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Gustav Emmanuel Stockenberg

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Gustav Emmanuel Stockenberg (* 25. Apriljul./ 6. Mai 1771greg. in Teilitz; † 10. Junijul./ 22. Juni 1845greg. in Kamby) war ein deutschbaltischer Pastor in Livland.

Leben[Bearbeiten]

Stockenberg wurde auf der Poststation Teilitz (estn. Tõlliste) als Sohn des Postkommissars(a) Otto Reinhold Stockenberg geboren.[1] Seine Schulbildung erhielt er an der Domschule von Riga.[2][1] Von 1790 bis 1793 studierte er Theologie an der Universität Halle (immatrikuliert am 23. September 1790).[1]

Nach einigen Jahren als Hauslehrer in Livland [3] wurde er am 20. Septemberjul./ 2. Oktober 1803greg. ordiniert. Introduziert am 18. Oktoberjul./ 30. Oktober 1803greg., war er bis 1806 Pastor-Adjunkt der Gemeinde Kamby (estn. Kambja) im Kreis Dorpat. Von 1806 bis 1808 war er Prediger an der Pfarrei St. Martin in Randen (estn. Rannu) und von 1808 bis zu seinem Tod im Jahr 1845, Pastor der Gemeinde Kamby [4].

Familie[Bearbeiten]

Stockenberg war ein Urenkel des schwedischstämmigen Bildhauers und Bildschnitzers Johann Gustav Stockenberg. Seine Schwester Charlotte Amalie (ca. 1754–1802)[5] heiratete 1878 den Dorpater Ratssyndikus[6] Gottlob Siegmund Brasch (1752–1803) und wurde durch dessen Nobilitierung die Stammmutter des deutschbaltischen Adelsgeschlechts Brasch. Seine Nichte Dorothea Amalie Ehlertz (1776–1809), Tochter des Dorpater Ratsherrn Carl Ulrich Ehlertz (1739–1790)[6] und Stockenbergs Schwester Louisa Dorothea (1755–1803), heiratete 1796 den estnischen Pfarrer und Sprachwissenschaftler Otto Wilhelm Masing.

Stockenbergs Urenkel waren die Wissenschaftler Wilhelm (1880–1940), Walter (1885–1962) und Oskar Anderson (1887–1960).

Literatur[Bearbeiten]

  • Martin Ottow, Wilhelm Lenz (Hrsg.): Die evangelischen Prediger Livlands bis 1918. begonnen von Paul Baerent. Im Auftr. d. Balt. Histor. Komm. unter Mitarb. von Erik Amburger u. Helmut Speer. Böhlau-Verlag, Köln, Wien 1977, ISBN 978-3-412-00377-7.
  • Kristjan Luhamets: Carl Eduard Hasselblatt 1820-1889. Eesti Evangeelse Luterliku Kiriku Tartu Pauluse kogudus, Tartu 2020, ISBN 978-9916-40174-3, S. 20, 31 (eesti: Carl Eduard Hasselblatt 1820-1889. Übersetzt von Cornelius Hasselblatt).

Anmerkungen[Bearbeiten]

(a) In Liv- und Estland im 18. und 19. Jahrhundert war ein Postkommissar ein von der Ritterschaft angestellte Leiter oder Pachtbesitzer einer Pferdepoststation.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Arvo Tering (Hrsg.): Lexikon der Studenten aus Estland, Livland und Kurland an europäischen Universitäten 1561–1800 (= Quellen und Studien zur baltischen Geschichte. Band 28). Böhlau-Verlag, Köln 2018, ISBN 978-3-412-51134-0.
  2. Friedrich Wilhelm Götze: Philosophie der Glückseligkeit : Zur Ankündigung des Examens in der Domschule geschrieben von Friedrich Wilhelm Götze. Julius Conrad Daniel Müller, Riga 1790 (Digitalisat der Universität Tartu).
  3. Nekrolog. In: Das Inland. Band 7, Nr. 40, 1842, Sp. 352 (Digitalisat der Universität Tartu).
  4. Karl Eduard Napiersky: Lebensnachrichten von den livländischen Predigern, mit litterärischen Nachweisen. Dritter Theil. Q-Z. Nebst Berichtigungen und Nachträgen (= Beiträge zur Geschichte der Kirchen und Prediger in Livland. Viertes Heft). Verlag J. F. Steffenhagen und Sohn, Mitau 1852, S. 59–60 (Digitalisat der Universität Tartu).
  5. Nikolai von Essen: Stammtafeln – Ahnentafeln – Portraits (= Nachrichten über das Geschlecht Ungern-Sternberg. Nachtrag III). Verlag von Professor Rolf Freiherr v. Ungern-Sternberg, Tartu 1936, S. 206–208 (Digitalisat der Universität Tartu).
  6. 6,0 6,1 Robert Arthur von Lemm: Dorpater Ratslinie 1319-1889 und das Dorpater Stadtamt 1878-1918. Herder-Institut, Marburg/Lahn 1960, S. 47, 59 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek).
  7. Postkommissar. In: Baltisches Rechtswörterbuch. Baltische Historische Kommission, abgerufen am 19. September 2022.


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