Werner Robert Waldhauer
Werner Robert Waldhauer (* 17. April 1855 in Kirchholm, Kurland; † 27. Januar 1940 in Heringsdorf) war ein deutsch-baltischer Arzt.
Leben[Bearbeiten]
Waldhauer besuchte zunächst die Moliensche Schule und von 1870 bis 1875 das Gouv.-Gymn. am Schloßplatz in Riga. Von 1876 bis 1882 studierte er in Dorpat Medizin und promovierte über „Untersuchungen betreffend die untere Reizschwelle Farbenblinder“.[1] 1883 folgte ein Studienaufenthalt in Wien. Während seines Studiums wurde er in der Curonia aktiv.
Später war er als praktischer Arzt in Riga, auch als ehrenamtlicher Bezirks-Armenarzt und als Arzt der Kommunalfeuerwehr aktiv.
Auf Reisen besuchte er unter anderem Lissabon, Genua, Rom, Neapel, Konstantinopel und Smyrna. Insbesondere die Alpen besuchte er häufiger und gründete mit gleichgesinnten Menschen in Riga eine Auslands-Abteilung des Deutsch-österreichischen Alpenvereins der Sektion Salzburg.
Am 1. Januar 1919 floh er mit seiner Familie in letzter Minute vor den Russen. Nach der Neugründung des lettischen Staates kehrte er 1932 nach Riga zurück; 1939 verließ er als Folge des Hitler-Stalin-Paktes seine Heimat erneut. Er starb am 27. Januar 1940 in Heringsdorf/Usedom.
Familie[Bearbeiten]
Sein Vater war der Augenarzt Carl Friedrich Werner Michael Waldhauer (1820–1899), seine Mutter Mathilde Elisabeth Schmidt (1827–1906). Waldhauer hatte eine ältere Schwester Anna Clarissa Dorothea (1849–1865) und einen älteren Bruder Ferdinand Christoph (1853–1907; Kreisarzt, Ehrenfriedensrichter in Windau).
Am 8. Oktober 1884 heiratete er in der Dorpater Universitätskirche Gertrud von Holst (1860–1943), die Tochter des Mediziners Johannes von Holst (1823–1906). Das Paar bekam vier Kinder:
- Elisabeth Julie Mathilde (1885–1971)
- Margarethe Anna (1886–1954)
- Irmgard Hedwig (1889–1933)
- Werner Carl (1892–1972)
Werke[Bearbeiten]
- In: Gedichte aus Riga. Riga 1903: In die Berge, S. 43–44; Zu spät gekommen, S. 59; Lebensregeln, S. 78.
- In: Kiefern im Schnee. Riga 1906: Zu spät gekommen, S. 82.
Literatur[Bearbeiten]
- Otto Hasselblatt: Album Academicum der Kaiserlichen Universität Dorpat, Dorpat 1889, Nr. 9911
- Album Curonorum 1808-1932, Riga 1932, Nr. 1155
- Isodorus Brennsohn: Die Ärzte Livlands von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Riga 1905, S. 416
- Carola Gottzmann, Petra Hörner: Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs. De Gruyter, Berlin/Boston 2007, S. 1384
- Deutsches Biografisches Archiv I, 1327,91
- Baltisches Biographisches Archiv I 399, 152-153
Weblinks[Bearbeiten]
- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Waldhauer,Werner. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
- Literatur von und über Werner Robert Waldhauer in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Werner Waldhauer: Untersuchungen betreffend die untere Reizschwelle Farbenblinder. 1883 (books2ebooks.eu [abgerufen am 10. Februar 2022]).
Personendaten | |
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NAME | Waldhauer, Werner Robert |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-baltischer Arzt |
GEBURTSDATUM | 17. April 1855 |
GEBURTSORT | Kirchholm, Kurland |
STERBEDATUM | 27. Januar 1940 |
STERBEORT | Heringsdorf (auf Usedom, Mecklenburg-Vorpommern) |
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