Anton Aich

Anton Aich (* 4. September 1909 in Leutkirch im Allgäu; † 29. Oktober 1991 in Kassel) war ein deutscher Kommunalpolitiker (SPD) und Bürgermeister der Stadt Helsa im Landkreis Kassel.

Leben[Bearbeiten]

Anton Aich wurde als Sohn des Eisendrehers Andreas Aich und dessen Ehefrau Elisabetha Pflug geboren. Nach seiner Schulausbildung erlernte er den Beruf des Bürstenmachers. 1928 kam er nach Kassel, wo er in die Sozialistische Arbeiter-Jugend (SAJ) eintrat und 1932 Vorsitzender der SAJ-Gruppe Kassel (Zentrum) sowie Vorstandsmitglied der Ortsgruppe Kassel wurde.

Als Mitglied der SPD wurde er noch im selben Jahr Jugendsekretär und Bezirksparteitagsredner. Wegen seiner politischen Aktivitäten drohte ihm im Oktober 1933 die Inhaftierung, der er durch Flucht in die Niederlande entgehen konnte. Bevor er Ende 1934 nach Schwaben zurückkehrte, hatte er sich in der Schweiz sowie in Frankreich und Belgien aufgehalten.

1935 wurde er zu einer Gefängnisstrafe von 16 Monaten verurteilt, weil bei seiner Ehefrau als illegal eingestufte Schriften entdeckt worden waren. Einen Teil der Haftstrafe musste er in einem KZ verbüßen. Aus der Haft entlassen, kehrte er nach Kassel zurück und fand Arbeit in der Bauindustrie und im Textilgewerbe. Von 1940 bis 1945 musste Aich Militärdienst leisten, wo er mehrfach verwundet wurde.

Nach dem Krieg engagierte er sich wieder politisch und war vom 1. Oktober 1945 bis 1957 Geschäftsführer des SPD-Unterbezirks Kassel und Mitglied des überparteilichen Ausschusses. Er wurde in den Rat der Stadt Kassel gewählt, wo er vom 28. Mai 1948 bis zum 31. Dezember 1957 Stadtverordneter war.

1957 wurde er zum Bürgermeister der Gemeinde Helsa gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1971 inne.

Weblinks[Bearbeiten]

Aich, Anton. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

Personendaten
NAME	Aich, Anton
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Kommunalpolitiker und Bürgermeister
GEBURTSDATUM	4. September 1909
GEBURTSORT	Leutkirch im Allgäu
STERBEDATUM	29. Oktober 1991
STERBEORT	Kassel