Theodor Zietz
Friedrich August Theodor Zietz (* 5. Februar 1848 in der Freien und Hansestadt Lübeck; † 17. Dezember 1912 in ebenda) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher und Hauptpastor an St. Petri in Lübeck.
Leben[Bearbeiten]
Herkunft[Bearbeiten]
Zietz entstammte einer Pastorenfamilie. Sein Großvater, Christian, war Hauptpastor an St. Aegidien und sein Vater, Heinrich, Hauptpastor am Dom.
Laufbahn[Bearbeiten]
Als junger Student beteiligte er sich am Deutsch-Französischen Krieg als Felddiakon. Nach dem Krieg wurde er Ehrenmitglied des lübeckischen Militärvereins.
Nachdem Zietz sein Studium abgeschlossen hatte, war er für mehrere Jahre wissenschaftlicher Hilfslehrer am Katharineum. An der Dr. Reimannschen und Vietigschen Schule hatte er in seinen frühen Jahren als Religionslehrer gewirkt.
Die St. Petri-Gemeinde erwählte ihn am 13. Dezember 1876 zu ihrem Prediger. Am Weihnachtsabend hielt er dann seine Antrittspredigt. Das Verhältnis zwischen seiner Gemeinde und ihm war, was nicht nur die zu seinem 25. Predigerjubiläum dargebrachten Ehrungen zeigten, ein herzliches und inniges.
Bis 1901 war Zietz aktives Mitglied der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit.[1]
Nach dem Rücktritt von Ludwig Trummer aufgrund seiner Schwerhörigkeit vom Amt des Hauptpastors in St. Petri wurde Zietz am 24. August 1906 zu dessen Nachfolger gewählt. Nach Trummers Tode hielt er am 27. Juni 1911 die Trauerversammlung in der Petrikirche ab.
Am Abend des 15. Dezember 1912, 3. Advent, hielt Zietz seine letzte Predigt. In der Nacht zum 17. verlor die Gemeinde völlig überraschend, am Morgen sollte er eine Trauung vollziehen, ihren beliebten Seelsorger in Folge eines Herzschlags. Am selben Tage vor 36 Jahren war der Pastor in der Petrikirche ordiniert worden.
Zu seiner Trauerfeier in der Petrikirche, die Leuchter waren mit schwarzem Tüll verhangen, hatte sich eine große Trauergemeinde eingefunden. Mitglieder des Militärvereins mit umflorter Fahne und die Konfirmanden umstanden seinen Sarg. Pastor Papenbrock[2] hielt, in dem er die Worte der heiligen Schrift „Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen, aus lauter Güte!“, die Gedächtnisrede. Nach dem Gesang des St. Petri-Mädchenchores und der Gemeinde „Lasst mich gehen, lasst mich gehn“[3] wurde Zietz mir großem Gefolge nach dem Allgemeinen Gottestacker überführt.
Familie[Bearbeiten]
Zietz war Vater mehrerer Kinder gewesen. Zum Zeitpunkt seines Todes war sein ältester Sohn Pastor in Leck bei Schleswig. Seine Tochter Elisabeth hat sich am 15. April 1914 in Lübeck mit Walther Stalmann, Bruder von Karl und Albrecht Stalmann, verheiratet. Dieser wurde Superintendent in Rotenburg, Bispingen und 1927 in Hannover.
Weblinks[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Hauptpastor Theod. Zietz †.; In:Lübeckische Anzeigen; 162. Jg., Abend-Blatt Nr. 639, Ausgabe A (Große Ausgabe) vom 17. Dezember 1912
- Hauptpastor Zietz †. In:Vaterstädtische Blätter; Jg. 1912, Nr. 51, Ausgabe vom 22. Dezember 1912, S. 45.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 112. Jahresbericht der „Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit“. In: Lübeckische Blätter. Jahrgang 1901, Nr. 45, Ausgabe vom 10. November 1901, S. 570
- ↑ Papenbrock wurde der Nachfolger von Zietz im Amte des Hauptpastoren.
- ↑ Ein Sterbelied des Kiechenlieddichters Gustav Knak.
Personendaten | |
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NAME | Zietz, Theodor |
ALTERNATIVNAMEN | Zietz, Friedrich August Theodor (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1848 |
GEBURTSORT | Lübeck |
STERBEDATUM | 17. Dezember 1912 |
STERBEORT | Lübeck |
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