You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Heinrich Vetter (Pfarrer)

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Heinrich Vetter (* 23. Dezember 1907 in Wersau; † 11. August 1989 in Dietzenbach)[1], war ein evangelisch-lutherischer Geistlicher, der ab dem 18.12.1932 als Pastor in der hessischen Landeskirche tätig war. Vom 15. Januar 1961 bis zum 23. Dezember 1972 amtierte er als Dekan des hessischen Dekanats Dreieich.[2]

Heinrich Vetter

Leben[Bearbeiten]

Heinrich Vetter wuchs als ältestes von acht Kindern des Schlossers Wilhelm Vetter und dessen Frau Anna Margaretha, geb. Kappes im südhessischen Odenwald in dem Dorf Wersau (seit 1972 zur Gemeinde Brensbach gehörig) auf. Bereits in der Grundschulzeit wurde der Dorfpfarrer auf seine Begabung aufmerksam. Er erreichte, dass die Eltern ihn zu Verwandten im oberhessischen Grünberg gaben, wo er die Theo-Koch-Schule besuchen und dort sein Abitur machen konnte. Im Anschluss studierte er an der Justus-Liebig-Universität in Gießen evangelische Theologie und schloss sein Studium mit Examen in Darmstadt ab.[2] Seine erste Pfarrstelle trat er im Vogelbergsdorf Wenings am 4. Advent des Jahres 1932 (18.12.1932) an. Wenige Jahre später erfolgte die Versetzung nach Offenthal, wo er auch für die Diasporagemeinde in Urberach zuständig war. Von 1940 bis 1945 war er Funker in der Nachrichtentruppe der deutschen Luftwaffe. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er seine seelsorgerische Tätigkeit in Offenthal wieder auf. Am 15. Januar 1961 erfolgte seine Ernennung zum Dekan des hessischen Dekanats Dreieich in einem Festgottesdienst in der Kirche zu Offenthal durch Pfarrer Felix Rau, den damaligen Probst von Starkenburg. Seine Tätigkeit als Pastor endete mit seiner Pensionierung am 23. Dezember 1972. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Dietzenbach.

Heinrich Vetter hat am 22. März 1941 in Offenthal Kätha Stephan (* 30.11.1913 in Dietzenbach; † 24.06.1993 ebd.), die Tochter des Rektors der damaligen Dietzenbacher Hauptschule, geheiratet. Aus der Ehe sind drei Töchter hervorgegangen.[1]

Wirken[Bearbeiten]

Als H. Vetter in den 1930er Jahren nach Offenthal kam, verfasste er dort das bis heute gerne gesungene Heimatlied „Mein Offenthal".[3] 1954 gelang es ihm Mittel für Innen- und Außenrenovierung der über 600 Jahre alten Offenthaler Kirche einzuwerben und diese Arbeiten zu veranlassen.[4] Er erreichte auch, dass die Gemeinde in Urberach ein eigenes Gotteshaus erhielt, das am 19. August 1956 in einem feierlichen Festakt eingeweiht wurde.[5] Er war wesentlich daran beteiligt, dass für die ev. Gemeinde in Offenthal 1961 ein Gemeindehaus erbaut wurde, dessen Weihe im November erfolgte.[6] 1966 beauftragte er die Grundschullehrerin Brunhilde Steitz eine Dia-Serie über das Leben in Offenthal über den Zeitraum eines ganzen Jahres anzufertigen, die 1967 erstmals veröffentlicht wurde.[7] Seine Arbeit in der Gemeinde erfuhr hohe Wertschätzung, die u.a. der Prädikant Manfred Sehring posthum würdigte, wobei er hervorhob, dass H. Vetter – wohl aufgrund seiner eigenen Kindheitserfahrungen - ein besonderes Geschick besaß, Begabungen zu fördern.[8] Ab 1961 hat er als Dekan sehr engagiert und hoch geschätzt bis zu seinem Ausscheiden 1972 gewirkt.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Theo Piegler (Hrsg.): Vogtländische Schicksale. Videel, Niebüll 2005, ISBN 3-89906-996-X, S. 125.
  2. 2,0 2,1 Nach 40-jährigem Jubiläum Abschied in den Ruhestand. In: Offenbach-Post. Offenbach 22. Dezember 1972.
  3. Henning Jost u. Timo Seibert (Hrsg.): Dreieich – Bilder einer längst vergangenen Zeit. Die Reihe Archivbilder. Sutton Verlag, Erfurt 2001, ISBN 3-89702-390-3, S. 44.
  4. Die Kirche wird schöner. In: Langener Zeitung. Langen 2. März 1954, S. 2.
  5. Urberach erhielt eine evangelische Kirche. In: Langener Zeitung. Langen 21. August 1956, S. 3.
  6. Stätte des Dankes in einer Zeit, die das Danken verlernt hat. In: Offenbach-Post. Offenbach 14. November 1961.
  7. Brunhilde Steitz: Offenthal 1967. Ein Offenthaler Kaleidoskop. Evangelische Kirchengemeinde Offenthal, Offenthal 2004.
  8. Holger Klemm: Eine Herzensangelegenheit: Offenthaler ist Prädikant der evangelischen Kirche. In: Offenbach-Post online. Offenbach 2013 (op-online.de).
  9. Pfarrer Heinrich Vetter nahm Abschied vom Amt. In: Dreieichbote. Dreieich 19. Dezember 1972.


Diese artikel "Heinrich Vetter (Pfarrer)" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Heinrich Vetter (Pfarrer).



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]