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Arbeitskreis für freiheitliche Gesellschaftspolitik

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Plakat zur Sternfahrt zum 15. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer

Der Arbeitskreis für freiheitliche Gesellschaftspolitik (AFG) war ein deutscher politischer Verein und ein rechtskonservatives Netzwerk innerhalb der Jungen Union (JU), der Schüler Union (SU) und des Rings Christlich-demokratischer Studenten (RCDS).[1][2]

Geschichte[Bearbeiten]

Seit seiner Gründung im Jahr 1973 veranstaltete der Verein zahlreiche politische Schulungen, zu denen Mitglieder der CDU-Nachwuchsorganisationen eingeladen wurden. Über die dort vermittelten Inhalte ist nichts genaues bekannt, die Mehrheit der Verantwortlichen in JU, SU und RCDS stufte sie aber als reaktionär, teilweise sogar als undemokratisch und rechtsextrem ein. Geistiges Fundament war ein radikaler Ontologischer Realismus. Nach dieser philosophischen Position besteht alles unabhängig von der menschlichen Erkenntnis, auch politische und ethische Maximen. Kritiker sahen darin einen Freibrief zur Unterdrückung Andersdenkender sowie eine Tendenz zum Totalitarismus.

Mitglieder und Sympathisanten des AFG bewarben sich (teilweise erfolgreich) um Führungspositionen in JU, SU und RCDS, in allen drei Organisationen kam es zu heftigen inneren Auseinandersetzungen. Folge davon waren gegen den AFG gerichtete Unvereinbarkeitsbeschlüsse. 1977 löste dieser sich deshalb auf.[1] Mit dem Verein zur Förderung gesellschaftspolitischer Bildung[1] und Jugendarbeit 80 und entstanden jedoch zwei Nachfolgeorganisationen, die nach dem gleichen Muster weiter machten. Die Tätigkeit von Jugendarbeit 80 ist bis 1983 belegt.

Über die personellen Hintergründe des AFG weiß man bisher nicht viel, lediglich dass der Unternehmer Ludwig Eckes (Eckes AG) ein wichtiger Finanzier und Organisator war. Reinhard Werner, Gründer und Vorsitzender des AFG, wurde im Endeffekt aus JU und CDU ausgeschlossen, ein Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes vom 2. August 1984 machte diesen Ausschluss rechtskräftig.

1976 waren eine Sternfahrt nach und eine Demonstration in West-Berlin anlässlich des 15. Jahrestags des Mauerbaus geplant, veranstaltet von der Schülerunion und dem AFG.[3] Beides konnte jedoch nicht stattfinden, weil den Teilnehmern der Transit durch die DDR verweigert wurde.[4]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Glatt verführt. In Der Spiegel, 6. November 1977.
  2. Klaus Farin und Leo A. Müller: Die Wende-Jugend, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1984, S. 154-167.
  3. Westliche Gedenkveranstaltungen zum 15. Jahrestag des Mauerbaus, 10. August 1976 (BStU, MfS, ZAIG 2544, Bl. 1–6). Online in Das Bundesarchiv.
  4. Behinderung der Sternfahrt nach Westberlin 15. Jahrestag Mauerbau., 13. August 1976 (BStU, MfS, ZAIG 2544, Bl. 1–4). Online in Das Bundesarchiv.


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