hahn.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]